1. Rotatorenmanschette # 1
    Gast1299

    Rotatorenmanschette

    Vielen, vielen Dank für schnelle, Kompetente Antwort und
    Entschuldigung, dass meine hat so lange auf sich warten lassen...Leider habe ich mich nicht verlesen wie du aus dem kompletten Text, den ich als Anhang beigefügt habe, ersehen kannst. Da es sich zudem um ein sogenanntes Lehrbuch handelt, hat mich das schon ein wenig durcheinander gebracht. (Obwohl sich anscheinend darin bei genauerer Betrachtung noch mehr Fehler finden lassen).
    Das Buch ist aber nicht das einzige was bei mir Fragen aufgeworfen hat. Und ich hoffe du hast mehr Geduld mit mir als mein Orthopäde bei der Diagnose meines Problems, welche wie folgt aussah:

    Er sagt, dass mein Supraspinatus zu dick wäre und durch die Reibung am Akromiom irritiert werden würde.(Er hat es, trotz der sichtbaren Fehlstellung des entsprechenden Humeruskopfes und des auf der MRT Projektion erkennbar verkleinerten Subacromialraumes, in erster Linie auf das Muskelvolumen bezogen)
    Wenn nun die Supraspinatussehne die Ursache meiner Probleme
    ist, warum habe ich dann nicht die dafür "typischen" Schmerzen bei der seitl. Abduktion,auch nicht gegen zusätzl.Widerstand?
    Ich habe keinerlei Schmerzen bei Außenrotaution, sowohl in Normalstellung als auch bei 90° Abducktion. (Obwohl die Außenrotation in Abduktionsstellung im letzten Drittel der Bewegung eine größere Anstrengung erfordert als beim gesunden Arm)

    Schmerzen habe ich bei der Retroversion des Armes aus der Normalstellung, besonders bei passivem Zug in diese Richtung
    (hierbei scheint der Bewegungsspielraum vergößert und der Humeruskopf tritt im Vergleich zum gesunden Arm deutlich weiter nach vorne) Des weiteren schmerzt die Innenrotation in der 90° Abduktionsstellung, besonders wenn sich die Hand unter die
    Horizontale bewegt(tiefer steht als Ellenbogen).Dies ist oftmals von einer Luxation der Bizepssehne begleitet. Der Schmerz ist immer im Bereich der äußeren vorderen Schulter zu spühren (tuberculum majus?). Ein Druchschmerz ist in diesem Bereich, vor allem nach Belastung, ebenfalls vorhanden.
    Die Muskelleistung des Bizep hat sich allerdings nicht verringert, zumindest nicht in dem submaximalen Bereich in dem ich ihn zurzeit trainiere. Es gibt jedoch einen Unterschied im Muskeltonus. Der Brachialis tritt
    bei Flexion nicht mehr sichtbar hervor (im Gegensatz zum linken Arm)
    Hinzu kommen Koordinationsbrobleme bei einigen Übungen.(wie z.B. vertikale Abduktion) und Schwierigkeiten den rechten Latisimusanteil bewußt zu kontrahieren.
    Wenn die lange Bizepssehne wie du sagst auch zur Dekompression des Schulterraumes beiträgt. Sind das dann zusammengenommen nicht eventl. Hinweise darauf, dass die Bizepssehne bzw. das darüber liegende Ligamentum "beschädigt" und die Ursache meiner Probleme ist?

    mfg Tyler
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  2. Rotatorenmanschette # 2
    APM
    Hallo Tyler,
    auf der Lehrbuchseite befinden sich allerdings einige Fehler, so wird z.B. Innen- und Außenrotation verwechselt. Aber egal, die von dir in deinem ersten Beitrag beschriebene Aufgabe des Infraspinatus hast du allerdings völlig missverstanden. Ich denke, dass sich der Auszug aus dem Lehrbuch auf eine kyphosierte BWS-Haltung bezieht, wobei die Schulterblätter nicht durch den Muskelzug des Infraspinatus, sondern durch die BWS-Stellung passiv nach vorne gebracht werden. Das ist absolut richtig!
    Eine BWS-Kyphose verunmöglicht eine physiologische Schulter- und Oberarmbewegung, der subacromeale Raum wird enger, die Supraspinatussehne kommt unter Druck, entzündet sich, verdickt sich, der subacromeale Raum wird noch enger.

    Der Muskel des Supraspinatus kann nicht im subacromealen Raum gedrückt werden, da er nicht im subacromealen Raum liegt! Ich verstehe also nicht, was dein Arzt da meint...

    Wenn die ABD keine Schmerzen provoziert und der Widerstandstest negativ ist, sieht deine Problematik eher nicht nach einem Supraspinatussehnensyndrom aus, auch wenn der subacromeale Raum objektiv zu eng ist (aber man kann ja auch Krätze UND Flöhe haben):

    Da eher die IR und Extension provozierend sind, würde ich, wenn ich dein Therapeut wäre, nach eventuellen Beweglichkeitsstörung im Acromeoclaviculargelenk / Sternoclaviculargelenk / 2. Rippe / Cervicothorakaler Übergang suchen. Wenn eine oder mehrerer dieser Gelenke nicht frei beweglich sind, ist eine endgradige Beweglichkeit der Schulter nicht möglich. Und je nachdem welches Gelenk nicht frei ist, kann dann bei Bewegungen die ventrale Kapsel inkl. Bizepssehne unter Stress kommen.

    Du fragst: "Sind das dann zusammengenommen nicht eventl. Hinweise darauf, dass die Bizepssehne bzw. das darüber liegende Ligamentum "beschädigt" und die Ursache meiner Probleme ist? ".
    Ja, das könnte sein. Lass aber auf jeden Fall abklären wie es mit der Beweglichkeit der o.g. Gelenke aussieht. Ein Physiotherapeut mit Zusatzausbildung in Manueller Therapie kann das untersuchen und dir dann auch weiterhelfen.
    Die Erfolge nach Manipulation oder Mobilisation der betroffenen Gelenke sind für die Beweglichkeit von Schulter und Arm meist spektakulär!
    Gruß von susn

  3. Rotatorenmanschette # 3
    Gast1377
    Hallo Tyler!

    Ich schätze, du hast eine SLAP-Läsion, und zwar wahrscheinlich Typ 1 oder 2, nachdem die Bizepssehne noch voll funktioniert. Das ist ein Riss im oberen Labrum. Zur Diagnosesicherung ist ein MRT nötig, allerdings nicht immer 100% aussagefähig. Das letzte Wort hat die Arthroskopie. Die Ergebnisse nach Rekonstruktion des Labrums sind sehr gut. Ein guter Sportortopäde sollte weiterhelfen können.

    Eine Frage noch: treibst du irgendwelche Wurfsportarten?

  4. Rotatorenmanschette # 4
    Gast1299
    Hi Poschi, allo susn,
    vielen Dank für eure Hilfestellung. Ich habe bereits im Juni des letzten Jahres, zur Zeit der erstmals in gravierendem Ausmaß auftretenden Leistungseinschränkungen (ich betreibe Kraftsport Poschi), eine MRT Untersuchung vornehmen lassen.
    Den kompletten Befund der radiologischen Praxis habe ich allerdings erst vor kurzem in die Hände bekommen. Mein Orthopäde hatte ihn bis dato nur in Auszügen, und auch nur aufgrund meiner Zweifel gegenüber seinen von mir relativ erfolglos umgesetzten pauschalen Ratschläge, zitiert...
    Wie dem auch sei, da die damalige Diagnose aufgrund gleichbleibender Symptomatik nichts an Gültigkeit verloren zu haben scheint, sieht es so aus als würde eine SLAP-Läsion nicht zutreffen(*).- orginaler Wortlaut:

    (Technik:coronar stir,coronar T1 SE,axial GRE, sagittal T2)
    "Das AC- Gelenk weißt eine hypertrophe Kapsel auf , es besteht eine laterale Enge des subakromialen Raumes. Die Supraspinatussehne ist in ihrem Ansatz etwas unscharf und wird von einem Flüssigkeitssaum umgeben. Der Muskelsehnen-übergang ist jedoch nicht reretrahiert. Altersensprechend regelrecht Humeruskopf sowie intaktes Labrum*. Die Suscapularissehne ist in ihrer Endstrecke verplumt. Die Bizepssehne ist regelrecht im Sulcus bicipitalis anzugrenzen."

    Beurteilung:
    -Tenosynovitis Supraspinatussehne
    -Bursitis subacromialis subdeltoidea
    -laterale Enge des subakromialen Raumes, tiefstehendes
    laterales Akromion
    -hypertrophe kapsel
    -Tendinopathie der Subscalpularissehne

    Ich bin ziemlich fest davon überzeugt, daß die Beeinträchtigung der Rotatorenmanschettenanteile in meinem Fall weniger mit einer direkten Überlastung zusammenhängt als vielmehr mit einer chronischen Fehlstellung der BWS und des Schultergütels (deshalb auch mein Intresse am Lehrbuchabschnitt über Hyperkyphose, susn)

    Auf jeden Fall scheint mir der Ansatz von susn(Bewegungseinschränkung) sehr plausibel und da sich das Problem offensichtlich nicht durch die mir vom Orthopäden empfohlene Trainingspause lösen lässt bzw. von selber lösst,
    (habe dreimonatige Trainingspause hinter mir) werde ich mich der Thematik wohl wieder stellen müssen...

    Damit es diesmal kostruktiver von statten geht, und ich mir nicht wieder solche frustrierenden Antworten wie:"das ist halt ihre Strucktur"(O-Ton eines Orthopäden in Bezug auf meine verstärkte BWS Kyphose) anhören muß, würde ich gern direkt, bzw. ohne konkrete Überweisung zu einem Physiotherapeuten gehen, weil ich glaube, dass ich hier auch hinsichtlich einer umfassenden Diagnose besser aufgehoben bin. Die Frage ist nur wird das genauso von der Krankenkasse getragen?

    P.S. Falls jemand Empfehlungen bezüglich einer wirklich(!)
    versierten Praxis Berlin hat...ich bin für alles offen

    vielen Dank im vorraus (und ich verspreche diesmal früher zu antworten)

    mfg Tyler

  5. Rotatorenmanschette # 5
    APM
    Hallo Tyler,
    ohne ärtzliche Verordung DARF dich kein Physiotherapuet oder Manualtherapeut behandeln. Die Verordnung kann auch der Hausarzt ausschreiben.
    Falls dein Arzt dir kein Kassenrezept geben will, frage nach eine Privatverordnung. Die Behandlungen musst du dann selbst zahlen, aber offensichtlich bist du ja dazu auch bereit.
    Ich kenne leider niemanden in Berlin (aber vielleicht schreibst du nochmal einen "Suche-Therapeuten-für-Schulter+WS-in-Berlin-Beitrag").
    Viel Erfolg, Gruß von susn

  6. Rotatorenmanschette # 6
    Gast1455
    Hallo Tyler,
    möglicherweise kann Dir einer von den unten aufgeführten Herren helfen. Beide waren Dozenten von mir und sind beide ziemlich fit. Vielleicht ist das für Dich interessant.

    Karl-Heinz Bauer
    Osteopath
    Praxis für Osteopathie
    Kaiserdamm 82
    14057 Berlin
    Tel: 030-3014260
    Osteopath

    Peter Frassmann D.O..® M.R.O.
    Rüsternallee 14 - 16
    14050 Berlin
    030 - 3019777

    Viele Grüsse
    Mirko

  7. Rotatorenmanschette # 7
    Gast1299
    Hallo zusammen, ...dann werde ich mir wohl `ne entsprechende Überweisung besorgen.

    vielen Dank nochmal!

    mfg Tyler

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