Duchenne.....
Hallo Melli,
Marc ist dein Bruder. Sorry, das macht tatsächlich einen Unterschied. Klar, da bist Du ganz anders d´rin.... .
Bei Duchenne ist die Prognose schlecht. Auslachen wird Dich bestimmt nur ein ganz dummer oder gefühlloser Mensch wegen Deines Mitgefühls, Deiner eigenen Ängste, die mit der Situation verbunden sind.
Neueste Forschungsergebnisse.... . Danach bin ich schon einmal gefragt worden.
Hast Du Kontakt zu anderen Physiotherapeuten, die Duchenne-Patienten haben? Hast Du Kontakt zu Eltern oder Angehörigen von anderen Duchenne-Patienten?
Ihr könntet Euch auf der Suche nach neuen Ergebnissen und auch sonst zusammen tun. Hhm?
Sonst: Schon ´mal bei der Kassenärztlichen Vereinigung angerufen? Die haben Listen mit Ärzten. Sicher wird sich auch für Duchenne ein Spezialist finden mit dem Du dann Kontakt aufnehmen kannst.
Melli
und gaaaaanz wichtig: Vergiss das Schöne nicht im Leben!
Thema: Hoffnung
Nein, ganz aufgeben würde ich Die an Deiner Stelle auch nicht.
Heilung ist in der Tat ein Problem.
Ich hatte aber ein schönes Erlebnis: Ein Junge mit Duchenne, in ganz schlechten Zustand, der konnte ausser über Therapie auch über Veränderungen im Leben (er durfte zur Schule, bekam Besuche von einer Sozialarbeiterin, Gespräche mit Familienfremden, bei denen er endlich sagen durfte, was er fühlt, ohne dass jemand in Tränen ausbrach..... . Er beschäftigte sich mit Musik, wurde viel nach Draussen gebracht, am Leben beteiligt, so weit es eben ging, die Familie wurde auch "versorgt" und das beruhigte ihn...) aufgebaut. In nur wenigen Wochen nahm er seinen eigenen Zustand anders wahr und die Lebensfreude steckte sogar noch alle Menschen um ihn herum an.
Jahre später, ich dachte, er würde wahrscheinlich nicht mehr leben, da traf ich ihn. Jemand zupfte an meinem Ärmel und als ich mich umdrehte, da blickte ich in ein strahlendes Gesicht. Er hatte gelernt, mit seiner Krankheit zu leben und zwar wirklich zu l e b e n. Auch seiner Familie ging es besser, obwohl sie den Verlust der Mutter zu beklagen hatte.
Hoffnung aufgeben - nein. Aber das tun was möglich ist und zwar nicht nur auf medizinischem Weg.
Melli, vergesse Dich selber nicht dabei. Du kriegst sonst auch ein ganz schwieriges Verhältnis zu Deinem Bruder.
Du musst auch DEIN LEBEN leben!
Alles Gute!
Kir