Liebscher-Bracht bei Migräne

J

Jessy

New member
Liebscher-Bracht bei Migräne

Hallo,
ich bin neu in diesem Forum, habe eine Frage und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich bin 51 Jahre alt und leide seit meiner Kindheit an Migräne.

Mein Neurologe konnte mir in all den Jahren nicht helfen, ich habe alles ausprobiert, was er mir empfohlen hat: Von Pestwurz und Magnesium über Akupunktur und Entspannungsübungen bis hin zu Betablockern und Antiepileptika zur Vorbeugung.

Nun habe ich in meiner Verzweiflung und bei aktuell 10 - 14 Migränetagen im Monat eine Behandlung nach Liebscher und Bracht angefangen.

Ich war bisher 5 mal bei der Therapeutin, bis jetzt ist keinerlei Besserung spürbar, obwohl ich auch jeden Tag meine Dehnungsübungen mache. Die Behandlung ist sehr teuer (je 80 Euro) und ziemlich schmerzhaft.

Nun meine Frage: Hat jemand Erfahrungen mit der Methode bei schwerer Migräne? Soll ich mich weiter behandeln lassen oder die Sache mangels Erfolg doch besser abbrechen?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
 
Hallo Jessy,
hast du neben dem Neurologen auch einen Allergologen aufgesucht?
Wurdest du bereits physiotherapeutisch bzw. osteopathisch behandelt?

Liebe Grüße,
Katha
 
Hallo Katha,
danke für deine Antwort. Einen Allergologen habe ich vor einigen Jahren aufgesucht. Ich habe eine ganz leichte Pollenallergie. Physiotherapeutisch und osteopathisch wurde ich noch nicht behandelt, mein Neurologe meinte, das mache bei mir keinen Sinn.
Mein Problem ist, dass ich gar nicht genau weiß, was bei mir die Migräne auslöst: Manchmal ist es Stress, oft das Wetter, manchmal kann ich gar keinen Grund angeben, da kommen die Schmerzen einfach.
 
Hallo Jessy,
hast du schon mal ein Schmerztagebuch geführt?
Aus welchem Grund macht denn eine physiotherapeutische/osteopathische Behandlung keinen Sinn?
Warst du bei einem Orthopäden?
 
Tja, welcher Smiley passt nun hier am besten rein?
:mad::rolleyes::(:confused:
Hier der Link zu den FAQ der Liebscher-Brecht-Homepage:
http://endlichleichterleben.de/inde...rzen-weg-sind&catid=31:noch-fragen-&Itemid=46
Wer es nicht anklicken mag, dort steht folgendes:
Wie viele Behandlungen braucht man, bis die Schmerzen weg sind?

Bereits nach der ersten Behandlung weiß man, ob die Schmerzpunktpressur dem Patienten hilft. Wenn mehrere Körperregionen stark schmerzen, wird üblicherweise auch an einem Behandlungstag nur eine Körperzone von den Schmerzen befreit. Drei bis fünf Sitzungen sind daher normalerweise nötig, bis der Körper schmerzfrei sein kann. Aber: die Schmerzpunktpressur darf nur als Akutmaßnahme verstanden werden: anschließend muß der Patient seine speziellen Übungen (Engpassdehnungen) regelmäßig machen, damit das neu hergestellte muskuläre Gleichgewicht sich festigen und erhalten werden kann.
Zum Vergrößern anklicken....

Was soll man dazu noch sagen?
Daher frage ich Jessy einfach mal nach ihren bislang erfolgten Massnahmen, also wie es hier im Thread bereits steht:
- Lokalisation der Kopfschmerzen und ihre Art bzw. Begleiterscheinungen
- Schmerztagebuch geführt?
- beim Orthopäden gewesen?
- sonstige Untersuchungen wie CT u.ä., Schlaflabor, Migräne-bzw.Schmerzzentrum?

DAS würde mich jedenfalls interessieren...

Liebe Grüße
Katha, die am liebsten nur noch den Kopf schütteln möchte, wenn Therapeuten von ihrer aktuellen Fobi so begeistert sind, dass sie nur noch diese Techniken anwenden, ohne einen gescheiten Befund zu machen und zu überprüfen, ob die super-duper-Fobi im vorliegenden Fall überhaupt angemessen wäre...(ich gebe zu, auch ich muss mich immer wieder bremsen, wenn ich von ner Fobi komme...)
 
Hallo, ihr Lieben!
Das sind ja eine ganze Menge Fragen, und ich werde mich bemühen, alle zu beantworten:

Ich habe seit Jahrzehnten Migräne ohne Aura, meist linksseitig über dem Auge.

Es fängt mit eine leichten Druck an und steigert sich dann, wenn ich nicht rechtzeitig Triptane einnehme, zu unerträglichen Schmerzen, die bis in den Kiefer und den Schulterbereich ausstrahlen. Manchmal muss ich auch erbrechen. Schlimm ist auch, dass die Migräne mich körperlich so schafft, d. h. ich werde extrem müde und bin kaum noch in der Lage, meine Arbeit zu machen.

Ein Schmerztagebuch habe ich geführt, es war aber schwierig für mich, spezielle Migräne-Auslöser auszumachen,

da ich ja jeden 2. oder 3. Tag Migräne habe. Ich weiß nur, das ich regelmäßig auf jeden Wetterwechsel reagiere.

Zu der Liebscher-Bracht Behandlung:

Folgende Übungen mache ich: Kaumuskelübung, Kiefergelenkübung, Zwerchfellübung, Augenübung, Halswirbelsäulenausrichtung,Trapeziusübung, Wirbelsäulenausrichtung, Bauchmuskelübung. Das nächste Mal sollen noch ein paar Übungen dazukommen.
Beim Orthopäden war ich wegen der Migräne noch nicht, ein CT wollte mein Neurologe nicht machen, weil er meinte, in den allermeisten Fällen käme doch nichts dabei heraus und einen Aufenthalt in
einer Migräneklinik schiebe ich noch vor mir her.
Meint ihr, ich soll der Liebscher-Bracht Methode noch eine Chance geben? Bis jetzt hat sie mir leider gar nicht geholfen.
 
Jessy es ist nicht leicht über diese Therapiemethode zu urteilen, da ich sie nicht gemacht habe. Allerdings gibt es noch Physiotherapietechniken aus dem Faszial Osteopathiebereich oder Triggerbereich, die gut bei Migräne anschlagen.
Liebscher Bracht scheint gut zu sein, ist aber kein Wundermittel. Daher ist meine Meinung, dass die Therapeuten sich was anderes überlegen sollten.
 
Hallo, Dr. Chase,
ich bin 1,70 m groß und habe keinen Bürojob. Techniken aus dem Faszial Osteopathiebereich und Triggerbereich kenne ich nicht, aber ich werde versuchen, mich mal schlau zu machen.
Vielen lieben Dank für die Antworten!
 
Hallo Jessy,

also wie gesagt der Focus deiner therapeutischen Behandlung sollte vor allen auf deiner Augen- und natürlich dann auch auf deiner Kiefer-und Nackenmuskulatur liegen.Auch Varianten zur Augenübung sind wichtig.

Viele Grüße
Steffen
 
Hallo Steffen,
behandelst du nach der Liebscher-Bracht Methode? Falls du dich auskennst: Glaubst du, es macht Sinn, die Therapeutin nochmal aufzusuchen? Ich war, wie gesagt, schon 5 mal dort und bin momentan ziemlich demotiviert, weil es bis jetzt gar nicht geholfen hat.
Nächste Woche habe ich einen Termin beim Orthopäden. Bin mal gespannt, was der sagt...
Liebe Grüße,
Jessy
 
Hi Jessy
Mich würde interessieren was in der Kindheit passiert ist, du schreibst das es in der Kindheit losging mit der Migräne,kannst du dich da an Unfällen erinnern oder ähnlichem.
Achja noch eine Frage wie ist deine Geburt abgelaufen war es eine komklikationslose Geburt oder musste Hebame,Geburtshelfer oder Gynäkologe mit helfen und haben evtl. ein Trauma innerhalb der Geburtsphase gesetzt???
gruss lamambia
 
Ciao Dr Chase

Dr. Chase
Kurz noch Fragen.

Hast du einen Bürojob?
Diese Frage macht in Bezug aufs Krankheitsbild Sinn. Arbeitsplatzgestaltung etc.

Bist du über 1,75m groß?
Da ich mir aus dieser Frage keinen Reim machen kann, wäre ich froh wenn Du mir den Zusammenhang zwischen der Grösse von Jessy und dem Krankheitsbild erklären würdest.
Vielen Dank
Mario
 
Hi lamambia,
Die Geburt war komplikationslos. Im Alter von 3 Jahren bin ich an einer Meningitis erkrankt. Ansonsten habe ich die üblichen Kinderkrankheiten durchgemacht. Keine Unfälle.
Danke euch allen für euer Interesse!
 
Hallo Mario,
ich gebe zu diese Fragen sind nicht leicht nachzuvollziehen.
Ich habe da ein paar Gedankenschritte übersprungen.

Für mich hört sich das nach einem Sternoclaido-Syndrom an und ich habe überlegt, welche Auslöser die Sternoclaidospannung erhöhen. Oft ist es halt eine Flektierte Haltung. Ursachen dafür sind Job, zu schnelles Wachstum, Brustgewebe und sicher noch einiges mehr.
 
Dr. Chase
ich gebe zu diese Fragen sind nicht leicht nachzuvollziehen.
Ich habe da ein paar Gedankenschritte übersprungen.

Für mich hört sich das nach einem Sternoclaido-Syndrom an und ich habe überlegt, welche Auslöser die Sternoclaidospannung erhöhen. Oft ist es halt eine Flektierte Haltung. Ursachen dafür sind Job, zu schnelles Wachstum, Brustgewebe und sicher noch einiges mehr.

Alles klar, danke für die Antwort. Sind gute Überlegungen und es ist gut wenn sie in die Diskusion
mit einbezogen werden.

Gruss
Mario
 
Hallo Jessy,

ich bin Physiotherapeut und wende die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht sehr viel an,aber natürlich auch Techniken aus der Manuellen und der Craniosacralen Therapie.Normalerweise müßte schon eine Verbesserung deiner Symptome eingetreten sein.Bei Migränepatienten habe ich damit auch gute Erfahrungen gemacht.Der Sternocleido wird bei LnB bei Migräne eigentlich immer mitbehandelt,sollte also
nach 5 mal Therapie etwas entspannter sein.Probier es ruhig mal mit Osteopathie und schreib mir mal über deine weiteren Erfahrungen (Steffen.Horch@web.de)

Viele Grüße
Steffen
 
Ciao Steffen

Steffen.Horch
schreib mir mal über deine weiteren Erfahrungen (Steffen.Horch@web.de)
Schade, dass Du Jessy für Dich kappern willst. Wenn Du Dich hier an der öffentlichen Diskusion beteiligst, können alle was daraus lernen und Jessy, um sie geht es ja schliesslich, hat viel mehr Chancen den entscheidenden Tip zu bekommen.
Gruss
Mario
 
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