1. Die zwei Hauptformen von Alzheimer
Sporadische Alzheimer-Krankheit (häufigste Form)• Häufigkeit: Etwa 95 % aller Alzheimer-Fälle gehören zu dieser Kategorie.
• Genetische Komponente:
• Die sporadische Alzheimer-Krankheit tritt meist nach dem 65. Lebensjahr auf.
• hat keine direkte Vererbung, aber genetische Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit erhöhen.
• Ein bekanntes Risiko-Gen ist APOE-ε4 . Menschen mit einer oder zwei Kopien dieses Gens haben ein erhöhtes Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
• Allerdings entwickeln nicht alle Träger von APOE-ε4 Alzheimer, und viele Menschen ohne dieses Gen erkranken trotzdem.
Familiäre Alzheimer-Krankheit (seltene Form)
• Häufigkeit: Etwa 5 % der Fälle.• Genetische Vererbung:• Diese Form tritt oft vor dem 65. Lebensjahr auf und wird durch Mutationen in bestimmten Genen verursacht.
• Mutationen in den Genen APP, PSEN1 (Presenilin 1) oder PSEN2 (Presenilin 2) führen zu einer fast 100%igen Wahrscheinlichkeit, Alzheimer zu entwickeln.
• Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant, was bedeutet, dass ein Elternteil mit der Mutation eine 50%ige Chance hat, sie an seine Kinder weiterzugeben.
2. Bedeutung der Genetik bei Alzheimer
• Genetische Risikofaktoren: Während Gene wie APOE-ε4 das Risiko erhöhen, bestimmen sie nicht mit Sicherheit, ob jemand Alzheimer entwickelt. Andere Faktoren wie Umwelt, Lebensstil und allgemeine Gesundheit spielen ebenfalls eine große Rolle.• Familiengeschichte: Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn mehrere nahe Verwandte (z. B. Eltern oder Geschwister) an Alzheimer erkrankt sind, besonders wenn die Erkrankung früh begann.
3. Umwelt- und Lebensstilfaktoren
• Lebensstil: Faktoren wie Ernährung, Bewegung, geistige Aktivität und Herz-Kreislauf-Gesundheit können das Risiko beeinflussen, auch bei genetischer Prädisposition.• Epigenetik: Die Wechselwirkung zwischen Genen und Umweltfaktoren könnte ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Alzheimer spielen.
4. Tests und Beratung
• Gentests:• Tests auf APOE-ε4 oder Mutationen in APP, PSEN1 und PSEN2 sind möglich, aber ihre Aussagekraft ist begrenzt, insbesondere für die sporadische Form.• Gentests werden vor allem bei Verdacht auf familiäre Alzheimer-Krankheit durchgeführt.
• Genetische Beratung: Personen mit einer Familiengeschichte von Alzheimer sollten sich von einem Spezialisten beraten lassen, bevor sie Gentests in Betracht ziehen.
Alzheimer ist in den meisten Fällen nicht direkt vererbbar, aber genetische Risikofaktoren können eine Rolle spielen. Eine familiäre Häufung bedeutet nicht automatisch, dass jemand die Krankheit entwickeln wird, da Umwelt- und Lebensstilfaktoren ebenfalls entscheidend sind. Ein gesunder Lebensstil bleibt eine wichtige Maßnahme zur Risikominderung.
(Bild von Sabine van Erp auf Pixabay)