1. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 1
    Neram

    Fragen zu Chirurgie/Orthopädie

    Hallo!
    Ich bin zurzeit am Lernen für mein Examen.. habe einige Fragen im Bereich Chirurige/Orthopädie! Vielleicht könnt ihr mir dabei weiterhelfen..

    1. Frage
    Zur Versorgung eines Schaftbruches z. B. des Femurs werden häufig Verriegelungsnagel verwendet.. man unterscheidet eine statische und eine dynamische Verriegelung. Ich hab mir aufgeschrieben, dass bei einer statischen Verriegelung der Nagel an beiden Seiten verschraubt wird und das Ganze dann rotations- aber nicht belastungsstabil ist. Bei einer dynamischen Verriegelung wird der Nagel nur an einer Seite fest mit dem Knochen verschraubt und das Ganze ist belastungs- und rotationsstabil!
    Die dynamische Verriegelung ist also belastungs- und rotationsstabil, obwohl sie im Gegensatz zur statischen Verriegelung nur an einer Seite befestigt ist? Kann das sein?

  2. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 2
    APM
    Hallo Neram,
    ja, so ist es.
    Die Rotationsstabilität ergibt sich erst aus der Befestigung mit einem Verriegelungsnagel (distal der Frakturlinie = dynamische Verriegelung) oder zwei Verriegelungsnägeln (proximal und distal der Frakturlinie). Der Marknagel kann sich in beiden Fällen dann im Schaft nicht mehr verdrehen.
    Durch zwei Verriegelungsnägel (proximal und distal der Frakturlinie = statische Verriegelung) ist naturgemäß keine interfragmentäre Kompression mehr gegeben, wodurch die Fraktur keine Belastungsstabilität mehr hat.
    Hoffe mich klar ausgedrückt zu haben...
    Schöne Ostern, Gruß von Susan

  3. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 3
    Neram
    Ahh okay, jetzt versteh ich das Prinzip!
    Vielen lieben Dank für die Antwort!

  4. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 4
    Neram
    Dann kommt direkt die nächste Frage..
    Thema: Patellaluxation
    Man kann eine mediale Raffung durchführen,um die Patella mehr medial zu halten, damit sie nicht wieder nach lateral luxiert. Darunter hab ich mir aufgeschrieben: "Patellofemorales Ligament". Dieses Ligament wird aus der Gracilis-Sehne entnommen.
    Jetzt meine Frage: Dieses Patellofemorale Ligament, wird das zur "medialen Raffung" genutzt? Oder sind "Mediale Raffung" und "Patellofemorales Ligament" zwei verschiedene Sachen?

    Freu mich auf Antworten!

  5. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 5
    APM
    Hallo,
    Das MLPF (Mediales Ligamentum Patellofemorale) ist ein normal vorhandenes Ligament, welches bei Traumen zerreißen kann und dann zu einer Lateralverschiebung der Patella führt.
    Ein kleiner Teil der Gracilissehne kann zur Rekonstrultion des MLFP genutzt werden.
    Die mediale Raffung bezieht sich vor allem auf die mediale Kapsel.
    Gruß von Susan

  6. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 6
    Neram
    Super, danke! Hatte mir das irgendwie ein bisschen missverständlich notiert!
    Ich mach mal direkt weiter mit der nächsten Frage (falls ich nerve müsst ihr mich stoppen )
    Thema: Achillessehnenruptur
    Ich hab mir aufgeschrieben:
    Nach der OP (End-zu-End-Sehnennaht): Unterschenkel-Gips in ca. 10-20° Spitzfußstellung (für ca. 2 Wochen), dann Stiefel (für ca. 6-7 Wochen), dann Schuh mit Absatzerhöhung (für ca. 3 Monate) und bis zu 6 Monate kein Sport!

    Jetzt ist meine Frage, wann der Pat. denn belasten darf? Darf er direkt mit dem Unterschenkel-Gips in 10-20° Spitzfußstellung wieder auftreten?

  7. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 7
    APM
    Hallo,
    Vollbelastung erst nach ca. 8 Wochen, Teilbelastung vorerst höchstens bis halbes Körpergewicht (kommt u.a.a auch auf die Koordinationsfähigkeit des Patienten an). Die Angaben der Chirurgen zur Belastung variieren da erheblich! In der 8.-10. Woche ist die Gefahr einer Reruptur besonders hoch (siehe dazu: Heilungsphasen des Bindegewebes).
    Gruß von Susan

  8. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 8
    Neram
    Okay. Normalerweise brauchen Bänder zur Heilung doch 6 Wochen, oder? Die Achillessehne ist eine sehr kräftige Sehne, daher 8 Wochen keine Belastung?

  9. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 9
    APM
    Die Achillessehne trägt das VOLLE Körpergewicht! Es sind enorme Kräfte, die da auf die Achillessehne wirken! Die Kräfte, die auf ein Kollateralband oder eine Bizepssehne wirken sind das schon erheblich geringer...

  10. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 10
    Neram
    Okay! Nochmals: Dankeschön!

    Dann hab ich noch was zur Schulter:
    Wir haben aufgeschrieben, dass man an der Schulter eine Arthroskopie durchführen kann.. und zwar haben wir da unterschieden zwischen
    1. glenohumeral und 2. subacromial
    Sind das einfach verschiedene Zugangsmöglichkeiten? Wann wird welche eingesetzt?

    Und wir haben notiert, dass ein Sehnendefekt nicht gleich eine Sehenruptur ist.
    Die Sehnenruptur meint den durch den Verschleiß oder durch ein traumatisches Ereignis hervorgerufenen Abriss der Sehne. Und der Sehnendefekt dann einfach Löcher o.ä., die aufgrund von Verschleiß entstehen? Oder wie kann man sich das vorstellen?


  11. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 11
    APM
    Hallo,
    soweit mir bekannt sind es die selben Zugänge, zumindest haben meine Patienten die Narben immer an den selben Stellen.

    Ruptur = Sehne ist gerissen (Teilruptur = teilweise gerissen)
    Defekt = schadhaft (Löcher, etc.)
    Eine Sehnenruptur ist immer ein Sehnendefekt, aber nicht jeder Sehnendefekt ist eine Ruptur.

  12. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 12
    Neram
    Alles klar, dankeee damit möcht ich dich für heute auch erstmal mit meinen Fragen verschonen!
    Schööne Ostern!

  13. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 13
    Neram
    Guuten Morgen!
    Hab noch 'ne Frage gefunden!

    Und zwar geht es um die Nachbehandlung vom VKB/HKB.
    Zur Nachbehandlung vom vorderen Kreuzband haben wir gelernt, dass man die Kokontraktion erarbeitet. Aber was mach ich danach?
    Und was mach ich beim hinteren Kreuzband? Auch Kokontraktion? Es würde sich beim HKB ja anbieten in BL zu arbeiten, damit das Bein nicht in die "hintere Schublade" fällt.. aber was kann ich alles in BL machen??

    Freue mich auf Antworten! (:

  14. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 14
    APM
    Hallo Du Fleißige/r!
    nach Kreuzband-OPs (VKB + HKB) ist das Bein in einer Schiene gelagert, bzw. der Patient trägt eine Orthese, die die Flexion deutlich einschränkt. Halte Dich in allen Heilungsphasen immer an die Maßgaben des Operateurs, was die erlaubte Flexion und die erlaubte Belastung angeht!!!
    Wichtig ist eine gute Gangschule zur Verhinderung von Fehlbelastungen und zur Erhaltung der Muskulatur der Beine, Gesäß, LWS/Bauch, Thorax.
    Bei OP des HKB ist die Belastung meist erst 4 Wochen später erlaubt.
    Kokontraktion ist sowohl bei OP des HKB, also auch bei OP des VKB eine gute Übungswahl.
    Beim HKB keine zu hohe Anspannung der Ischios!
    Beim VKB keine endgradige Extension in offener Kette!
    Wenn man als Therapeut seinen Kopf zum Denken einsetzt (und die Biomachanik drauf hat) ergeben sich die machbaren Übungen von selbst.
    Gruß von Susan

  15. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 15
    Neram
    Danke für die schnellen, tollen Antworten! Helfen mir wirklich sehr! (:
    Hab mir jetzt mal so 'nen kleinen Übungskatalog zusammengestellt

    Weißt du zufällig auch, warum eine Verletzung der Subscapularis-Sehne IMMER operiert werden muss und bei einer Verletzung der Supraspinatus-Sehne nicht immer unbedingt operiert werden muss? Liegt das daran, dass der Subscapularis der einzige Innenrotator der Rotatorenmanschette ist?

    Liebe Grüße!

  16. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 16
    APM
    Ja, aber nicht nur weil der Subcapularis der einzige IR ist und somit für die Zentrierung des Humeruskopfes enorm wichtig ist, er stabilisiert vor allem die vordere Kapsel (mit der er auch teilweise verwachsen ist). OP innerhalb von 4 Wochen zwingend!
    Gruß und gute Nacht
    Susan

  17. Fragen zu Chirurgie/Orthopädie # 17
    Neram
    Super, danke! (:
    Dann noch schnell 'ne Frage :P
    Ist "Flake fracture" und "Osteochondrosis dissecans" das gleiche?
    Und kann man zur Behandlung von Knorpeldefekten immer Microfracturing, OATS oder ACT nutzen? Wir haben das nämlich nur im Zusammenhang mit Knorpeldefekten am Fuß besprochen.. aber eigentlich kann man das doch dann auf alle Knorpeldefekte übertragen, oder?
    Liiiebe Grüße!

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