Man geht davon aus, dass zirka 10% aller Menschen in der Allgemeinbevölkerung eine Persönlichkeitsstörung entwickeln. Ihre Art des Wahrnehmens der Umwelt, ihr Denken über ihr Umfeld und sich selbst und ihre Beziehungsgestaltung sind dabei oftmals so unflexibel und unangepasst, dass dies zu zunehmenden negativen Erfahrungen und damit psychischem Leid führen kann. Zudem ist oft aufgrund einer Beeinflussung von Stimmungslage, Antrieb und Impulskontrolle mit Einschränkungen der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit zu rechnen. Aber auch im stationären Alltag, der ambulanten Pflege oder im Privatbereich kann dies bei Kontakten mit Patient*innen, Kolleg*innen oder der Familie zu Konflikten führen, die die Arbeit und das Zusammenleben erschweren.
Im Seminar werden hierzu die einzelnen Persönlichkeitsstile und mögliche Entstehungsursachen vermittelt. Des Weiteren wird der Frage nachgegangen, wie sich der Umgang verbessern lässt, welche Fehler vermieden werden sollten und welche (therapeutischen) Herangehensweisen es gibt. Hierzu werden anhand von Fallbeispielen unter anderem auch verhaltenstherapeutische Ansätze erläutert.

Schwerpunkte
■ Paranoide, schizoide, dissoziale, emotional instabile (impulsiv/Borderline), histrionische, anankastische, ängstlich-vermeidende, abhängige und narzisstische Persönlichkeitsstrukturen und -störungen
■ Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten unter anderem auf psychotherapeutischer Ebene
■ Umgang mit den Betroffenen und Fallbeispiele

Methoden
■ Vortrag
■ Diskussion
■ Fallbeispiele

Zielgruppen:
Pflegepersonal, Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Sprachtherapeut*innen
in Krankenhäusern und Einrichtungen der Altenhilfe

Termin:
04.11.2021

Zeit:
09:00–16:00 Uhr

Referent:
Dr. med. Uwe Deicke, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Fortbildungspunkte:
RbP: 8, Therap.: 8

Kursgebühr:
119,00 Euro

Teilnehmende:
max. 20

Ansprechpartnerin:
Anke Gratz, Telefon 030 45941830

Anmerkungen:
Bildungsurlaub nach BiUrlG möglich.