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  1. Zukunft von Physiotherapie # 41
    algroe
    Hallo Schnubbelchen. Habe gelesen du hast unter dem Thema " Physio wirklich so ein mieser Beruf?" auch schon geschrieben.

    Überlege dir es gut ob du diesen Beruf erlernen möchtest. Ich glaube wirklich du gehst hier völlig blauäugig an diese Sache ran. Ich kenne nicht einen Physio der wirklich auch nur halbwegs zufrieden ist. Die mag es geben, kein Thema, aber ich kenne halt keinen. Du glaubst vielleicht all die tollen Aussagen von manchen Physios, aber die beweihräuchern sich meiner Meinung nach selbst. Ich weiß nicht was so schön daran ist, wenn man den ganzen Tag an der Bank steht, sich das Gejammer von Menschen anhören kann, die alle nichts für sich machen wollen.

    Klar, es kommt darauf an in welcher Einrichtung man arbeitet. Klinikum, Praxis, Reha. Aber ich habe in allen Einrichtungen gearbeitet, aber allzugroße Unterschiede gibt es nicht wirklich. Am angenehmste fand ich es in der Klinik. In einer Praxis hörst du nur Gejammer. Die meisten wollen nichts, aber auch garnichts für sich tun. Legen sich auf die Bank und sagen "Jetzt mach mal was", oder "jetzt muss was gemacht werden".

    Und dann stehst du an der Bank, für 1100 bis 1200 € im Monat, Vollzeit. Noch. Da wird es auch noch abwärts gehen. Und dann siehst du deine Freunde, die mit Staplerfahrer bei der BMW bis zu 2000 € im Monat haben und in den Urlaub fliegen, während du an der Bank stehst und Gejammer hörst. Das mag jetzt für dich kein Argument sein, aber vielleicht in wenigen Jahren.

  2. Zukunft von Physiotherapie # 42
    Schnubbelschen
    Hat jemand gesagt das ich ******-Deutschland bleiben will

  3. Zukunft von Physiotherapie # 43
    Gast3580
    Wenn ich das Ganze hier so lese, stelle ich mir die Frage ob ich PT überhaupt lernen soll.
    Ich hab schon einiges zuvor gemacht und komme aus einer ganz anderen Berufssparte.
    Ich interessiere mich allerdings schon seit längerem dafür.
    Allerdings muß man ja auch von irgendwas leben.
    Wenn ich mir die Versienstmöglichkeiten so ansehe, kommen mir allerdings Zweifel ob ich diesen Weg gehen soll.
    Ich bin mitlerweile 42 und müste mich ja noch einmal total neu orientieren.
    In meinen bisherigen Berufen möchte und kann ich nicht mehr arbeiten.
    Ein Neuanfang ist für mich also sicher.
    Ich habe bislang allerdings immer in Positionen gearbeitet in denen ich eigenverantwortlich und bestimmend sein muste.
    Mal sehen, was das Leben so bringt
    Ich hab auch noch andere Alternativen aber es muß ja auch Spaß machen.

  4. Zukunft von Physiotherapie # 44
    Physio41

    Typisch Physiotherapie?....die "Hosen voll"

    Also habe jetzt alle Beiträge gelesen.
    Mein Fazit:Es kommt irgendwo (zurecht) doch viel Unzufriedenheit raus und die schlechten Zukunftsprognosen überwiegen.
    Warum?Weil der typische Physiotherapeut zu wenig Mut hat,neue Wege zu gehen!.... Weil jahrelang immer nur den Verbänden,den KK,dem Staat "vertraut"wurde,nach dem Motto:"Mir gehts ja noch gut,also warum etwas ändern?Außerdem werden die es schon FÜR MICH richten!"
    Wer sagt denn,daß wir immer unsere Zukunft in erster Linie von den KK oder anderen Institutionen abhängig machen müssen?
    Die ganze Wellness-Branche boomt, aber wir schauen "dumm" zu.
    Im Marketingbereich haben wir Physios erhebliche Defizite.
    Und wie oben angesprochen,eine positive Einstellung "Neue Wege"zu gehen,umzusetzen und auch diese zu meistern,das ist die andere Sache.

    Das sind mines Erachtens 2 Hauptgründe für den immer schwierigeren Zustand in der Physiotherapie.

    Ich behaupte, daß wir Physiotherapeuten in der Vergangenheit Fortbildungen über Fortbildungen machen und uns wird heute noch vermittelt,daß es noch immer nicht reicht!!Es kann nicht sein,daß wir uns immer über neue (uns sogar mehrjährige )Fortbildungen die Zukunft sichern sollen und gleichzeitig kommt finanziell immer weniger dabei rum.Keine Frage,Fortbildungen müssen in gewissem Maße sein,aber nicht in dem Ausmaße,wie es der Gesetzgeber/Fortbildungsmarkt uns aufdrücken möchte.

    Wir sollten z.B.:mal anfangen,die Wellnessbranche ernst zu nehmen und etwas marktorientierter arbeiten.Marketing für Physios ist oft leider ein Fremdwort.Ich bin erschrocken,wie uns die Fitnessbranche die Butter vom Brot nimmt.Wir können nicht darauf hoffen,daß allein unsere Qualifikationen als Wettbewerbsmittel schon ausreichen.

    Also versucht NEUE WEGE zu gehen,auch wenn ein Risiko damit verbunden ist.Ich werde es jedenfalls machen.Sch...ß was auf die Sicherheit,denn sonst "zwingt"uns bald der Markt dazu.Die meisten Physios sind zu bequem oder einfach zu ängstlich,neue Möglichkeiten zu suchen,GELD zu verdienen.Was nützt uns wie gesagt die beste Fortbildung,wenn nachher das Geld nicht reicht!

    Viel Glück,macht's gut!

    P.S.:eigentlich müßte eine "Anlaufstelle"gegründet werden,wo die Mitglieder nur an der Zukunft "Basteln"?So eine Art "AG"zur Sicherung der Physiotherapie im freine Markt!Was haltet ihr davon?

  5. Zukunft von Physiotherapie # 45
    KL-GE
    guckst du hier...

    http://www.zipt.de/

    MfG

  6. Zukunft von Physiotherapie # 46
    algroe
    Physio41

    Du schreibst soviel Wahres. Ich denke genau so wie du. Ich weiß natürlich, dass es nach wie vor noch viele Kollegen gibt, die die Ver*******rung nicht erkennen, in deren sie drin sind. Ich habe schon vor 5 Jahren gesagt, dass der Beruf vor dem Aussterben, bzw. vor einer Umorientierung steht. Da haben mich meine Arbeitskollegen als einen *****en hingestellt und gelacht, weil sie doch die Viertelgötter in Trainingshöschen sind, und ohne sie das Volk definitiv nicht überleben kann. Frage mich nur wie das die anderen Länder machen - und da meine ich keine Dritte-Welt-Länder.

    Ich kenne noch immer soviele, die wie ferngesteuert auf ihre Ausbildungen rennen und es auch noch gut heißen, die Sparbücher der Eltern und Omas zu vernichten. Fortbilden ist schon o.k., aber wie oft soll man die gleichen Fortbildungen noch machen???

    Was das mit der Wellness angeht, da denke ich ein wenig anders. Ich sehe es nicht, das Wellness boomt. Das wurde schon vor 10 Jahren behauptet und ich sehe es nicht. Egal, mit wem ich mich unterhalte. Masseure, Kosmetiker, Physios, die wenigsten können behaupten, das Wellness boomt. Die jammern alle, dass niemand (Ausnahmen bestätigen die Regel) Geld ausgibt für Wellness. Aber da muss man schon unterscheiden. Kein Thema. Ich denke es kommt stark darauf an, wo man lebt. In einem Touristenort, Großstadt, Kurort, usw., da kann ich mir es noch vorstellen, aber wenn plötzlich alle davon leben sollen, dann sehe ich für Wellness schwarz.

    Ich versuche schnellstmöglich diesen ganzen Physioquatsch den Rücken zu kehren (natürlich nur weil ich ein erfolgloser Physio bin, klar) und neu anzufangen. Wird nur nicht leicht werden, wenn nicht fast unmöglich.

    Mögen sich die Geldigen fortbilden, bis sie in die Kiste fliegen, während sich die Patienten einen Dreck um ihre Gesundheit kümmern und weiter jeden Dreck in sich hinein fressen und jede Bewegung und Sport vermeiden, um auch ja beim nächsten Termin wieder ordentlich zu jammern, wie schlecht es ihnen doch geht und das es eine Unverschämtheit ist, dass die Rezepte nicht mehr in Strömen fließen, wo man doch seine Beiträge bezahlt.

  7. Zukunft von Physiotherapie # 47
    Schnubbelschen
    Algroe ich behaupte mal ganz frech, das du kein besonders guter/ professioneller Physio bist! Und mit Herz bist du garantiert auch nicht mehr dabei.
    Man kann in fast jeden Job gut Geld verdienen, wenn man sehr spezialisiert und äußerst GUT ist!

    Aber viel Glück.
    Was willste denn jetzt machen?

  8. Zukunft von Physiotherapie # 48
    algroe
    Ach weißt du Schnubbelchen. Es ist in Ordnung wenn du meinst, dass ich kein guter Physiotherapeut bin. Bin jetzt seit über 20 Jahren dabei, und du meinst du kannst die Situation richtig einschätzen. Ich hab das mit dem "gut Geld verdienen" Kollegen von mir gezeigt, die konnten nur noch lachen.

    Da fällt mir der Schulleiter der Fachhochschule ein. Er kämpft den ganzen Tag mit Schüler, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben. Er stellt jedem die Frage, warum wollt ihr diesen Beruf erlernen. ****** Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung, körperlich sehr anstrengend und mittlerweile mehr als nur schlechte Zukunftsaussichten. Und niemanden kann er die Augen öffnen. Sie wollen einfach diesen Beruf erlernen. Und dann im 2. Lehrjahr dämmert es schon vielen, nicht allen, aber doch viele.

    Das Arbeitsamt sagt dir schon wie es abläuft. Nur jammernde Physios. Viele schaffen die körperliche Belastung nicht. In den Praxen ist meist nur Hardcore-kneten angesagt. Die Menschen wollen massiert werden, sonst kommen sie nicht. Denk doch nach.

    Ich kann dich ja sogar verstehen. Klar, das Thema ist schon sehr interessant. Der Mensch, die Anatomie, Bewegung, Sport, usw..

    Ich wünsche dir trotzdem viel Glück, vielleicht wird es ja so wie du dir das Ganze vorstellst. Vielleicht kannst du damit dein Geld verdienen. Wenn du eine Möglichkeit gefunden hast, dann lass es mich wissen. Die noch gutgehenden Praxen, selbst die wissen nicht, wie lange sie es noch machen können. Habe erst heute Abend wieder mit Praxisbesitzer gesprochen.

    Lass uns in 3 - 4 Jahren noch mal schreiben.

  9. Zukunft von Physiotherapie # 49
    Schnubbelschen
    Wir sehn uns

    Und nochwas:
    ich werde nicht PT um mehr als ein Gablerstapler bei BMW zu verdienen, sondern weil ich es will den ganzen Tag an der Liege zu stehen!
    Aber trotzdem danke!

  10. Zukunft von Physiotherapie # 50
    Trampolin
    Junge Junge.

    Wie unglaublich dekadent und ferngesteuert wir Deutschen doch sind.
    Wenn ich viele Themen allgemein so sehe fällt mir nur der 3D - Spruch ein.

    Dekadent - Däm... - Deutsch !!!

    Unter den Physio´s krassiert stellenweise eine so unglaubliche Weltfremdheit, das es mir peinlich ist dazu gezählt zu werden.

    Ich will Physio werden weil ich an der Liege stehen will ... Ha ha ha ha !

    Ich will Physio werden - nicht um des Geldes wegen sondern weil es so toll ist in weißen Klamottchen und so ... Ha ha hi ho hu haha ha !!!

    Warum gehst du nicht ins Kloster? Ohhhh - da kannst du sooooo den Menschen helfen - hach was bin ich doch selbstlos und so ÜBERmoralisch! Hach bin ich toll -
    Geld - Baah - das macht eh nur so nekativve Feibräschens oach!
    Ha ha ha!

    Was ist typisch deutsch?!

    Tupisch ist, das Viele ein Problem mit ihrem Ego haben und einen Haufen Minderwertigkeitsreflexe weil es u.A. auch gesellschaftlich bedingt ist.
    Man muß halt irgendwie was ... Sein!
    2.Wege dazu:
    1. Man kultiviert sich irgendetwas über die Realität hinaus hoch. Verpasst ihm einen überhöten Status dessen Infragestellen dann als "verwerflich bezeichnet werden kann (sich auf ein Podest stellen)oder
    2. Man macht praktischerweise Andere unbegründet und mit übermoralischem Tonfall schlecht um sich einreden zu können man wäre sooo viel besser!

    Zur Zukunft.
    Die Spreu wird sich vom Weizen trennen - Sicherlich.
    Das wird allerding ganz gewiss nicht von der Qualität der Physio´s abhängen.
    Sich mit seiner tollen Behandlungsform auf ein Podest zu stellen und auf andere Therapien herabzuschauen und sich lustig darüber zu machen wird in einer Sackgasse enden.

    Die Wellnesschiene zu belächeln wird einen in den Hintergrund rücken lassen.

    Was bei solchen Physio´s absolut nicht beachtet wird ist der ganz banale marktwirtschaftliche Aspekt.
    Prävention zu banal? Ach was - ich sage es bringt mehr als die so hochgelobte Manuelle Th.
    6ér - Rezept a 2 Behandl. pro Woche.
    Schön. Also insgesamt eine Stunde /Woche Behandlung. 8St. tgl Arbeit - 8 St. Freizeit davon angenommen insgesamt 5 Stunden in einer pathologischen Haltung bzw. Bewegungsmuster. Macht 30 St. Patholog. Muster - gegenüber 1 Stunde Behandlung. Bei einer Präventiven Maßnahme sieht es da schon günstiger aus wenn man auch etwas gezielt auf den die Klienten eingeht.

    Zukunft der Physio´s:
    Der "Verkaufseffekt" wird deutlich mehr in den Vordergrund treten.
    Was manche Praxen mit Cranio einehmen ist deutlich mehr als das was sie mit Manueller reinkriegen.

    Gut sein alleine reicht da bei weitem nicht aus.
    Wenn dann würde es ja auch nur klappen wenn die Anderen weiter schlecht bleiben würden! Das ist aber wohl nicht zu erwarten!
    Verkauft euch! Wellnes? Ja her damit! Wer zum Teufel sagt eigentlich, das mit dem nicht zu unterschätzenden Effekten des "Wohlfühlens" kein Heilungseffekt erzielt wird?!
    Was hindert uns daran, unsere Behandlungskonzepte da nicht mit einzubringen? Das macht das Ganze nur proffessioneller und es verstärkt den Effekt, das es nicht nur gut tut sondern es einem bei Zipperlein deutlich besser geht!
    Wer sagt eigentlich, das ich mit Verbindung von Behandlungskonzepten, Prävention und Wellnes meinem Beruf nicht mehr gerecht werde?! Was für ein Quatsch?!
    Placeboeffekt? Ja und?! Spielt bei den üblichen Therapien auch eine große Rolle! Verstärkt ausnutzen? Aber ja natürlich! Etwa schädlich für den Klienten? Wohl kaum!
    Das ist für mich die Zukunft des Physio´s. Marktwirtschaftlich orientiert - viel mehr auf Selbstzahlung usw.
    Kranke wird´s mehr geben aber dafür mmer weniger Geld. Wenn di KK´s und Ärzte schlau wären, dann hätten sie ihre kurzfristige Behandlungseinstellung schon vor 10 Jahren mit langfristiger Sicht geändert. Sie werden es auch in den nächsten 10 Jahren nicht schnallen. Erst wenn das Kind mal wieder ins Wasser gefallen ist, nach stundenlangem Versuch sich zu retten ertrunken ist und die Leiche schon Kilometerweit abgetrieben ist, erst dann wird 2 Jahre diskutiert werden, sich gegenseitig die Schuld zugeschoben werden, das Thema auf den nächsten Wahlkampf geschoben werden und dann ein 12 Jahresplan beschlossen werden, der nach weiteren 4 Jahren erst begonnen wird ihn umzusetzen!
    Hallo - ihr müsstet doch so langsam wissen wie das in D läuft?!

    Eine Lobby wäre theoretisch drin.
    Dafür sind die Meinungen der Physio´s von sich und ihrer Situation zu verschieden und es herrscht keine Kompromißbereitschaft.
    Ebenso wäre es ein harter Kampf.
    Ziel müsste eine Annerkennung wie ein HP sein, das würde allerdings ein Imageverlust der Ärzte und der Kassen bedeuten. Es würde ein starker Kampf werden aber machbar.
    Streik? Ja - warum nicht! Es würde eine lange Zeit gestreikt werden müssen aber dabei würde sich herausstellen, das KG den Patienten doch erheblich viel bringt, deutlich mehr bei Rückenschm. als zB die drolligen Spritzchen des Orthopäden.
    Es würde sich herausstellen, das wenn man vielen Ärzten ihr Röntgenbildchen wegnimmt sie vor dem Patienten stehen wie der Ochs vorm neuen Tor.
    Viel Pressearbeit usw.
    Möglich wäre es - in der Theorie.

    @ Schnubbelchen.
    Ich studiere zur Zeit nebenbei Psychother. nach HP-Gesetz.
    Als solches muss ich über dein Argument/Ausrede grinsen.
    Ach algroe - ich sage jetzt einfach du bist kein guter Therapeut, du bist nicht mit dem Herzen dabei ... usw.

    algroe ist vielleicht nicht mit dem vollen Herzen dabei - kein Wunder bei den vielen negativen Aspekten.
    Macht er deswegen seine Arbeit schlecht? Hat er deswegen keine richtige Ahnung? Findet er seine Tätigkeit an sich deswegen als schlecht?
    Du unterstellst es ihm einfach - bloß weil er seine -Situation kritisch betrachtet und die negativen Aspekte anspricht?
    Ah ja - die negativen Aspekte - ja die passen jetzt überhaupt nicht in meine rosarote Vorstellung - Hmm - dann mache ich doch algroe einfach schlecht, weil er ja auch negativ ist.
    Guut - dann brauche ich nicht mehr auf seine Angaben zu hören!
    So denkt man sich die Welt schön !

    Das klapt allerdings nicht Schnubbelchen. Dem Fluß des Lebens ist es egal das du dir vorstellst, das du so schön gemütlich gegen die Strömung schwimmen willst.
    Die Strömung ist heftig und du wirst abgetrieben werden.
    Aber mach es halt - du wirst halt deine Erfahrungen selber machen müssen.
    Gruß Lars

  11. Zukunft von Physiotherapie # 51
    Trampolin
    Muß natürlich MinderwertigkeitsKOMPLEXE heißen.
    Rechtschreibfehler bitte überlese.

  12. Zukunft von Physiotherapie # 52
    algroe
    Zitat Trampolin:

    6ér - Rezept a 2 Behandl. pro Woche.
    Schön. Also insgesamt eine Stunde /Woche Behandlung. 8St. tgl Arbeit - 8 St. Freizeit davon angenommen insgesamt 5 Stunden in einer pathologischen Haltung bzw. Bewegungsmuster. Macht 30 St. Patholog. Muster - gegenüber 1 Stunde Behandlung.


    Das hast du schön geschrieben. Das ist doch genau das worum es geht.

    Als ich vor 20 Jahren als Sportlehrer in einem Fitnessstudio gearbeitet habe, da konnten wir Trainer und Sportlehrer nur noch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Damals gab es ein Pilotprojekt zwischen der AOK und dem Fitnessstudio. Es ging darum, die AOK wollte ihren Mitglieder den Monatsbeitrag für ein Fitnessstudio übernehmen, und man wollte sehen, wie sich dies Auswirken würde auf die Versicherten. Waren es doch die Versicherten, die ständig schrien "ich würde gerne in ein Studio gehen, aber die Kosten...".

    Ich war der Herr über die Liste aller Mitglieder die in das Projekt eingebunden waren. Meine Aufgabe bestand darin, die Mitglieder zu betreuen und zu sehen, wie das Ganze angenommen werden würde, von Seiten der Versicherten. Resultat: Es kam so gut wie keiner. Ein, zwei mal vielleicht und dann haben sich die Versicherten (die doch alle sogerne in ein Studio gehen würden, wären da nicht die Kosten), schön brav am Arsch lecken lassen.
    Ich mich bewegen? Niemals. Ich doch nicht.

    Es kamen dann, mit der Zeit immer mehr, die ihren Vertrag im Studio kündigen wollten, weil es hieß "Warum soll ich was tun, mich 2 - 3 mal die Woche quälen, wenn ich doch meine Massagen bekomme. Die kosten mich nichts (Zuzahlungen kamen erst 1996), sind bequem, helfen ein paar Tage und wenn es dann wieder drückt - nächstes Rezept.

    Wir sagten damals "die züchten sich ein Volk heran, die alle irgendwann nicht mehr wollen. Die werden keinerlei Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen". Und genau da sind wir jetzt.

    Was nützen den 6 x KG, wenn sich sonst nichts ändert? Mal eine kurzfristige Besserung und dann das nächste Rezept und die nächsten Kosten. Jetzt sind die Kassen leer und von Gesundheit im Volk kann keine Rede mehr sein. Geschweige denn von Eigenverantwortung.

    Nur das wollen die meisten Physios nicht wahr haben. Will man doch an seinen Beruf glauben. Es stimmt halt doch - was man bekämpft, erzeugt man. Wir haben Krankheiten bekämpft, wir haben sie erzeugt.

    Das beste ist dann, wenn die Physios daher kommen, die Fitnessstudios schlecht machen und dann mit MTT daher kommen, ohne zu merken es ist genau das selbe. Nur um einiges teuerer, ist doch schließlich eine echte Fachkraft dabei.

    Das ich nicht lache.

  13. Zukunft von Physiotherapie # 53
    Trampolin
    VERDAMMT algroe.

    JETZT haste dich aber hier verrissen.
    OUUUUHHH - Ich stimme dir zwar heimlich zu aber JETZT wirst du hier so richtig ....!
    Warts nur ab - wenn das Ha Hei liest!
    Ich möchte nicht in deinem Benutzeraccount stecken.

    Aber du hast Recht. Die Therapeutischen Zyklen sind ganz nett. Hm - aber wenn keine weiterführenden Maßnahmen erfolgen wie zB Alltagsbewegungsansätze weiter verfolgen usw.?!
    Nicht das keine Wirkungen erzielt werden - aber stellenweise fehlt doch viel zur "Vollständigen Behandlung/Heilung!

    Es ist oft wie bei einem adipösen Menschen, der abnehmen will und eine Woche in eineinhalb Monaten sich gesund bewegt, sein Essen umstellt u. auch abnimmt - und dann in den übrigen 5 Wochen ...!
    DAS wäre auch ein Zukunftsprojekt für Physio´s. Meiner Meinung nach verschenken wir da Potential.
    Man muß nur noch die Leute umerziehen und ihnen erklären, das der Mensch KEINE simple Maschine ist, bei der man nur was Löten, auswechseln, Schalter umlegen und neu ausjustieren braucht und dann isser wieder wie neu!

    Gruß Lars

  14. Zukunft von Physiotherapie # 54
    algroe
    Zitat Trampolin:

    Man muß nur noch die Leute umerziehen und ihnen erklären, das der Mensch KEINE simple Maschine ist, bei der man nur was Löten, auswechseln, Schalter umlegen und neu ausjustieren braucht und dann isser wieder wie neu!


    Da hast du Recht. Aber genau das ist es doch, was man den Therpeuten auf ihren Lehrgängen erklärt.

    Legen sie sich hin, wir machen das schon. Wir drücken hier ein bißchen und da ein bißchen, ziehen ein bißchen fachmännisch daran rum und nennen das dann auch noch "Manuelle Therapie", und uns selbst dann einen Manualltherapeuten. WOW. Richtig wichtig.
    Man glaubt, man kann hängende Schulter einfach ein bißchen hochziehen und dann von ihnen erwarten das sie an Ort und Stelle bleiben. Schlechte Haltung? Kein Problem. Da machen wir doch gleich ein bißchen Beckenkippung und Beckenaufrichtung, wie schön. Ich bin ein echter Therapeut, und richtig wichtig. Bekommen wir doch jetzt auch noch die Akademisierung.

    Das System ist perfekt. Woran erkennt man ein erwachendes Bewusstsein? Daran das es Fragen stellt. Man hat beide Seiten zum schlafen gebracht. Warum kommen den die Patienten zu uns? Doch nicht aus freien Stücken, sondern nur weil sie ein Rezept und einen feuchten Händedruck vom Doktore in die Hand bekommen haben. Und es ist ja bekannt "einen geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul". Die Patienten stellen keine Fragen. Warum auch - kostet ja nichts. Ach ja? Kostet nichts?

    Wie kürzlich eine Kollegin zu mir sagte. Sie ließe sich vom Doktor impfen und meinte "warum auch nicht, es kostet mich doch nichts". Ach ja. Tatsache ist. Sie bezahlt mit ihrem Beitrag jedes Monat bis zu 10 Impfungen (kommt auf die Impfung an), und wenn sie dann eine davon bekommt, sagt sie "es kostet mich doch nichts". Sie schläft noch, hat das System nicht verstanden. Wie die Patienten halt auch.

    Auf der Seite der Therapeuten verhält es sich nicht anders. Sie verteidigen das System auch noch, laufen wie die Lemminge in die Kurse und merken nicht wie man SIE verarscht. Seh dir doch die neue Rückenschule an. Ist doch der größte Witz. Die Beweislast der Realität ist bereits so erdrückend, das selbst der dümmste Therapeut oder Laie erkennt, die Rückenschule bringt nichts. Also was macht man? Man erfindet schnell eine Neue. Da heißt es dann, die alte ist zu wenig effektiv gewesen, falsch aufgebaut, usw. Das heißt, man hat seit 20 Jahren den Therapeuten wie Patienten mehr oder weniger Müll erzählt. Das heißt aber auch, man hat seit 20 Jahren damit sein Geld verdient. Zertifikationen und Anerkennungen waren zu erwerben, um dann als bereits ausgebildeter Physiotherapeut einmal das Maul auf machen zu können. Ich scheibe es hier ganz deutich - AUCH DIE NEUE RÜCKENSCHULE WIRD NICHT HELFEN, SOLANGE DIE PATIENTEN NICHT DIE VERANTWORTUNG FÜR IHRE GESUNDHEIT ÜBERNEHMEN UND AN IHRER GESUNDHEIT REGELRECHT ARBEITEN. FÜR DEN REST IHRES LEBENS.

    Aber egal. Man muss ja von den nächsten 20 Jahren von was leben können und von all den naiven Therapeuten lässt es sich gut leben. Die werden schon kommen und wieder zahlen. Und dann mit einen Mindestlohn nachhause gehen.

  15. Zukunft von Physiotherapie # 55
    Physio41
    Puh,das ufert hier ja in ellenlanges Berichtelesen aus!

    Also meine Meinung ist,daß ich Fortbildungen für sinnvoll halte, aber nicht in dem Maße wie man uns immer glauben lassen mag.Auch die Diskussionen wer ein guter oder schlechter therapeut ist,sind überflüssig, denn Fortbildungen machen noch keinen guten Physiotherapeut aus.
    Ich habe auch mal so gedacht,aber nach über 13 Jahren Tätigkeit sehe ich das inzwischen anders.

    Fachlich sollte ein PT schon neben seiner Ausbildung noch etwas tun,nur daß mich da keiner mißversteht.

    ABER und jetzt kommt es:
    Nicht nur das Fachliche ist entscheidend, sondern mindestens genauso wichtig: Marketing,Vertrauen schaffen....da ist die Fitnessbranche weiter als wir.
    Ich kann das beurteilen,weil ich 10 Jahre lang alle möglichen Fortbildungen gemacht habe und über 3 Jahre im Fitness-Bereich außerdem arbeitete.

    Physiotherapie war mein Traumberuf,dann war er es lange nicht und jetzt mache ich meinen eigenen Weg:ein gesunder Mix zwischen Fortbildungen und "Lebensfreude" (= dem Patienten freundlich behandeln,aber auch auf sich selber achten).
    Vor allem sollte Spaß im Vordergrund stehen,neben "harter" ehrlicher Arbeit!Arbeiten muß man schon, aber vielleicht nicht ganz so verbissen wie es einige machen.

    Übrigens mache ich nur noch Fortbildungen,die MICH interessieren und mir SPAß machen, und nicht was andere nur für die Abrechnung machen.
    Naja,vielleicht hab ich da gut reden,denn ich habe alle erforderlichen Fortbildungen schon gemacht.

    Aber ich werde mehr im Sport-/Therapiebereich mit Selbstzahlern arbeiten.Da gibt es genügend Potentiale,da bin ich mir sicher.

    Meine Philosophie lautet:ich gehe NEUE WEGE,denn die Sicherheit über Kassenabrechnungen ist auf Dauer nicht gegeben.
    Ich denke, es wurde der Fitness-Sportbereich lange belächelt,aber marketingmäßig sind die alle viel weiter.Und das kreide ich übrigens dem ein oder anderen Berufsverband ana haben sie geschlafen.Wenn es um die Zukunft geht,wird mir zuviel über Abrechnung und Fortbildungspunkte gesprochen,das sind aber keine Patienten-/Kundenbedürfnisse!
    Jetzt müssen wir leider das in Eigenregie machen,was da versäumt wurde!
    Ich versuche es jedenfalls in meinem Rahmen.....ein schönes Wochende.
    Viel Glück für die Zukunft!

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