Ob Krebs, Infarkt oder Depression – sehr viele Menschen müssen durch schwere oder lange Erkrankungen Zwangspausen in ihrem Arbeitsleben erdulden. Rund 1,5 Millionen Menschen werden pro Jahr sechs Wochen oder länger krankgeschrieben. Das Sozialgesetzbuch kennt zwar Paragraphen wie das „Betriebliche Eingliederungsmanagement“ und den „Disability Manager“ oder „Krebsberater“ gibt es in Firmen und auf dem freien Markt auch verzeinzelt. Dennoch sagen die Ängste und Unsicherheiten Langezeiterkrankter auf dem Weg zurück ins Arbeitsleben einiges über die psychologischen Grundlagen unserer „Wettbewerbsgesellschaft“ aus. Trauen die Kollegen einem noch zu, dass man den Job schafft? Wie spricht man mit ihnen über die Krankheit? Was kann man sich jetzt noch zumuten? Dazu kommen ganz praktische Probleme. Zum einen ist die ärztliche Nachsorge bei Krebs- oder Infarktpatienten selten gut abgestimmt ist, zum anderen haben immer mehr Menschen schlicht niemanden, der sich um sie kümmert. Odysso hat eine Patientenberaterin bei ihrer Arbeit begleitet und zeigt, wie die Rückkehr in den Job gelingen kann. Arbeitwelt - Aus der Klinik entlassen - und dann?