• Sanfte Hilfe bei Schulterverspannungen: Das hilft!

    Wir Menschen sind rein biologisch einfach nicht dafür gemacht, stundenlang auf einem Stuhl zu sitzen und auf Bildschirme zu starren. Eine schlechte Körperhaltung, Stress, Fehlbelastungen und zu wenig Bewegung führen dazu, dass fast jeder irgendwann einmal unter Verspannungen leidet. Im Schulter-, Hals- und Nackenbereich treten diese mit am häufigsten auf. Verspannungen behindern uns im Alltag und können bisweilen sehr schmerzhaft sein. Glücklicherweise gibt es vieles, was Betroffene tun können, um sich damit helfen zu lassen oder selbst aktiv zu werden.



    Vorbeugen ist besser als heilen


    Durch regelmäßiges Bewegen, Dehnen und Stärken der Muskeln werden sie beweglicher und lockern sich, sodass lästige Verspannungen gar nicht erst chronisch werden. Vorausgesetzt, Kraft- und Dehnübungen werden richtig ausgeführt – ein unsachgemäßes Training kann nämlich auch die Ursache von Verspannungen sein. Wird ein Muskel ständig überfordert, verkürzt und verhärtet er sich. Ein Muskel, der allerdings moderat für einige Sekunden angespannt war, kann daraufhin besser und tiefgreifender entspannen. Das ist das Grundprinzip der progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson. Dabei handelt es sich um eine Entspannungstechnik, die nacheinander alle Körperteile an- und entspannt. Stress sorgt nicht nur für Verspannungen, sondern kann auch dazu führen, dass das Immunsystem geschwächt wird. Regelmäßige Entspannung hat also viele gesundheitliche Vorteile. Auch andere Techniken wie Atemübungen, autogenes Training und Yoga helfen dabei, den Körper flexibel und weich werden zu lassen. Achten Sie darauf, sich regelmäßig zu dehnen, zu strecken und zu entspannen. Insbesondere dann, wenn Sie den Großteil des Tages am Schreibtisch sitzen.

    Was tun bei chronischen Verspannungen?


    Um gegen die Verspannungen wirklich effektiv vorgehen zu können, sollte als erstes die Ursache geklärt werden. Die erste Anlaufstelle ist daher meist der Hausarzt. Je nachdem, was dabei festgestellt wurde, sind verschiedene therapeutische Maßnahmen angezeigt. Oftmals wird der Hausarzt Ihnen eine Überweisung zu einer physiotherapeutischen Praxis in Ihrer Nähe ausstellen. Dort behandelt man beispielsweise mit Gymnastik, Elektrotherapie und medizinischen Massagen. Davon abgesehen gibt es jedoch auch viele Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, um Ihre Schultern zu lockern und gesund zu halten:


    • Wärme in verschiedensten Formen hilft dabei, den Körper zu entspannen und Krämpfe zu lösen. Dabei kann es sich um eine Wärmflasche handeln oder um ein spezielles Wärmepflaster, das auf die betreffende Körperstelle aufgeklebt wird. Auch eine heiße Badewanne oder ein Gang in die Sauna wirken oft Wunder für die verkrampfte Muskulatur.

    • Regelmäßige, besonders sanft ausgeführte Übungen für Nacken und Schultern helfen auch dabei, bereits vorhandene Verspannungen zu lösen. Seien Sie dabei jedoch besonders vorsichtig mit sich – wer allzu intensiv startet, kann damit die Beschwerden noch verschlimmern.

    • Auf eine ausreichende Magnesium-Zufuhr achten: Muskeln brauchen Magnesium, um richtig funktionieren zu können. Fehlt das lebenswichtige Spurenelement, kommt es zu Krämpfen und Verspannungen. Insbesondere Menschen, die viel Sport treiben, haben einen erhöhten Bedarf. Achten Sie darauf, es ausreichend über die Nahrung zu sich zu nehmen oder in Form von Ergänzungsmitteln zu supplementieren.

    • Wenn die Schmerzen sehr stark sind, kann es passieren, dass wir für längere Zeit in eine Schonhaltung gehen. Dadurch verstärken sich jedoch langfristig die Symptome. Daher ist es kurzfristig hilfreich, ein Schmerzmittel einzunehmen, um so den Teufelskreis zu durchbrechen.

    • Auch Akkupunktur kann helfen, Verspannungen zu lösen. Meist sind hierfür mehrere Behandlungen über einen längeren Zeitpunkt nötig.