Genickluxation und das Drama danach!

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Gast123

Guest
Hallo,
dies ist mein letzter verzweifelter Versuch, vielleicht doch noch irgendeinen Tip oder Rat zu bekommen.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin aktive Reiterin und habe mir im August 01 bei einem Sturz mit dem Pferd folgende Verletzungen zugezogen:
Luxation 1. und 2. Halswirbel, Riss im 2. Halswirbel, Schlüsselbeinfraktur, Milzruptur, Rippenserienfraktur (5.-9. Rippen links). Nach stationärer Behandlung folgten fast 100 Stunden Krankengymnastik, die nach Verschlimmerung dann abgebrochen wurden. Von den Knochen her ist alles gut verheilt. Allerdings habe ich massivste Muskelverspannungen in der Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule. Ich habe dann angefangen zu schwimmen, wieder zu reiten und Radzufahren. Leider habe ich immense Schmerzen, die mich immer wieder an solchen Aktivitäten hindern und es hat sich nichts gebessert, eher noch verschlechtert. Ich habe mittlerweile Sehstörungen, Schwindel und kurze Ohnmachten.
Ich weiß nicht mehr weiter, ich bin erst 35 Jahre und muss noch mindestens 30 Jahre arbeiten (ich arbeite im Ministerium als Bürosachbearbeiterin, also viel PC). Die Schmerzen sind ständig da, mache jetzt eine Psychotherapie deswegen.
Was soll ich nur machen, hat irgendjemand Erfahrungen bzw. selbst mal so was erleben müssen? Sollte ich mir erneut Krankengymnastik verschreiben lassen?? Nutzt das jetzt noch was???
Für einen klitzekleinen Tip wäre ich unendlich dankbar!
Liebe Grüße
Anja
 
Hallo Anja!

Zunächsteinmal sollte eine erneute Untersuchung von einem erfahrenen Therapeut bzw. Arzt der Kenntnisse ím manualtherapeutischen Sektor hat, durchgeführt werden. Es kann zwar durchaus sein, das die Frakturen gut verheilt sind. Aber da die Wirbelsäule aus einer Gliederkette aus mehreren Knochen besteht, sollte auch die Funktionalität der Wirbelsäule in Ordnung sein. Nur so kann der Schmerz verringert und die normale Beweglichkeit wieder hergestellt werden. Nach dem Untersuchungsergebnis sollte dann entschieden werden ob und was zu tun ist.

PS: Die Untersuchung sollte sich nicht nur auf die primär verletzten Strukuren beziehen sondern auf den gesamten Körper (Es ist ja nicht nur der Oberkörper vom Pferd gefallen).

Liebe Grüße

Klaus

:) :)
 
Hallo Klaus,

danke Dir für Deinen Rat. Momentan ist es so, dass die Halswirbelsäule versteift und eine komplette Blockierung eingetreten ist. Deshalb hat mein Arzt jetzt mit einem Physiotherapeuten telefonniert und jetzt muss ich jeden Tag zur Behandlung. Ich hoffe und bete, dass es was nutzt. Er meint, dass durch die Luxation und den Bruch die Muskeln während der Zeit der Ruhigstellung sich total verkürzt haben. Ich habe ja, wie geschrieben, KG gemacht über einen langen Zeitraum, aber der Therapeut war wohl nicht so gut, der ist auch jetzt von seinem Chef gefeuert worden, weil er eben falsch behandelt hat (nicht nur bei mir). Er hat bei mir eigentlich immer nur den Hals gezogen und dann gehalten. Und als dann Ohnmachten aufgetreten sind, hat er es drangegeben, er meinte, da nütze nichts mehr.
Aber ich bin totaler Laie, woher soll man wissen, was gut ist und was nicht?
Dir nochmals herzlichen Dank und viele liebe Grüße
Anja
 
Hallo Anja!

Ob der Kollege damals falsch behandelt hat kann ich nicht beurteilen (das hat nichts mit der Krähe und dem Auge zu tun :-))
Jedenfalls ist der Behandlungsaufbau einer frischen Verletzung ein anderer wie der einer "Alten". Die Einschätzung deines jetzigen Therapeuten ist nachvollziehbar. Es wird wahrscheinlich einige Zeit dauern bis die Beschwerden sich lindern. Besorge für deinen Therapeut die Röntgenbilder. dann kann er dir erklären wie deine Halswirbelsäule z.Z. steht und welche Beschwerden aus welcher Region kommen können. Physios nehmen sich in der Regel viel mehr Zeit dem Patienten ein Krankheitsbild zu erklären also wenn du spezielle Fragen hast, scheue dich nicht sie ihm zu stellen. Melde dich mal, es interessiert mich wie das ganze weiterläuft.

Internette Grüße

Klaus
 
Hallo Klaus,
klar melde ich mich, wenns Dich interessiert. Habe gleich um 09.20 Uhr schon die erste Therapiestunde, er hat es sehr dringend gemacht.
Mein Hausarzt hat mir die Röntgenunterlagen und den letzten schriftlichen Befund mitgegeben. Aber ich denke, damit wird der Therapeut nicht viel anfangen können, die schreiben doch, dass mit der Wirbelsäule alles ok ist, ich bin ja schon auf dem Trip, dass ich denke, dass ich mir alles nur einbilde (wie mir die Röntgentante letztens noch gesagt hat). Deshalb bin ich ja so verzweifelt, habe sogar eine Psychotherapie angefangen, aber die Schmerzen bleiben und die Bewegungseinschränkung schreitet weiter fort, obwohl ich mich eben nicht schone.
Ich denke nicht, dass der Kollege mich damals so falsch behandelt hat, er hat halt viel massiert, was mir auch gut tat, nur waren die Übungen irgendwie ziemlich einseitig und haben halt nicht angeschlagen. Aber ich maße mir nicht an, zu beurteilen, was falsch oder richtig ist, dafür hab ich eben keine Ahnung von der Materie.
Naja, schaun wir mal, ich melde mich dann!
Viele liebe Grüße
Anja
 
Hi Klaus,
und ich bins schon wieder! Ich hab jetzt den Termin hinter mir und muss mal was loswerden. Es ist unglaublich!!!
Der Therapeut hat lediglich zehn Minuten (nach eingehender Untersuchung und Feststellung, dass die HWS total blockiert ist, da geht nix mehr momentan) mit Unterbrechung bzw. Pausen seine Hände auf meinen Kopf gelegt und gaaaanz leichten Druck ausgeübt. Du, im ersten Moment wurde mir schwarz vor Augen, dann verschwammen die Buchstaben auf dem Plakat an der Wand und dann gings eigentlich gut, es wurde warm und mir schoss das Blut in den Kopf. Ich hab mich gefühlt wie nach langer anstrengender Arbeit, ich glaubs ja nicht. So, dann hat er aufgehört, weil es für das erste Mail genug war. Er macht eine osteopathische Fortbildung schon seit zwei Jahren und meint, da die HWS so blockiert komme man nur über den Kopf an einen Erfolg. Der ist bei mir ja auch ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Tja, ich also dann heim und zur Arbeit und auf dem Weg zur Arbeit fuhr ein Schmerz durch meinen Kopf und seitdem ist es mir grottenschlecht, die Kopfschmerzen sind enorm, ich fühle mich, als müsste ich mich übergeben. Das kann doch nicht von dem bisschen Druck kommen?? Aber eigentlich ist es ja wohl positiv zu sehen, denn dann hat er wenigstens was bewegt, oder irre ich mich??
Das war meine erste KG-Stunde, wenn Du möchtest, berichte ich Dir gerne weiter. Vielleicht hast Du ja eine E-Mail-Adresse, nicht, dass die mich dann aus dem Forum schmeißen. Ansonsten schreib ich ab und zu halt hier weiter.
Viele liebe Grüße
Anja
 
Hallo Anja!

Ich hab dir meine Adresse zugemailt.

Anscheinend ist mein Kollege am richtigen Punkt. Er muß sich jetzt inen Überblick über die Belastbarkeit der Strukturen machen. Und obwohl er nur gaaanz leicht einen Druck gegeben hat war er wahrscheinlich noch zu stark. Du mußt auf alle Fälle!!!!! weitermachen. Svhildere ihm alle !!! Reaktionen, auch die, die du nicht auf Anhieb mit deinem Problem in Verbindung bringst. Dass mein Kollege osteopatische Kenntnisse hat, ist sehr gut. Diese Leute gehen etwas von dem schulmedizinischen Denken der einzel vertezten Struktur ab, und sehen das Beschwerdebild globaler.

Noch ein Wort zu der Röntgentante:

Hast du schonmal Wind gesehen? Auch wenn man ihn nicht direkt sieht, er ist trotzdem da!!!

Lass dich nicht von unqualifizierten Sprüchen verunsichern.

Bis bald und viel Erfolg bei deinen folgenden Behandlungen

Internette Grüße

Klaus
 
Hey Klaus,
danke für die aufmunternden Worte. Ich werde meinem Therapeuten alles sagen (upps, der muss dann denken, ich hätte sie nicht alle, bei den Problemen, die ich nach dem 1. Mal hatte!).
Habe Dir eine Mail geschickt!
Viele liebe Grüße
Anja
 
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