1. Ausbildung und Nebenjob # 1
    Gast527

    Ausbildung und Nebenjob

    Hallo zusammen!
    Wie so viele in diesem Forum interessiere auch ich mich für die Ausbildung zum Physiotherapeuten. Momentan studiere ich noch Sportwissenschaft, möchte aber demnächst mit der Ausbildung beginnen. Wie sieht das aber genau mit dem zeitlichen Aufwand aus? Damit meine ich, ob es möglich ist nebenher einen Nebenjob zu haben!? Man möchte ja schließlich auch noch leben. Bei meinem Studium ist das soweit kein Problem, aber mit wievielen Wochenstunden muss ich rechnen, und um wieviel Uhr beginnt und endet für gewöhnlich ein solcher Ausbildungstag?
    Ich bin für jede Antwort, Hilfe und Meinung dankbar.

    Bis dahin!
    Danke und Gruß!

    Dennis

  2. Ausbildung und Nebenjob # 2
    Gast351

    Re: Ausbildung und Nebenjob

    Hallo Dennis,

    also erst mal eins vorweg, dir wird auch in der Ausbildung genug Zeit für anderes bleiben, vielleicht aber in einer etwas anderen Form! Damit meine ich die Zeiteinteilung.
    Du schreibst, dass du noch Sportwissenschaft studierst. Dann kannst du dir sicherlich noch deine Zeit in Bezug auf deine Vorlesungen selbstständig einteilen.
    Das wird sich natürlich in dieser Ausbildung ändern, denn du weißt bestimmt, dass es da feste Unterrichtszeiten gibt, die oft von Schule zu Schule ganz unterschiedlich sein können.
    Ich kann dir deshalb nur schreiben, wie es bei uns war! Wir hatten von morgens 8.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr Unterricht. An manchen Tagen sogar schon 13.00 Uhr schluss, an anderen auch mal bis 17.45 Uhr. Es gleich sich aber aus! In der Regel hast du am Freitag nur bis 13.00 Uhr Unterricht. Es kommt natürlich auch auf die Schule an.
    Der Unterricht selbst ist sowohl theoretisch als auch praktisch, also u.a. auch mit viel Sport z.B. in Bewegungslehre, Trainingslehre usw.

    Wieviel Zeit du für die Ausbildung brauchst, hängt natürlich auch bzw. zu einem großen Teil von dir selbst ab, wie schnell du lernst und ob und wie du evtl. das Gehörte verarbeitest oder durch das eigene Studium zu Hause ergänzt. Ich kenne nicht deine Kenntnisse und kann mir deshalb diesbezüglich kein Urteil erlauben, kann dir aber sagen, dass dich viel viel Anatomie, Krankheitslehre usw. erwartet. Einer unserer Dozenten meinte mal, dass sich der Lehrplan in Bezug auf Anatomie und Krankheitslehre sich nicht wesentlich von den Vorlesungen an einer medizinischen Hochschule unterscheidet. Gut, da wirst du ein ganzes Stück mehr mit Physik und Chemie zu tun haben, was an einer Physioschule eher selten ist.

    Viele meiner Kollegen arbeiten nichtsdestotrotz am Wochenende oder in der Woche abends. Und keine Angst, leben darfst und sollst du auch in dieser Ausbildung. Es wird oft in dieser Hinsicht übetrieben und gesagt, du musst unwahrscheinlich viel lernen, so dass du überhaupt gar keine Zeit mehr hast. Alles Panikmache, denn auch in dieser Ausbildung bleibt dir wie gesagt noch genug Zeit, was allerdings nicht heißen soll, dass sie mal eben so absolviert werden kann.

    Du weißt sicherlich, dass auch mindestens 5 Praktika in Kliniken anstehen. Dort arbeitest du ganz normal mit wie das Personal! Also auch die gleichen Arbeitszeiten. Aber auch hier gibt es Unterschiede. Zur Zeit bin ich in einer Klinik und kann nach Hause gehen, wenn ich meine Patienten alle durch habe. So verlasse ich fast täglich um 13.00 Uhr die Klinik, wobei die Angestellten natürlich bis 16.00 Uhr bleiben........

    Fazit: So eine Ausbildung ist vielleicht etwas mehr reglementiert als ein Studium, aber dir bleibt trotzdem noch ausreichend Zeit dein Leben in vollen Zügen zu genießen, das kann ich dir garantieren!

    Bis dahin!

    p.s.: Solltest du noch Fragen haben, einfach melden!

  3. Ausbildung und Nebenjob # 3
    Gast351

    Keine Ursache ;-)

    Keine Ursache!

  4. Ausbildung und Nebenjob # 4
    Gast527
    Tut mir leid, dass ich erst jetzt antworten kann. Bin dir natürlich sehr dankbar für deine Information. Du hast mich damit meiner Entscheidung für die Ausbildung einen deutlichen Schritt näher gebracht. Muss jetzt nur noch die passende Schule finden, die mich auch annimmt. Gibt es eigentlich einen signifikanten Unterschied zwischen schulgeldfreien und kostenpflichtigen Schulen? Ich glaube nämlich nicht, dass ich mir die ungefähr 300euro monatlich leisten kann.

    Nochmal vielen Dank für deine Antwort!
    Gruss!

    Dennis

  5. Ausbildung und Nebenjob # 5
    Gast423
    Hallo Denn!

    Im Grunde genommen haben beide Schulen ihre Vor- und Nachteile: Grundsätzlich ist es jedoch wesentlich schwerer auf einer staatlichen Schule angenommen zu werden, als auf einer privaten, da die meisten Leute, die den Beruf des PT einschlagen möchten, natürlich so wenig wie möglich an Kosten zahlen wollen. Das ist ein Vorteil. Deswegen ist der Andrang auf die Plätze an einer staatlichen wesentlich höher. Ich habe in meiner Einstellungstestphase festgestellt, dass es oft hieß: 2000 Bewerber auf zwanzig Plätze, an einer anderen Schule 760 auf 16 freie Stellen. Somit haben die Prüfer natürlich die große Auswahl und ohne Abi oder Fachabi wirst du zu den Aufnahmeprüfungen an staatlichen Schulen meist gar nicht eingeladen. Kannst dich also schon mal beglückwünschen, wenn du überhaupt schon mal eine Zusage zum Test hast , denn dann bist du meistens unter den letzten 200. Die Chance genommen zu werden ist jedoch gering. Ein weiterer Pluspunkt bei den staatlichen kann sein, dass diese Schulen meistens an eine Uniklinik angegliedert sind, du somit die Chance hast in den Ärztefächern auch von diesen unterrichtet zu werden. Auch die Wege zum Praktikumsplatz können sehr gering sein, da sich die Gebäude meistens alle auf dem Klinikgelände befinden. Der Vorteil von privaten Schulen (wobei hier natürlich auch nicht jede Schule gleich ist und du auf das Preis-Leistungsverhältnis achten musst) ist, dass du hier schneller einen Platz erhälst, wenn du gut in den Auswahlverfahren bist und da du Schulgeld bezahlst, dort schon jegliche Materialien, wie Schulbücher, Berufskleidung, Prüfungsgebühren, Ausflüge usw. im Monatsentgelt mit beglichen sind. Des Weiteren geht es an den privaten oft persönlicher zu, man nimmt sich mehr Zeit für dich ( manchmal stellen sie dir im Praktikum sogar Supervisor an die Seite), auch sind die Lehrer oft motivierter, es stehen dir bessere und mehr Schulmaterialen ( Pezzibälle usw.) zur Verfügung, während die staatlichen meist anonymer sind, du mehr allein gelassen wirst und die Schulen manchmal nicht das Geld haben um den Schülern vernünftige Materialien bieten zu können. Letztenendes ist es jedoch dem Arbeitgeber egal, ob du deinen Abschluss jetzt an einer staatlichen oder privaten gemacht hast.
    Natürlich kommt es im Endeffekt immer auf die konkrete Schule und auf einen selbst an.
    Würde mich einfach, wenn du die Möglichkeit hast bei beiden Schulen bewerben, so hälst du dir jede Hintertür offen und stehst nicht ohne Schulplatz da, wenn du an keiner staatlichen genommen werden solltest (ui, 300€ sind für eine private ja noch richtig wenig). Letztenendes musst du entscheiden, wo du dich am Wohlsten fühlst und wo du den Eindruck hast , dass dir (für dein Geld) die beste Ausbildung geboten wird
    .

    Hoffe, ich konnte dir ein Bißchen weiter helfen?

    Liebe Grüße

    Tweety

  6. Ausbildung und Nebenjob # 6
    Gast423
    Ach, und da du wahrscheinlich an den Schulen in NRW interessiert bist, wenn du aus Bochum kommst: Habe dieses Jahr den Stress mit den Tests gehabt und wenn du konkret Tipps zu ein paar Schulen bzw. den Aufnahmeprüfungen brauchst , kannst mich einfach fragen . In Bochum hatte ich mich allerdings nicht beworben, soll aber ne recht gute Schule sein .

  7. Ausbildung und Nebenjob # 7
    Gast351

    Ein paar Ergänzungen

    Ich stimme Tweety leider nur zu 75 % zu.

    Meine Begründung:

    1. Sie schreibt: "(...)da du Schulgeld bezahlst, dort schon jegliche Materialien, wie Schulbücher, Berufskleidung, Prüfungsgebühren, Ausflüge usw. im Monatsentgelt mit beglichen sind. Des Weiteren geht es an den privaten oft persönlicher zu, man nimmt sich mehr Zeit für dich ( manchmal stellen sie dir im Praktikum sogar Supervisor an die Seite), auch sind die Lehrer oft motivierter, es stehen dir bessere und mehr Schulmaterialen ( Pezzibälle usw.) zur Verfügung, während die staatlichen meist anonymer sind, du mehr allein gelassen wirst und die Schulen manchmal nicht das Geld haben um den Schülern vernünftige Materialien bieten zu können."

    ---> Das kann man so sicherlich nicht sagen! Ich bin schon seit 2 1/2 Jahren an einer privaten Schule, musste sowohl meine Schulbücher als auch die Berufskleidung selbst zahlen und persönlicher geht es da wahrhaftig nicht zu! Auch nimmt man sich nicht mehr Zeit für uns! Ich kann auch nicht sagen, dass uns nun bessere Schulmaterialien zur Verfügung stehen.
    Außerdem bin ich zur Zeit im 4. Praktikum und den von dir angesprochenen "Supervisor" habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.
    Die Lehrer sind zur Zeit so motiviert, dass alle die Schule verlassen, also ein Dozentenverschleiss, der nicht mehr feierlich ist!

    2. Weiter schreibt sie: "(..)Letztenendes musst du entscheiden, wo du dich am Wohlsten fühlst und wo du den Eindruck hast , dass dir (für dein Geld) die beste Ausbildung geboten wird

    ----> Entscheiden kann er, ja! Aber, ob es die richtige Entscheidung war, wird er erst nach ein paar Monaten herausfinden können. So einfach ist auch das leider nicht. Regelmäßig kommen Interessierte und potentielle Schulgeldzahler zu den Informationsveranstaltungen unserer Schule. Alle sind erst einmal begeistert! Dann sagen wir ehrlich, wie es tatsächlich ist! Man muss durchaus auch mal bedenken, dass sich die Schule bei so einer Veranstaltungen natürlich von ihrer besten Seite zeigen möchte - viele schaffen das auch, aber eben leider nur für ein paar Stunden!

    Fazit: Ich will weder das eine noch das andere schlecht reden bzw. "schreiben", denke aber, dass es ÜBERALL - wie bereits erwähnt - Vor- und Nachteile geben wird. Man wird letztendlich keine Schule finden, die absolut perfekt ist. Ich weiß nicht, ob man so pauschal behaupten kann, so ist es auf der privaten und so auf einer staatlichen Schule. Es wird immer Mischformen geben, wie überall im Leben.

    Ich bin der Ansicht, dass man also so nicht Pauschalieren darf. Man lediglich seine eigene Schule beschreiben, die jedoch keine Rückschlüsse auf alle anderen privaten oder staatlichen Schulen zulassen!!

    Ich möchte aber noch einmal ausdrücklich hervorheben, dass ich dem ersten Teil des Beitrages von Tweety voll und ganz zustimme. So ist es wirklich!

    p.s.: Dieser Beitrag soll als konstruktive Kritik verstanden werden. Ich möchte keinen persönlich angreifen oder dergleichen....

  8. Ausbildung und Nebenjob # 8
    Gast423
    Hi ihr beiden!

    Da hast du völlig recht, dass es nicht an allen Schulen so zu geht. Ich habe ja auch geschrieben, dass es von Schule zu Schule unterschiedlich ist und es nicht so sein muss, wie beschrieben, nämlich, dass man darauf achten sollte, dass das Preis Leistungsverhältnis stimmt. Klar gibt es Schulen, in denen im monatlichen Entgelt nicht alles enthalten ist, es gibt jedoch auch einige Institute, die so etwas anbieten.
    Stimme dir auch zu, dass sich die Schulen am Eintellungstag von der besten Seite verkaufen wollen, ich finde trotzdem, dass der erste Eindruck dabei einem schon sagen kann, ob man hier für die nächsten drei Jahre seine Ausbildung machen möchte, oder nicht. Man bekommt in den meisten Fällen ja schon einen Einblick in die Klassenzimmer und deren Ausstattung, man kann zwischen den Tests sich meistens mit den Schülern aus den jeweiligen Stufen austauschen, die einem schon etwas von ihrem Unterrichts- und Praktikumsablauf erzählen. Und ich denke, die sagen einem schon, was Sache ist. Und gerade an privaten Schulen wird ja im Einstellungstest darauf hingewiesen, sowie anschließend schriftlich im Vertrag noch mal festgehalten, ob man die Kosten für Berufskleidung, Lehrmaterial......mit im Schulgeld enthalten sind. Und das wichtigste an sich ist meiner Meinung nach: Fragen, fragen, fragen.
    1. Die entsprechenden Leute (Rektor und vor allen Dingen Schüler) löchern, wie der Schulalltag aussieht (Blockpraktika, Unrzeiten, schreibt man Tests), wie die Praktika organisiert sind (Anfahrtswege, muss man sich selbst um einen Platz kümmern, wie wird man bestreut usw...), wie es mit den Lehrmatieralien und der Berufskleidung aussieht, ob die Schüler mit den Lehrern zufrieden sind, ob man evtl. Prüfungsgebühr zahlen muss...usw., usw.
    2. Evtl. hat man Physios im Bekanntenkreis oder kennt sie durch ein Praktikum. Die kann man ja auch mal nach dem Ruf der Schule fragen.
    Im Endeffekt denke ich auch, dass es wirklich keine Schule gibt, die einfach nur Klasse ist, der eine kommt dort besser zurecht, ein anderer setzt seine Schwerpunkte hier.

    Wünsch euch noch einen schönen sonnigen Tag

    Liebe Grüße
    Tweety

    PS. Nein, habe mich auch nicht persönlich angegriffen gefühlt *grins*

  9. Ausbildung und Nebenjob # 9
    Gast527
    Hallo ihr Zwei!
    Ich danke euch recht herzlich für eure Bemühungen mir meine Fragen zu beantworten. Ich werde dann einfach mal mein Glück probieren. Vielleicht mögen die mich ja und nehmen mich an. Habe mir auch schon ein paar Schulen ausgesucht bei denen ich mich bewerben werde. Abi habe ich auch, so dass das ja vielleicht ein Bonuspunkt ist. Wer weiß das schon alles so genau!? Ihr könnt mir ja die Daumen drücken. Euch wünsche ich noch viel Erfolg bei dem restlichen Verlauf eurer Ausbildung!
    Nochmal vielen Dank für die nette Hilfe!

    Bis dahin!

    Dennis

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