Die Haut ist unser größtes Sinnesorgan. Ihre Pflege hat neben der medizinischen, immer auch eine psychische und sinnliche Bedeutung. Umso herausfordernder ist es, mit sichtbaren, blutenden, exulzerierenden, schmerzenden oder übelriechenden Wunden durch Tumore, Herpes Viren, Pruritus oder Dekubitus umzugehen.
In der Wundversorgung einer palliativen Wunde steht die Linderung der durch sie verursachten Beschwerden im Vordergrund. Kern der Wundversorgung ist es, die Lebensqualität zu erhalten. Eine Heilung der Wunde wird nicht angestrebt. Eine geruchsbedingte Isolation kann zu einer psychischen Belastung werden. Wenn es zu körperlichen Entstellungen kommt, kann das Gefühl von Scham ausgelöst werden. Durch die ständige Erinnerung an die Grunderkrankung, welche automatisch an den bevorstehenden Tod erinnert, kann spiritueller Schmerz entstehen.
Das Seminar richtet sich an Teilnehmende, die sich für eine symptomorientierte Wundbehandlung interessieren und den patient*innenenorientierten Erhalt der Lebensqualität in der Wundpflege umsetzen möchten. Die Voraussetzungen hierfür sind nicht immer einfach: Palliativpatient*innen leiden oft an einer schlechteren Durchblutung, die Wundgranulierung ist verlangsamt.

Lernergebnis und Kompetenz: Die Teilnehmenden
- verfügen über Grundwissen zu den verschiedenen Dimensionen von Wunden,
- können ein Verständnis dafür entwickeln, dass Wundlinderung vor Wundheilung steht,
- haben sich mit der Bedeutung von exulzerierenden Wunden für Patient*innen, Zugehörige und Pflegende beschäftigt,
- haben am eigenen Beispiel ihr Maß an Fachwissen, Flexibilität, Kreativität und Sensibilität reflektiert.

Methode: - Vortrag
- Diskurs
- Einzel- und Gruppenarbeit

Anmeldebedingungen: Abgeschlossenes Basisseminar Wundmanagement

Anmeldebedingungen: Mitzubringen sind Interesse am Thema und ein eigenes Fallbeispiel aus der Praxis.

Zielgruppe: Menschen in pflegerischen und therapeutischen Berufen

09.06.2022

119 €

Zur Fortbildung:
https://akademie.johannesstift-diako...orgung/22-E197