1. Hausarbeit # 1
    Gast816

    Hausarbeit

    Hallo,

    vielleicht habt Ihr ja Lust mir zu helfen, habe den Auftrag bekommen eine Hausarbeit über einen Casus zu analysieren und auszuarbeiten. Leider bin ich noch im Studium und mir fehlt einiges an erfahrung weshalb ich hoffe, dass Ihr mir noch anregungen hierzu geben könnt.

    Erstmal der Casus:
    Susanne, 28 Jahre alt und Aktivitätenbegleiter in einem Altenheim spielt recreatif Badminton und hat sich vor vier Wochen eine Schulterverletzung zugezogen. Während der Ausführung eines hohen Überkopf Clears hatte sie das gefühl, dass der Gelenkkopf aus dem Kam schoss, aber direkt wieder zurück kam. Sie hörte sofort auf zu spielen, da sie Ihrer Schulter nicht mehr vertraute.

    Der Schmerz war schnell verschunden, aber ein schweres taubes Gefühl das sich von der Schulter bis zum Ellebogen erstreckt blieb noch über. Sie ist natürlich unsicher beim Bewegungen Ihrer Schulter, besonders während einer adductions und eleations Kombination. Das Gefühl von Müdigkeit ist vor allem hinderlich wenn sie länger in der selben Haltung bleibt, zum Beispiel beim Auto fahren oder beim begleiten mancher Patienten. Beim Aufstehen ist der Arm manchmal Gefühllos und sie kann nicht auf der rechten Schulter liegen.

    Trotz der Verletzung hat sie normal weiter gearbeitet. Manchmal viel es Ihr schwer, wenn sie dinge aus einem Hohen Schrank greifen musste. Transporte (ich weiß nicht wie das auf Deutsch heißt =) passieves Bewegen von Patienten aus dem Bett in den Stuhl,...) überlässt sie den Kollegen, denn diese macht sie schon seit dem Unfall nicht mehr. Darum hat sie auch den Hausarzt besucht, welcher eine Luxation vermutet.

    Vor 2 Jahren hatte sie auch eine solche Blessur, wofür sie 25 Physiotherapeutische Sitzungen verschrieben bekam, wonach sie wieder ohne zu hinken Sport treiben konnte. Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf hat sie nun alle Hoffnung in den behandelnden Physio gesteckt.


    Ich habe mich entschieden die theoretische Patientin mit einem Coordinationstraining von statisch nach dynamisch sowie von langsam nach schnell zu trainíeren um Ihr Körpergefühl zu schulen und einer weiteren Luxation die ich aus dem Casus ersehe entgegenzu wirken. Ausserdem werde ich sie nochmal darauf hinweisen, dass die Genesung auch stark von Ihrer mirarbeit abhängt.
    Für mich stellen sich aber noch ein zwei Fragen zu dem Casus:
    - Woher kommt zum Beispiel dass taube, schwere Gefühl im Arm (Durchblutung, wohl nicht so plötzlich; Nerv, dann wäre der Schmerz nicht so schnell verschwunden)
    - Der Casus gibt in meinen Augen wenig informationen zum erfahrenen Schmerz, er ist direkt wieder weg, aber sie kann nicht auf der Schulter liegen, beziehungsweise den Arm nicht heben, liegt jetzt belastungsschmerz vor oder nicht?

    Ich würde mich freuen, wenn Ihr antworten wollt und auch wenn Ihr auf andere Punkte des Casus als die von mir angesprochenen reagieren möchtet.

    So oder so,
    liebe Grüsse und schönen Dank,

    Tobias

  2. Hausarbeit # 2
    Gast816

    Ok

    Ich hab mittlerweile die Theorie, dass das schwere Gefühl im Arm aus einer caudaal sitzenden zerrung(dehnug) der Gelenkkapsel aufgrund der Schulterluxation im "abductionsendstand" resultiert. Hierbei kommen die unteren Strukturen und der unter Kapselteil stark auf spannung und bei einer Luxation nach ventro-caudaal könnten diese Strukturen gedehnt worden sein wodurch nun eine grössere Bewegungsfreiheit des kugelgelenks nach ventraal und eben spürbar auch nach caudaal möglich wäre, sodass craniaal sitzende Strukturen dem gegenarbeiten müssen und der Arm somit schwerer gefühlt würde. Ob auch Muskuläre Strukturen beschädigt wurden müsste ich mit einer weiteren Untersuchung noch herausfinden (z.b. wiederstandstests)

    Klingt das für euch realistisch?!

    Würde mich über ne reaktion freuen.

  3. Hausarbeit # 3
    Gast816

    Ach ja,

    ich komme nicht dahinter ob es sich hier um einen verzögerten Wiederherstellungsprocess handelt oder nicht?
    Darf ich davon ausgehen da sie nach 4 Wochen erst zu nem Arzt geht und somit die normale Genesung in Frage stellen?

  4. Hausarbeit # 4
    APM
    Hallo Tobias,

    Strukturen, die lokal vom Trauma betroffen sein könnten: HSG Kapsel, Labrum / ACG / SCG / HWS / CTÜ / hochthorakale Rippen auf jeden Fall auf Funktion und Bewegungseinschränkung untersuchen.

    Taubheit & Schwere im Oberarm bis Ellenbogen: ist die Symptomatik mehr ventral, lateral, dorsal am Oberarm > Innervationsgebiet von C5, C6 oder C7?
    Die Taubheit sollte durch neurologische Tests überprüft werden > Pinsel / Nadel / Reflexe für C5-C7 testen.

    Ist die Taubheitssymptomatik im Oberarm auslösbar: Dehntest für Plexus Brachialis und die Armnerven, HWS + CTÜ Provokationsstests.

    Bestehen Anzeichen einer segmentalen Störung? Schweres taubes Gefühl, vor allem auch bei Überkopfarbeit, könnte darauf hindeuten, dass die symatische Innervation der betreffenden Armstrukturen nicht in Ordnung ist.
    Beim Verdacht einer segmentalen Störung sollten nicht nur Widerstandstest gemacht werden, sondern auch die Maximalkraft / Ausdauerkraft / Muskeltonus und Bindegewebeverschiebbarkeit paravertebral getestet werden!

    Verzögerte Heilung? Da du keine Zeitlinie beschreibst kann ich da jetzt gar nichts zu sagen.
    Die Tatsache, dass die Patientin erst nach 4 Wochen zum Arzt geht sagt erstmal gar nichts (vielleicht waren ja die Beschwerden für die Patientin am Anfang passend zum Trauma und werden von ihr erst jetzt als unpassend empfunden).
    Gibt es evtl. neben dem Luxationstrauma des HGS noch eine weitere betroffene Struktur (s.o.)?
    Gibt es immer noch einen bewegungsabhängigen Schmerz (die Tatsache, dass der Bewegungsschmerz nur kurz anhält, zeigt, dass sich hier die IIa-Fasern melden, dass es ein primärer Schmerz ist, der auftritt, wenn Strukturen in Verletztungsgefahr sind. Die Tatsache, dass die Patientin nicht auf ihrem Arm liegen kann, könnte eine sekundäre Hyperalgisie sein > kann man austesten)?
    Wenn ein Bewegungsschmerz vorliegt: bei welchen Bewegungen? Welche Strukturen sind an dieser Bewegung beteiligt (endgradige Add > z.B. Labrum, ACG; Endgradige Elevation > z.B. HWS / CTÜ).

    Wann traten Taubheit und Schweregefühl auf? Direkt nach dem Trauma oder erst später?

    Du siehst, es gibt noch jede Menge ungeklärter Fragen...

    Deine Idee mit dem Koordinationstraining finde ich - entschuldige bitte - nicht sehr passend. Vor allem weil du noch keine rechte Idee hast, was eigentlich Ursache für die Beschwerden der Patientin sind.

    Wenn du noch mehr Infos zum Casus hast - her damit.
    Gruß von susn

  5. Hausarbeit # 5
    Gast816

    Danke !

    Dank Dir für Deine Antwort, hiermit kann ich massig arbeiten!

    Das sind alle Infos die ich zu dem Casus bekomme, den es handelt sich hier ja nur um eine theoretische Prüfung die ich nochmal analysieren sollte. Was würdet Ihr dne bei einer Schulterluxation als Theapie in erwägung ziehen (bessere möglichkeiten als das Coordinationstraining?)

    LG

  6. Hausarbeit # 6
    APM
    Hallo Tobias,
    schön, dass du etwas mit meiner Antwort anfangen konntest.

    Ich denke nach wie vor, dass deine "theoretische" Patientin nicht nur das Instabilitätsproblem nach Luxation hat.

    Ich weiß leider nicht, wie weit du mit deiner Ausbildung bist, d.h., was du alles wissen müßtest.

    Betr. Übungen: das HSG wird stabilisiert durch die Roratorenmanschette, die den Humeruskopf in die Pfanne zieht. Des weiteren auch vom Bizeps und Trizeps (vor allem beim Heben und Werfen).
    Zuerst sollte eine Schulung der Rotatorenmanschette erfolgen: leichte Traktion HSG, dabei sollte die Patientin sich vorstellen wie du den Kopf aus der Pfanne zieht, und sie soll dann versuchen den Kopf in die Pfanne zurückzuziehen (ist keine leichte Übung!!!, braucht viel Übung, Geduld und Koordination). Dabei darauf achten, dass der Latissimus und der Pectoralis nicht anspannen (=große Muskeln, die keinen stabilisierenden Einfluß aufs HSG haben). Zuerst in Rückenlage und Seitlage, später dann im Sitz. Zuerst statisch, später rythmisch.
    Die Patientin sollte durch, bevor die großen Muskeln trainiert werden, auf jeden Fall die Rotatorenmanschette gut isoliert anspannen können. Vorher keine Übungen mit langem Hebel!!!

    Beachte: Innervation Rotatorenmanschette C4-C6.
    Ist die Patientein allgemein hypermobil? War das Problem vor einigen Jahren das selbe? Besteht vielleicht eine segmentale Störung mit allen bekannten Folgen (Elastizitätsverlust des Bindegewebes, Störung der Koordination, etc...)?

    Gruß von susn

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