1. Verhalten bei Adduktorentendopathie? # 1
    graugelb

    Verhalten bei Adduktorentendopathie?

    Liebe Fachleute,

    vielen Dank schon mal für eure Mühe.

    Mein Orthopäde hat bei mir eine Adduktorentendopathie diagnostiziert,

    Ursache ist offenbar etwas zu viel Motivation beim Rettungsschwimmen bzw. die Kombination mit dem regelmäßigen Tennistraining, letzteren Sport betreibe ich aber schon seit mehreren Jahren.

    Nach 6 Wochen Sportpause und Krankengymnastik habe ich noch immer Schmerzen im Bereich knapp unterhalb des Hosenbundes.

    Ich kann sie reproduzieren, indem ich

    a) mich breitbeinig hinstelle und mich immer weiter aufrichte, sodass der vordere Bereich gedehnt wird.

    b) mich breitbeinig hinstelle und den Oberkörper zur Seite drehe.

    Ich habe dann so ein Ziehen oder Stechen auf einer Breite von etwa 12 Zentimetern zentral im unteren Bauchbereich.

    Lange Zeit konnte ich nicht in Liegestütz-Position gehen, weil dabei die Bauchmuskulatur sehr geschmerzt hat. Das ist mittlerweile fast überwunden.

    Jetzt bin ich kürzlich mal wieder laufen gewesen und habe ein paar tennisspezifische Schrittfolgen eingebaut - ich bin zu keinem Zeitpunkt an die Schmerzgrenze gegangen, alles war super.

    Am nächsten Tag jedoch waren die Schmerzen im unteren Bauchbereich wieder stärker und sind erst nach einer knappen Woche wieder auf das alte Niveau zurückgegangen.

    Jetzt frage ich mich: War das schädlich und ich muss noch länger warten?

    Oder: Ist das einfach nur die Konsequenz daraus, dass der Bereich "eingerostet" ist, und ich muss jetzt peu à peu immer mal wieder laufen gehen und danach pausieren?

    Ich würde mich sehr über Tipps freuen und sage schon mal vielen lieben Dank

    Hendrik (m, 22 Jahre)

  2. Verhalten bei Adduktorentendopathie? # 2
    APM
    Hallo Hendrik,
    hmm… die Adduktoren befinden sich eigentlich auf der Innenseite des Oberschenkels und nicht am Bauch unterhalb des Hosenbundes. Schmerzen bei einer Adduktorenzerrung können zwar in den Bauchraum ausstrahlen, aber nicht nur im Bauchraum gefühlt werden.

    Davon abgesehen sind 6 Wochen Pause bei einer Reizung – egal ob Adduktoren oder Bauchmuskulatur - keine ausreichende Zeit für eine Heilung!
    Das überforderte Gewebe muss wieder Belastung gewöhnt werden, d.h., Du solltest langsam die Belastung steigern. Und zwar so langsam, dass Du nach Belastung schmerzfrei bist.
    Gruß von Susan

    https://fitmachtgesund.de/adduktoren/
    http://www.lifeline.de/krankheiten/l...-id132205.html
    http://www.runnersworld.de/gesundhei...ung.263324.htm

  3. Verhalten bei Adduktorentendopathie? # 3
    graugelb
    Vielen lieben Dank, Susan!

    War eben wieder bei der Krankengymnastik - und die Physiotherapeuten sind sich auch noch nicht so ganz einig, was dort genau vorliegt.
    Du sagst aber, dass es bei einer wie auch immer gearteten Zerrung denkbar ist, dass die Schmerzen erst nach mehreren Wochen weggehen? In letzter Zeit gehen die Schmerzen nur sehr, sehr langsam zurück und es fühlt sich nicht so an, als wären sie zeitnah ganz weg. Laut einem der Physios hätte das aber nach sechs Wochen schon der Fall sein sollen.
    Wie lang kann es denn deiner Erfahrung nach dauern, bis ein gezerrter Muskel sich beruhigt hat? Gerade beim Bauchmuskel kriegt man es leider nicht hin, den komplett ruhigzustellen, weil man z. B. beim Aussteigen aus dem Auto dann doch mal eine etwas unglückliche Dehnung vornimmt...

  4. Verhalten bei Adduktorentendopathie? # 4
    APM
    Hallo Hendrik,
    bei normaler Heilung sollten die Beschwerden nach 6 Wochen schon deutlich besser sein. Es gibt aber auch die sogenannte verzögerte Heilung. Gründe hierfür können u.a. zu frühe und/oder zu hohe Belastung sein. Heilungsdauer kann bis zu 6 Monaten betragen (siehe Leistungssportler, die bis zu einem halben Jahr ausfallen).
    Gruß von Susan

  5. Verhalten bei Adduktorentendopathie? # 5
    graugelb
    Dankeschön, Susan!

    Ich habe das alles mal eben gegoogelt und bin beim "Symphysensyndrom"

    hängengeblieben. Da steht leider auch, dass das nach 6 Wochen noch nicht unbedingt geheilt ist. Bei mir löst mittlerweile in erster Linie die Anspannung der Bauchmuskeln Schmerz aus, bei Gegendruck aber auch die Anspannung von Adduktoren und Hüftbeugern - auf beiden Seiten. Dass die Ursache einer Überlastung geschuldet ist, ist plausibel. Und in der Tat bin ich durch ein Hohlkreuz und eine nicht optimale Beckenstellung sicherlich anfällig.

    Daher letzte Frage: Das passt alles dazu, dass es sinnvoll ist, sportlich weiter zu pausieren, vorsichtig zu dehnen und unter der Schmerzgrenze zu belasten? Am besten tut mir der Physiotherapeut, der die Muskulatur lockert und dehnt - das ist aus deiner Sicht auch eine sinnvolle Herangehensweise?

    Oder kann es gar eine Schambeinentzündung sein?

    Danke dir!
    Geändert von graugelb (29.04.2016 um 09:31 Uhr)

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