Schultereckgelenksprengung

[Gast2132]

Hallo!

Erstmal finde ich es klasse, dass es solch ein Forum gibt und auch 'jedermann'
meines Erachtens gute Tipps für sich gewinnen kann.

Nach einem Radsturz gegen ein Auto vor genau 2 Monaten zog ich mir Schultereckgelenksprengung zu.
Auf dem Röntgenbild war zu erkennen, dass bei einer 10-kg-Belastung das Schüsselbein etwas mehr Abstand als die nicht betroffene Seite aufwies.
Aussage in der Unfallchirugie war 'Tossy 1'.
Nach weiterer Untersuchung bei einem Sportarzt wurde ich bei einer 5er-Klassifizierung auf 1-2 gestuft, wobei 0 gesund wäre.

Beide Ärzte rieten mir, den Arm nicht mit einer Schlinge ruhig zu stellen, sondern nur nicht stark zu belasten und Krankengymnastik zu machen.

Jetzt mein eigentliches Problem!

Die ersten 6 Anwendungen hatte ich immer einmal wöchentlich mit leichten Kraftübungen für Trizeps, Unterarminnen- und außenrotation, Butterfly-übung verkehrt herum und waagerechten gestreckten Arm unter Belastung zur Hüfte
ziehen.
Da die Therapeuten jeweils nur 10min bei mir waren und alles sehr hektisch mir vorkam, wechselte ich die Praxis.
Aber auch hier komme ich jetzt nur einmal die Woche dran.
Hier wird allerdings von diesemKrafttraining abgeraten und nur auf die Beweglichkeit Wert gelegt.

Jetzt endlich zu meiner Frage!

Da ich bei beiden Praxen keine Übungen für zuhause bekommen habe, die Frage, was kann ich zuhause tun, egal ob Kraft- oder Dehnübungen??
Schließlich sollte ja laut Doc 2-3mal die Woche behandelt werden.

Meine Schulter muss nicht zuletzt wegen meiner berufl. Tätigkeit und des zumindest bis vor 2 Monaten betriebenen Leistungssports wieder voll einsatzfähig werden!

Vielen Dank im Voraus an Euch

Thomas

 

[JotEm]

Wenn die Verordnung über 2 bis 3 mal wöchentlich lautet solltest Du auch darauf bestehen, oder Dir das Rezept zurückgeben lassen.
Ein Haustrainingsprogramm gehört auf jeden Fall zu einer Behandlung dazu. Eine Behandlung dauert je nach Krankenkasse mindestens 15 bis 20 Minuten.

Wenn Du all das nicht bekommen hast unterrichte Deine Krankenkasse von diesem Verhalten der Praxen in denen Du behandelt worden bist. Die Kassen zahlen zwar nicht viel Geld für eine solche Behandlung, aber ein paar Standarts kannst Du schon erwarten. Es kann nicht sein, dass Du das Eigentraining aus dem Internet bekommen musst, wenn Du doch ein Rezept zur Behandlung bekommen hast. Solchen Kollegen gehört die Zulassung entzogen. Die schaden dem Berufsstand.

mfg: Jochen

 

[APM]

Hallo Molchi,
Jochen hat mal wieder absolut recht! Natürlich brauchst du Übungen für zuhause. Nach 2 Monaten dürfen schließlich alle Bewegungen endrgradig gemacht werden, also sollte der Schwerpunkt auch auf Beweglichkeitstraining und Krafttraining in Armpositionen über 90 Grad liegen. Hat sich von deinen bisherigen Therapeuten auch mal jemand deine 1. Rippe, die Hals- und die obere Brustwirbelsäule angeschaut? Falls nicht: sofort Praxis wechseln!
Hast du denn noch Probleme, bzw. Bewegungseinschränkungen des Armes?
Gruß von susn

 

[Gast2132]

Hallo susn!

Nein, auf die drei anderen Bereiche wurde nicht eingegangen!

Man hat geschaut, inwieweit mein Arm beweglich ist, mit einer Bewegung der gestreckten Arme von der Hüfte aus seitlich nach oben führen; die Hände hinter den Kopf nehmen; Hände hinter dem Rücken verschränken.
Dabei wurde auf eine Ausweichbewegung/Schonhaltung von mir geachtet.

Probleme habe ich noch mit Schmerzen bei einigen Bewegungen. Ein Beispiel ist das Anziehen engerer T-Shirts, wo man im Prinzip von unten nach schräg oben den Arm durchstreckt. Eigentl. alles, was mit ziehen oder drücken über den Kopf zutun hat.

Die Bewegungsfreiheit ist weitestgehend gegeben. In den Endphasen halt immer mit einem Schmerzgefühl.

Grüße
Thomas

 

[APM]

Hallo Thomas,
Schmerzen, die nur bei endgradigen Bewegungen auftreten deuten auf eine Fehlfunktion im ACG hin.
Mein Tip: Praxis, bzw. Therapeuten wechseln. Suche dir einen Therapeuten, der Erfahrung mit Manueller Therapei hat und lass dir von deinem Arzt auch Manuelle Therapei verordnen.
Gruß von susn