Hallo Finchen,
bei Hüft-TEP-Patienten ist ja das Problem, dass sie:
1. schlecht die betroffene Seite belasten können
2. eine schlechte Stabilität für Becken-LWS haben
3. abgeschwächte Kraft der ABD, Ext und Flex haben
4. sich nicht gut bücken können (Flex eingeschränkt)
5. sich nicht gut aufrichten können (Ext eingeschränkt)
5. Gangunsicherheit besteht
Ich würde im Sitzen anfangen:
- abwechselnd die Knie hochziehen (Gehen) mit Armbewegung und wechselnder Geschwindigkeit
- über die Füße (Zehenspitzen und Fersen) in ABD bewegen
- mit Atmung und Armen bücken und wieder aufrichten
- mit Händen seitlich am Stuhlbein runterwandern
- abwechselnd Pobacken anheben
- aufstehen üben (Po anheben) ohne Varusstellung Knie
- einen weichen Ball unten unter dem Stuhl von hinten nach vorne und umgekehrt von einer Hand in die andere geben
- Patienten sitzen im Kreis und spielen sich einen weichen Ball zu (mit der Zeit werden die Bälle immer mehr) > gibt ein wunderschönes Chaos und macht viel Spaß
Im Stehen als Partnerübungen:
- auf der Stelle im Takt gehen und auf Kommando des Therapeuten auf dem eben benutzen Standbein stehen bleiben
- im Takt zwei Schritte vorwärts und vier zurück, dann Wechsel auf fünf Schritte vor und drei zurück, etc...
- die Partner legen die Hände aneinander, stehen sich gegenüber, dann aus dem Stand (dabei auf richtiges Stehen achten!) versuchen den Partner mit den Händen wegzudrücken, geht auch mit nur einer Hand.
- die Gruppe fasst sich an den Händen, bildet einen Kreis, auf Kommando zusammen laufen, sofort wieder auseinander (geht auch schön mit einer großen Plane, die von allen festegehalten wird)
Auf der Matte die bekannten Übungen in Richtung Ext und ABD mit wechselnder Geschwindigkeit mit wechselndem Bewegungsausmaß, Bridging, VFS, etc.
Die Dehnungen würde ich nur auf der Matte machen, wegen der sicheren AGS.
Auf der Matte kann man als Partnerübung auch schön das Aufstehen vom Boden üben.
Reicht dir das?
Gruß von susn