wenn´s knackt wird´s schon richtig sein

Ich duze keine Patienten/Kunden

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von The Physio am 13.08.2012 um 14:23 (3864 Hits)
Ich frage mich immer wieder, warum der Beruf der Physiotherapeuten in Deutschland nicht immer den besten Ruf hat.

Hier

habe ich einen Teil der Erklärung.

Was kann man daraus ableiten? Schwer zu sagen, aber für mich wirkt das so, als ob die besagte Felicitas sich selbst nicht ernst nimmt. Wie soll sie denn dann erst genommen werden?

Unser Berufsstand steht meiner Ansicht nach sehr oft völlig hilflos den Problemen des Patienten gegenüber - da wir keinen akademischen Titel haben, müssen wir das ganze irgendwie anders überspielen - gerne wird dies dann mit einer "Verbrüderung" mit dem Patienten versucht.
Dies ist meine ganz subjektive Meinung. Wir sollten alle viel seriöser und selbstsichrer auftreten.

Was meint ihr?
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Kommentare

    ???
    Hilflos den Patienten gegenüber? Und das liegt nur am fehlenden akademischen Grad oder Titel? Hab selbst nochmal studiert. Bringt auf dem Arbeitsmarkt auch nicht viel und gegenüber der Ärzteschaft hat man damit auch nicht automatisch einen besseren Stand. Vielen Physios mangelt es an funktionellem Verständnis, so dass bestimmte körperliche Beschwerden nicht erkannt werden können. Auch fehlt eine ständige Zielkontrolle im Rahmen der Behandlung. Stattdessen (und es tut mir wirklich leid wenn ich das jetzt sage) gibt es zu viele Streichler, die sich einfach nur gut verkaufen können, aber fachlich nicht wirklich viel zu bieten haben.
    Hehe "Verbrüderung"...wer´s nötig hat um den Patienten nicht zu verlieren. Wird auf Dauer auch nichts bringen, wenn die Behandlung nicht hilfreich ist.
    Die Ärzteschaft arbeitet die Patienten wie am Fließband ab, oftmals ohne den Patienten genau betrachtet zu haben. Viele fassen ihre Patienten schon gar nicht mehr an. Die genaue Diagnostik erfolgt dann letztendlich bei uns, obwohl wir das eigentlich gar nicht dürfen.
    Die Berufsverbände wissen das und machen trotzdem nichts dagegen. Die machen sich selbst die Taschen voll über die Beiträge und ihre Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, die sie teilweise völlig überteuert anbieten. Grundsätzlich glaube ich, dass wir zu viele Berufsverbände in der Physiotherapie haben, die nicht auf einen Nenner kommen und somit einen schlechten Stand gegenüber der Ärzteschaft haben. Ich würde es schon fast als rein deutsches Problem bezeichnen, wenn man sich Systeme anderer Länder (egal ob europäisch oder international) anschaut, mit einem starken Berufsverband und einem beruflichen Stand auf gleicher Höhe mit der Ärzteschaft. Wie viele Physios sitzen denn in noch in den oberen Etagen der Berufsverbände?! Politisches Problem!!! Wozu gibts denn Berufsverbände...
    @M17

    du hast mich falsch verstanden - hilflos sind sie wie von dir beschrieben auf Grund der doch z.T. sehr schlechten Grundkenntnisse (die Ärzte aber auch nicht haben) - da wir aber meist keinen akademischen Titel haben, mit dem wir unser schlechtes Wissen überspielen können, kommt es meiner Ansicht nach oft zu einer Verbrüderung mit dem Patienten (oft dann noch gegen den Arzt - der weiß ja nicht was sie haben wie soll ich sie dann behandeln)

    bei allem anderen geb ich dir 100% recht