Ort: das mediABC in Nürnberg, Steinfeldstr. 1

Info: (0911) 120 2993, www.dasmediabc.de, kurse@dasmediabc.de

Termine:
Kursteil 1: 16.-20.07.2013
Kursteil 2: 18.-22.09.2013

Kursnummer: 131PNFN

Kursgebühr: 880 €, zahlbar anteilig

UE/ Fortbildungspunkte: 100

Kursziel:
Sie sind in der Lage, die erworbenen Kenntnisse unter Nutzung der natürlich vorhandenen Bahnungs- und Hemmungsmechanismen des Nervensystems und unter Berücksichtigung der sensomotorischen Ausfälle auf die Behandlung der Patienten mit der PNF-Methode zu übertragen. Dabei sollen die Bewegungsmuster ökonomisiert oder weitestgehend zur Norm zurückgeführt werden.

Lernziel:

Sie kennen die Zusammenhänge der funktionellen Anatomie und der Biomechanik als Grundlage der PNF-Methode und können den Bezug zu den entsprechenden Funktionsstörungen herstellen. Sie verstehen die Zusammenhänge der funktionellen Neuroanatomie und Neurophysiologie (sensomotorische Funktionskreise, Eigen- und Fremdreflexe, Gleichgewichtsapparat, pyramidales und extrapyramidales System). Dies ist die Basis dafür, periphere und zentrale Bewegungsstörungen zu verstehen und die entsprechenden klinischen Ausfallerscheinungen (Störungen der sensomotorischen Funktionskreise) ableiten zu können. Sie beherrschen die Durchführung der PNF-Pattern und Techniken (agonistische und antagonistische Techniken, Entspannungstechniken) sowie ihren Gebrauch mit Bewegungsmustern und setzen diese indikationsbezogen und befundorientiert ein. Sie können im orofazialen Bereich die Funktion von Gesicht, Atmung, Mund, Schlund, Kehlkopf, Zungenbein etc. erkennen, Störungen beurteilen und beherrschen deren Therapie. Sie können den normalen Gang und die pathologischen Abweichungen analysieren sowie die Stadien der motorischen Kontrolle in den einzelnen Gangphasen beschreiben. Sie können Gangfehlfunktionen ableiten und die entsprechenden Bewegungsmuster und Techniken in der Behandlung beherrschen.

Hintergrund:
Das PNF-Konzept kommt bei Patienten mit neurologischen Störungen nach Abschluss der Hirnreife, aber auch bei Patienten mit orthopädischen Defiziten zum Einsatz. Es will über die Stimulation von Proprio- und Exterozeptoren sowie über den Einsatz von PNF-Techniken und PNF-Mustern physiologische Bewegungen bahnen. Wichtig für ein umfassendes Ergebnis ist die Summation von Reizen, sei es exterozeptiv (taktil, visuell, akustisch) oder propriozeptiv (Muskel-, Gelenk- und Sehnenrezeptoren). Die Befundaufnahme orientiert sich am Schema der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der WHO) und ist ebenfalls, wie die Grundprinzipien des motorischen Lernens, Bestandteil dieses Gesamtkonzeptes. Mit diesem nach wie vor modernen Konzept lassen sich äußerst erfolgreich Krankheitsbilder sowohl im neurologischen als auch im orthopädisch, traumatologischen Bereich behandeln. Dies geschieht einerseits auf Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse (z.B. Motorisches Lernen / Motorische Kontrolle, Schmerzbehandlung, Behandlung von Spastizität, Ganganalyse,...), andererseits basiert die Herangehensweise auf jahrzehntelanger Erfahrung von Physiotherapeuten und Ärzten. Dabei sorgt die weltweite Vernetzung der Instruktoren durch die IPNFA (International PNF Association) für eine stetige Weiterentwicklung der Befund- und Therapieansätze auf höchstem Niveau.

Lehrplan (Grund- und Aufbaukurs): 20% Theorie, 80% Praxis
- PNF-Definition, Philosophie, Grundprinzipien
- Befund und Therapieplan nach ICF
- Direkte und indirekte Behandlung
- Techniken
- Pattern Becken / Scapula, Extremitäten, Rumpf, Nacken
- Gangschule
- Mattenprogramm mit Stadien der motorischen Kontrolle
- Therapie des facio-oralen Traktes
- Atmung
- Kryotherapie

Lehrmaterial:
Sie erhalten im Grundkurs ein umfangreiches Skript für Grundkurs und Aufbaukurs.

Prüfung:
im Aufbaukurs: schriftliche Theorieprüfung, Befund, mündliche praktische Prüfung

Dozent:
Matthias Schulte
Fachlehrer PNF, IPNFA Advanced Instructor , Fachlehrer MT

Hinweise:
- Bei Anmeldung zum Grundkurs müssen Sie eine mindestens 1-jährige Berufserfahrung mit mind. 15 Wochenarbeitsstunden nachweisen. Reichen Sie dazu mit der Anmeldung und der Kopie der Berufsurkunde eine entsprechende Bestätigung Ihres Arbeitgebers ein.

- Das Zertifikat erhalten Sie nach Grundkurs und Aufbaukurs PNF. Der Aufbaukurs findet als separat zu buchender Kurs statt.

- Der Mindestabstand zwischen Grundkurs und Aufbaukurs sind 6 Monate.