Hallo linalotte,
grundsätzlich denke ich, dass mit dem Älterwerden (fast) jeder so seine Beschwerden bekommt, egal ob Schreibtischtäter oder Physio. Wer das nicht will, muss halt früh sterben.
WS, Nacken, Schultern, Hände… ist in unserem Beruf normal.
Ich lasse mich von davon nicht unterkriegen, versuche möglichst WS-entlastend zu arbeiten (Bankhöhe IMMER richtig einstellen) und mich soweit es geht ergonomisch zu positionieren (ich mache viel MT). Die Hände aber kann nicht schonen und die tun abends öfter weh. Aber was willste machen?
Manuelle Therapie ohne Hände geht nun mal nicht.
Ja, ich bin selbständig, arbeite nur noch 3,5 Tage „am Patienten“, also ca. 30-33 Stunden pro Woche. Die 1,5 patientenfreien Arbeitstage (Buchhaltung, Einkauf, etc.) tun meinen Händen sehr gut. Ich komme mit den 30-33 Stunden prima zurecht.
Ich finde, dass die Patienten immer schwieriger werden (psychisch auffällig, depressiv, Burn-out, enorm gesteigertes Anspruchsdenken, etc.). Das war vor 20 Jahren wirklich noch anders. Und hier bin ich fast froh, dass ich schon „so alt“ bin und mir meine Lebenserfahrung und meine Gelassenheit den Umgang mit diesen Patienten erleichtern.
Ich mag meinen Beruf, aber manchmal denke ich schon, dass ich mir vor 30 Jahren auch einen leichteren Beruf hätte aussuchen können.
Aber dafür ist es jetzt wohl ein bisschen zu spät.
Das mit der MLD würde ich mir gut überlegen. Es ist zwar schonender für die Hände, aber MLD wird von den KV so schlecht vergütet, dass viele Praxen MLD inzwischen gar nicht mehr anbieten. Könnte also sein, dass diese 4 Wochen Fobi dann „für die Katz“ waren.
Gruß von Susan