• Training mit dem Gymstick – Spaß beim physiotherapeutischen Training von Rücken und Körper

    Seit einigen Jahren steht mit dem Gymstick ein neuartiges und interessantes Fitness- und Trainingsgerät zur Verfügung, welches sich auch im physiotherapeutischen Bereich sehr gut einsetzen lässt. Der Vorteil beim Gymstick ist seine Vielseitigkeit im Einsatz, die gut verständliche Funktionalität sowie die hohe Wirksamkeit des Trainings. Kein Wunder also, dass der Gymstick zunehmend in den physiotherapeutischen Praxen alsTrainingsgerät auftaucht und Verwendung findet. Vor allem beim Training von Patienten mit Rückenproblemen hat sich der Gymstick bewährt.

    Ein Gymstick – was ist das?

    GymstickDer Gymstick besteht aus einem langen Stab und zwei Latex-Schläuchen, die an diesem Stab befestigt werden und an den Enden Schlaufen haben. Die Latex-Schläuche entsprechen in ihrem Zugverhalten den in der Physiotherapie seit langem erfolgreich eingesetzten Thera-Bändern. Sie arbeiten wie die bewährten Bänder nach dem Prinzip des Trainings mit einem gleichmäßig steigenden Widerstand. Dabei lässt sich ein Schlauch normalerweise um bis zu 400 Prozent dehnen und zeigt dabei einen nahezu linearen Verlauf zwischen Ausdehnung und Widerstand. Das bedeutet, dass der Widerstand über den Verlauf der Ausdehnung stets gleich bleibt. Möchte man mehr oder weniger Widerstand beim Training einsetzen, so benötigt man eine andere Band-Farbe. Unterschieden werden mit zunehmenden Widerstand die Band-Farben Grün, Blau, Schwarz und Grau.

    Das Training mit dem Gymstick sinnvoll aufbauen

    Beim Training mit dem Gymstick gibt es einiges zu beachten. Ein guter und umfassender Kurs für den Physiotherapeuten oder Trainier sowie eine sinnvoll aufgebaute Einweisung des Patienten sind daher unerlässlich. Bei der Durchführung der Übung gilt: Qualität vor Quantität. Damit ist gemeint, dass vor allem auf eine korrekte Haltung wertgelegt werden sollte und die Schwierigkeitsstufe so gewählt, dass der Trainierende sich beim Training nicht überanstrengt. In der Ausgangsstellung sollte der Latex-Schlauch gespannt, aber noch nicht gedehnt sein. Vor allem bei den rückwärtigen Bewegungen aus der Spannung ins Lockerlassen sollte man unbedingt darauf achten, dass der Patient den Gymstick nicht schnalzen lässt, sondern das Lösen fließend und mit gleichmäßigem Tempo erfolgt. Eine Trainingseinheit mit dem Gymstick umfasst im Wesentlichen drei Teileinheiten: die Einleitung, den Hauptteil mit den Kraftübungen und den Ausklang – die Auslaufphase.

    Nicht vernachlässigen: das Aufwärmen und die Auslaufphase

    Schon beim Aufwärmen kann der Gymstick zum Einsatz kommen. Es sollten Aufwärmübungen mit Armen und Beinen eingeplant werden. Bereits durch Gehen auf der Stelle, vorwärts und rückwärts sowie seitwärts mit Gymstick sind geeignete Aufwärmübungen. Auch Kniebeugen, Fuß-Tipp nach vorne oder hinten, Hampelmann, Kniebeuge oder Ausfallschritte machen das Aufwärmen zu einem guten Startpunkt. Die Übungen sollten unbedingt mit Armbewegungen bereichert werden. Ähnliche Übungen sind auch als Abschluss des Trainings geeignet. Hierfür sollten die Bewegungen aber ruhig ausgeführt und mit Dehnübungen verbunden werden.

    Krafttraining mit dem Gymstick – unglaublich viele Möglichkeiten

    Mit dem Gymstick lassen sich Krafttraining und Ausdauertraining miteinander verbinden. Um Kraft auszubauen, sollte der Schlauch eher fester gewählt werden. Dafür sind weniger Wiederholungen empfehlenswert – zwischen 8 und 12 Wiederholungen sollte der Trainierende leisten können. Im Kraftausdauertraining liegt die Anzahl der Wiederholungen höher: etwa 15-30mal sollte die Übung bei gemäßigtem Widerstand geleistet werden. Es gibt eine schier unendliche Auswahl an Übungen. Viele davon werden aus einem bequemen aber festen Hüftstand entwickelt, andere aber auch aus dem Liegen, Knien oder sogar dem Vierfüßlerstand. Auch bei einem auf das Lösen von Rückenproblemen ausgerichteten Training sollten alle Körperpartien einbezogen werden, um dem Körper eine umfassende Stabilität und Beweglichkeit zu verleihen.

    Den Rücken effektiv trainieren mit dem Gymstick

    Gerade diese genannte Möglichkeit, den Körper umfassend zu trainieren, macht den Gymstick besonders wertvoll. Mit Hilfe der verschiedenen Widerstände und Übungen lassen sich Trainingskonzepte zusammenstellen, die einerseits die muskuläre Kraft aber auch die Kraftausdauer fördern können. Gerade bei Rückenproblemen hat sich eine Stabilisierung der Rückenmuskulatur sowie der umliegenden Muskulatur bewährt. Mit Hilfe des Gymsticks lassen sich fast alle Muskelbereiche gezielt trainieren – vom Nacken bis zur Wade! So werden die Standstabilität ebenso verbessert wie die muskuläre Kontrolle der Bewegungen – nicht nur im Rücken!

    Fazit: Man muss nicht jeden Trend mitmachen, aber der Gymstick ist durchaus eine Überlegung wert! Er bietet zahlreiche Trainingsmöglichkeiten, ist dabei aber praktisch und leicht einsetzbar. Voraussetzung für einen Trainingserfolg ist die richtige Anwendung, optimale Dosierung und gut überwachte Durchführung.