• Physiotherapie – Vorteile der klassischen Massage

    Bei der klassischen Massage handelt es sich um eine traditionelle Heilmethode, die bereits im alten Rom und alten Griechenland angewendet wurde. Über die Jahrhunderte verlor diese an Bedeutung.

    Im 19. Jahrhundert wandten der Mediziner J. Georg Mezger und der Heilgymnast Per Henrik Link die klassische Massage vermehrt an, sodass diese erneut in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückte.

    Bis heute setzen Physiotherapeuten Massagen therapiebegleitend oder als einzelne Behandlungsform ein. Der Grund: Massageanwendungen können unter anderem die Durchblutung fördern und die Muskulatur lockern. Indem der Masseur auf den Organismus einwirkt, kann sich zudem die Atmung verlangsamen und die Psyche beeinflusst werden.



    Doch was versteht man unter einer klassischen Massage und welche Vorteile bietet diese konkret? Wann wird diese angewendet und wie wirkt die Massageform?

    Was ist eine klassische Massage?

    Bei der klassischen Massage handelt es sich in der Regel um eine Ganzkörpermassage, die der Entspannung dient. In der Privatpraxis für Osteopathie und Physiotherapie – osteopathiepraxis-pittino.de wird die bekannte Massageform eingesetzt, um Schmerzen zu reduzieren und die verspannte Muskulatur zu lockern.

    Dabei greift der Physiotherapeut auf unterschiedliche Grifftechniken zurück. Dazu zählen beispielsweise das Kneten, Walken, Streicheln und Reiben sowie die Klopfungen. Die Grifftechniken wählt der behandelnde Physiotherapeut im Hinblick auf den jeweiligen Befund aus.

    Welche Vorteile bietet die klassische Massage?

    ● Eine klassische Massage kann Verspannungsschmerzen lindern.
    ● Eine klassische Massage kann die Durchblutung fördern.
    ● Eine klassische Massage kann den Blutdruck senken.
    ● Eine klassische Massage kann zur Entspannung beitragen.
    ● Eine klassische Massage kann den Stoffwechsel aktivieren.
    ● Eine klassische Massage kann die Atmung verlangsamen.
    ● Eine klassische Massage kann auf die Psyche einwirken.

    Die Anwendungsgebiete der klassischen Massage

    Klassische Massagen werden vor allem angewendet, wenn der Patient Muskelverspannungen und -verhärtungen aufweist. Darüber hinaus kann eine klassische Massage Schmerzen lindern, wenn eine Erkrankung des Bewegungsapparates vorliegt.

    In der Neurologie werden klassische Massagen inzwischen häufig verschrieben, wenn bei Patienten Spastiken, Neuralgien, Paresen oder Sensibilitätsstörungen festgestellt werden. Zudem werden Massagen bei psychosomatischen Krankheitsbilder eingesetzt, sofern diese auf Erkrankungen des Herzens, Auffälligkeiten des Blutkreislaufes oder Stress zurückzuführen sind. Auch hier ergänzt die klassische Massage die Therapie.

    Doch aufgepasst: Klassische Massagen sollten nicht eingesetzt werden, wenn akute Entzündungen vorliegen. Leidet ein Patient an Fieber oder einer Gefäßerkrankung, sollte der Physiotherapeut nicht durch eine Massage auf den Körper einwirken. Schließlich würde dies eine zusätzliche Belastung darstellen.

    Gleiches gilt für Menschen mit einer Hauterkrankung. Eine klassische Massage könnte in diesem Fall zu einer Verschlechterung des Hautzustandes führen.

    Die Ganzkörperbehandlung

    Bei einer Ganzkörpermassage wirkt der Physiotherapeut auf alle Körperregionen ein. Dabei massiert dieser die Füße, die Beine, die Arme, die Hände, den Rücken, die Schultern und den Nacken. Je nach Bedarf können auch der Bauch, die Brust oder das Gesicht einbezogen werden.

    Die Massage dient dazu, das Wohlbefinden zu steigern. Bei vorliegenden Erkrankungen kann die Ganzkörpermassage ergänzend eingesetzt werden, um die Muskulatur zu lockern und zu entspannen.

    Die Teilkörpermassage

    Im Gegensatz zur Ganzkörpermassage fokussiert sich der Physiotherapeut bei der Teilkörpermassage auf einen Teilbereich des Körpers. In diesem Kontext massiert er zum Beispiel ausschließlich den Rücken, die Arme oder die Beine. Eine Teilkörpermassage ist zu empfehlen, wenn der Patient über Schmerzen in einem bestimmten Bereich klagt.
    Die klassische Massage: die Massagegriffe
    Bei der Effleurage, der Streichung, wird das Öl auf dem Körper des Patienten verteilt. In der Folge kann sich dieser an die Berührung gewöhnen. Zwischen den stärkeren Griffen wird die Effleurage zusätzlich zur Entspannung eingesetzt.

    Um Verspannungen zu lösen, die Durchblutung zu fördern und auf die Muskulatur sowie das Unterhautbindegewebe einzuwirken, setzt der Masseur seinen Daumen sowie den Zeige- und Mittelfinger oder die ganze Hand ein, um die Muskulatur zu kneten. Die Knetung wird als Petrissage bezeichnet.

    Dabei unterscheiden Physiotherapeuten zwischen dem Kneten und dem Walken. Bei der Knetung übt der Therapeut Druck auf die Muskulatur aus. Bei der Walkung dagegen drückt der gewalkte Muskel auf die darunterliegenden Knochen.

    Die Reibung wird als Friktion betitelt. Hierbei führt der Physiotherapeut kreisende Bewegungen auf dem Muskel aus. Dabei setzt er entweder die Fingerspitzen oder den Handballen ein.

    Der kraftvolle Griff wird punktuell angewendet und erzielt optimale Ergebnisse bei Muskelverhärtungen. Allerdings sollte dieser mit Bedacht angewendet werden, da der Griff Verspannungen oder Schmerzen auslösen kann.

    Bei dem Tapotement, der Klopfung, führt der Physiotherapeut kurze, klopfende Bewegungen aus. In der Folge kann die periphere Durchblutung angekurbelt werden. Gleichzeitig kann sich der Tonus der Muskulatur verändern.

    Zudem kann sich der Physiotherapeut für die Vibration entscheiden. In diesem Kontext erzeugt er ein Muskelzittern, um die tiefergelegenen Gewebeschichten zu erreichen und Krämpfe zu lösen.

    Wie wirkt die klassische Massage?

    Durch eine klassische Massage kann der Physiotherapeut Muskelverspannungen und verklebte Faszien lösen, indem die Muskulatur gelockert und gedehnt wird. Durch die Behandlung kann die Durchblutung lokal verbessert werden, was den Abtransport von Stoffwechselprodukten unterstützen kann. Zudem kann eine Stauung des Zellgewebes positiv beeinflusst werden.

    Außerdem kann die Massageform die Heilungsphase nach einem operativen Eingriff verkürzen und Schmerzen wie reflektorischen Rückenschmerzen lindern. Bei psychosomatischen Erkrankungen kann die klassische Massage therapiebegleitend eingesetzt werden, um die Psyche zu stärken.

    Weiterhin kann eine klassische Massage auf das Herz-Kreislauf-System, das Venen-Lymphsystem, die Atmung und den Stoffwechsel wirken.

    Bei Leistungssportlern wird die klassische Massage präventiv angewendet. Aber auch nach Verletzungen oder bei Bewegungseinschränkungen kann die Ganz- oder Teilkörpermassage Effekte erzielen.

    Das Fazit – Schmerzen lindern durch die klassische Massage

    Wer unter Verspannungsschmerzen leidet, den

    Heilungsprozess nach einer Operation beschleunigen oder auf den Stoffwechsel einwirken möchte, kann sich für eine klassische Massage beim Physiotherapeuten entscheiden. Die Massage kann entweder vom Arzt verschrieben oder privat in Anspruch genommen werden.

    Die Vorteile: Eine klassische Massage wirkt auf den Organismus ein und kann zahlreiche positive Effekte erzielen. Dabei kann die Ganz- oder Teilkörpermassage bei zahlreichen Erkrankungen eingesetzt werden.