• Eine Osteopathie-Ausbildung vergrößert die beruflichen Möglichkeiten

    Gerade hat die Gesundheitsministerkonferenz der Länder einstimmig beschlossen, eine bundesweite Regelung für Osteopathie zu finden. Wie diese aussehen wird – von einer Weiterbildungs- und Prüfungsordnung bis hin zu einem eigenen Berufsgesetz – hängt vom Bundesgesundheitsministerium ab. Die gegenwärtige Einordnung der Osteopathie als Heilkunde wird wohl keinen Bestand haben.



    Damit bieten sich neue Möglichkeiten, den beruflichen Spielraum und die therapeutischen Möglichkeiten mit einer Osteopathieausbildung zu erweitern, ohne die Heilpraktikerzulassung erwerben zu müssen. Zumal Länder wie Bayern eine Übergangslösung erlassen haben, nach der Physiotherapeuten weiter osteopathische Leistungen auf ärztliche Verordnung erbringen dürfen. Diese Duldung gilt bis zu einer bundesweiten Regelung.

    Anhaltend starke Nachfrage nach osteopathischen Leistungen

    Seit 2012 haben rund 90 gesetzliche Kassen mit 30 Millionen Versicherten Osteopathie in ihren Leistungskatalog aufgenommen. Entsprechend stark ist die Nachfrage nach gut ausgebildeten Osteopathen.

    Die Ausbildung ist anspruchsvoll, Bewerber müssen einen ersten medizinischen Berufsabschluss haben. Ideal für Physiotherapeuten: Sie bringen schon weitreichende Grundlagenkenntnisse mit – etwa in Anatomie oder Physiologie.

    [H"]Osteopathie unterstützt die Selbstheilung[/H2] Unterschiedlich ist die Sicht von Krankheit und Heilung: Osteopathen behandeln nicht Symptome, sondern unterstützen die Selbstheilungskräfte des Körpers. Sie verstehen den menschlichen Organismus als Einheit: Alle Lebensfunktionen sind in Bewegung und aufeinander abgestimmt. Ist die Funktion einer Struktur gestört, ist auch deren Bewegung eingeschränkt. Osteopathen ertasten Bewegungseinschränkungen mit den Händen und behandeln sie mit osteopathischen Techniken, um die Beweglichkeit wieder herzustellen. Osteopathie beschränkt sich nicht auf den Bewegungsapparat. Behandelt werden auch innere Organe, Gefäße oder Nervensystem.

    Modulare, berufsbegleitende Ausbildung

    Die Ausbildung erfolgt berufsbegleitend, so dass Gelerntes rasch in die berufliche Praxis integriert werden kann. Renommierteste und größte Schule für Osteopathie ist die International Academy of Osteopathy (IAO). Sie hat sich seit 1987 einer wissenschaftlichen Osteopathie verschrieben, die auf dem Konzept der Evidence Based Practice beruht.


    Derzeit nutzen 1.700 Studierende an 14 deutschen Standorten die modulare Ausbildung an der IAO.

    Sie erwerben das anerkannte Diplom in Osteopathie oder einen akkreditierten Master of Science in Osteopathie (120 ECTS). Die Ausbildung bringt 15 Fortbildungspunkte jährlich und maximal 45 Punkte für einen Vierjahreszeitraum.

    Das Curriculum ist von Hochschulen, Berufsverbänden und Krankenkassen anerkannt,

    ISO 9001 zertifiziert und entspricht den Richtlinien von WHO und europäischer CEN-Norm für osteopathische Ausbildungen. Die Ausbildung kann bei Vorliegen individueller Kriterien staatlich gefördert werden. In Schnupperkursen können sich Interessenten ein Bild von der Ausbildung an der IAO machen. Termine gibts unter: www.osteopathy.eu/de/kalender.