1. Periostentzündung # 1
    Alexaustria

    Periostentzündung

    Hoi zemm!

    Ein Fusballspieler hat am rechten Unterschenkel, direkt ventral von der Tibia starke Schmerzen und es wurde schon vor längerer Zeit mal Periostentzündung festgestellt, jedoch nichts dagegen gemacht. Darum frage ich euch, was am besten wäre zu machen, damit ich so schnell wie möglich mit der Therapie beginnen kann.

    Die Schmerzen sind sehr stark und haben den Charakter einer Verbrennung. Er befindet sich dort, wo keine Muskeln über der Tibia sind bzw. genauf auf dem ganzen Margo anterior der Tibia. Zu vergessen ist nicht, dass sie Schienbeinschonerpflicht haben. Es sind keinerlei Entzündungszeichen erkennbar und die Bewegungen gehen uneingeschränkt in alle Richtungen.

    Vielen Dank schon im vorhinein. Alexander.

  2. Periostentzündung # 2
    APM
    Hallo Alexander,
    leider hast Du nicht geschrieben ob der Schmerz ein Ruhe- oder ein belastungs-, bzw. bewegungsabhängiger Schmerz ist.

    Hier Infos zu Schmerzen an der vorderen Tibiakante:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Aseptische_Knochennekrose
    www.ot-forum.de/archiv/d_ot/niedhart.pdf
    www.smw.ch/docs/oeil/2000/130-15-149-00.html

    Gruß von susn

  3. Periostentzündung # 3
    Alexaustria
    Der Schmerz steigert sich bei Bewegung/Belastung bzw. Fusballspielen und ist in Ruhe auch zu spüren aber nicht so stark.

    Vielen Dank.

    laut Pdf Datei von dem ot-forum wäre es angesagt Kälte zu applizieren und mit Ultraschall (haben wir nicht) zu arbeiten. Wie würdest du die Kälte applizieren (Form) und gibt es noch weitere Behandlungsmöglichkeiten?

  4. Periostentzündung # 4
    APM
    Hallo Alexander,
    eine Periostentzündung dauert bei normaler Heilung keine 4 Monate!
    Heilungsbehinderungen könnten zu frühe und/oder zu starke Belastung sein. Falls die Belastung weder zu früh, noch zu stark war, würde ich anstelle des Patienten zum Ausschluss von gravierenden Erkrankungen eine Rö-Aufnahme der Tibia machen lassen.

    Du hast leider immer noch geschrieben ob sich der Schmerz durch Anspannung und/oder Dehnung z.B. des Tibialis ant. auslösen lässt. Wenn dies der Fall ist, dann käme das Tibialis-Anterior-Syndrom als Ursache in Betracht (vor einiger Zeit war hier schon mal eine Anfrage deswegen, suche mal unter "shin-splint").

    Ich habe ja Deinen Patienten nicht gesehen und Deine Infos sind nicht ausreichend, ich befinde mich hier also im Blindflug, aber mir scheint die ganze Sache aber etwas merkwürdig zu sein (wie gesagt, 4 Monate sind für eine Periosentzündung eigentlich viel zu lange).
    Da ich aus Deinen früheren Beiträgen weiß, dass Du noch nicht sehr viel Erfahrung hast (soll bitte nicht als Beleidigung verstanden werden, wir haben schließlich alle mal angefangen!), lass doch mal einen Kollegen mit mehr Erfahrung draufschauen.

    Und einfach Eis draufzulegen oder US zu machen, ich weiß nicht, das wäre mir persönlich als Therapie nicht zielgerichtet genug, also eher ein hilfloser Versuch. Im ot-forum wird diese Therapie in der Akutphase der Periostitis vorgeschlagen. Nach 4 Monaten kann man von akut wohl kaum noch sprechen.
    Gruß von susn

  5. Periostentzündung # 5
    Alexaustria

    2. Versuch

    Aufgrund fehlenden Unterlagen, habe ich nochmals eine Anamnese mit dem Fußballer durchgeführt (bei der ich diesmal mehr Zeit hatte) und das wichtigste rausgeschrieben:

    Fusballspieler; 19 Jahre; Schmerzen den ganzen Tag sowohl li. als auch re. auf der ganzen Facies medialis der Tibia; Er hatte vor 2 Jahren einen Bänderriss nach einem Inversionstrauma li. (ihm sind die Bänder nicht mehr bekannt) und ein halbes Jahr später das Selbe re.; Seit dem Inversionstrauma re. hat er diese Schmerzen auf der Facies medialis; Zudem verspürt er immer noch diffuse Schmerzen vom Inversionstrauma am re. Fuß im Bereich des malleolus lateralis.

    Zum Training:
    Er hat 4 mal in der Woche Training und momentan jedes Wochenende 1-2 Matches. Das Training wird von sehr qualifizierten Trainern gemacht, denen auch die Gesundheit der Spieler sehr wichtig ist.

    Schmerzanamnese:
    Die Schmerzen am re. Fuß sind eindeutig stärker als am li. Fuß; Der Schmerzcharakter ist stechend bis ziehend und tritt vor allem beim Aufkommen nach einem Sprung, bei Steigerungsläufen, nach dem Aufstehen am Morgen (ziehender Schmerz) und nach längerem Laufen (Joggen) auf. Nach dem Training sind die Schmerzen kaum auszuhalten. Nach 1h verlieren sie an stärke und wechseln zu einem ziehenden Schmerz. Wenn aber wieder auf eine Stelle Druck ausgeübt wird, bekommt der Schmerz wieder den selben, kaum auszuhaltenden, Charakter, wie nach zB. Sprüngen (sehr lokal) Er hält eine Weile an und fällt dann wieder nach 15 min in einen ziehenden Schmerz zurück.
    Auch in Ruhe verspürt er bei Druck einen stechenden Schmerz solange Druck ausgeübt wird.
    Bis vor einem Monat hatte er eine starke Verhärtung und zugleich Schmerzen, in der Form eines Kreises (r= 3cm), überhalb des malleols medialis am re. Fuß.

    Es sind keine Entzündungszeichen sichtbar, jedoch eine Verdickung vom medialsten Teil der Facies medialis von proximal bis distal an der rechten Tibia. (Seitenvergleich) Bewegungseinschränkungen in dem Sinne hat er keine. Jedoch Zeigen sich welche, nach dem Training in dorsalflex aufgrund der Schmerzen.

    Bei Fragen einfach schreiben und ich halt euch auf dem Laufenden.

    Bin über alle Tipps und Anmerkungen dankbar. Gruß Alexander.

  6. Periostentzündung # 6
    APM
    Hallo Alexander,
    danke für den Befund.

    www.sportkrankenhaus.de/Ergebnisse/1_4.htm#10 schaue unter 10. Shin Splints
    Zitat: "Sehr häufig, vor allem bei Läufern, ist das mediale Tibiakantensyndrom, auch Shin-splints genannt, wobei die Tibialis posterior-Loge betroffen ist. Ursache ist eine Überbelastung bzw. eine Ansatzperiostitis der genannten Muskelloge. Die Hauptursache für diese Beschwerden stellt eine Hyperpronation dar. Auslöser für diese Überpronation stellen schlechtes oder ungeeignetes Schuhwerk sowie orthopädische Störungen der Biomechanik, wie z.B. Knick-Plattfüße, dar. Zur Diagnostik ist eine Laufbandanalyse empfehlenswert."

    Siehe auch:
    http://www.zeitschrift-sportmedizin....06/277-281.pdf
    http://www.dgsp.de/wissen_heute/empf...portschuh.html

    Wichtig wäre also neben einer Laufbandanalyse und Überprüfen des Schuhwerks auch das Prüfen der Beweglichkeit der Fußwurzelknochen (vor allem Os cuboideum und Os naviculare) Wichtig ist auch eine Prüfung der aktiven Stabilisationsfähigkeit der Füße (Einbeinstand, Schaukelbrett, Sprung - darauf achten ob der Fuß stabilisiert werden kann).
    Gruß von susn

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