Hallo,
ich bin über Google auf dieses Forum gestossen und hoffe durch Euch einige Antworten und Tipps zu bekommen. Die "Götter in Weiß" waren sich in letzten beiden Monaten nie so richtig einig.
Aber zu meiner Story (sorry für die Textlänge):
Mitte Januar bemerkte ich ein Druckgefühl im linken Unterbauch/Bauchansatz und ein Ziehen im linken Hoden. Mir viel dann auch ein Schmerz beim Druck auf den "Schambeinhügel" auf. Also ich mal lieber zum Hausarzt, der sprach von einem Darminfekt der durch die Lande zieht und solche Sympthome zeigt (?!?). Er überwies mich sicherheitshalber zu einem Internisten zum Ultraschall Oberbauch und entnahm mir Blut fürs Labor.
Ein paar Tage später hatte ich auch einen Termin beim Internisten und er fand: nichts, mein Hinweis auf den Druckschmerz im unteren Bereich ignorierte er irgendwie, meinte da wäre nichts von Interesse (Aha). Ich wieder zum Hausarzt, die Blutwerte waren "super", Befund vom Internisten "unauffällig", ich bin gesund (Aha). Aufgrund des Ziehens im Hoden überwies er mich aber zum Urologen.
Nach einer Odysee (7 Urologen) um zeitnah einen Termin zu bekommen, konnte ich mich - ohne einen Termin - bei Einem ins Wartezimmer setzen. Der tastete mich ab und machte andere unangenehme (Abtast-)Untersuchungen, dann meinte er ich hätte sicherlich eine a-bakterielle Prostataentzündung, die hätte solche Sympthome und würde z.B. durch Stress verursacht. Er verschrieb mir eine dreiwöchige Breitbandantibiotikakur und meinte ich sollte "den Kopf freibekommen". Zum Abschluß hinterließ ich - zur Sicherheit etwas Urin fürs Labor. Ein paar Tage später kam die Antwort das dieser unauffällig war, keine Bakterien und ich sollte das Antibiotika weiternehmen, heiße Sitzbäder machen.
Gesagt getan, ich trank literweise Brennesseltee, saß abends bis zum Kreislaufkollaps in siedend heißem Wasser, nahm das Breitbandantibiotika mit allen seinen Nebenwirkungen. Mit der Folge, dass ich langsam Schmerzen in der linken Hüftgegend bekam (zwischen letzter Rippe und Hüftansatz). Gepaart mit langsam aufsteigendem psychischen Druck, daraus resultierenden Schlafproblemen, fuhr ich mit meiner Frau eine Woche nach Diagnose vom Urlogen früh um 3 Uhr ins Krankenhaus. Dort wurde innerhalb einer Stunde geröntgt, kompletter Ultraschall, Blut- & Urintest durchgeführt (alles unauffällig). Die Ärztin war durch Zufall ebenfalls Urologin und bezweifelte die Prostataentzündungs-Diagnose. Sie verschrieb mir Krampflöser und andere Sachen für Magen-Darm. Sollten die Sympthome wieder kommen, sollte man einmal Wirbelsäulendiagnostik betreiben oder ggf. eine stationäre Magen-/Darm-Diagnostik betreiben. Ich hatte dann zum Glück eh eine Woche Urlaub und relaxte Zuhause auf der Couch. Während dieser Wocher ging es mir tatsächlich langsam besser, aber just am ersten Arbeitstag und damit verbundener Bewegung, fingen die Schmerzen wieder an.
Ich also wieder zum Hausarzt - zwischenzeitlich hatte ich mir scheinbar wirklich einen Infekt eingefangen - und überwies mich zur Darmspiegelung. Ein ambulanten Termin in Wochenreichweite zu bekommen, grenzt zumindestens bei uns hier an ein Wunder. Da die Schmerzen nicht nachließen und ich wirklich matt war, schickte mich mein Hausarzt zur stationären Diagnostik in selbiges Krankenhaus, dem ich 2 Wochen vorher nachts einen Besuch abgestattet hatte.
Die tippten nun auf eine akute Dickdarmentzündung, gaben mir nichts mehr zu essen, verordneten mir Bettruhe und setzten ein CT an. Dieses war bis auf eine mögliche Engstelle relativ unauffällig und wollten eine Abklärung durch eine Darmspiegelung. Die fand 2 Tage später statt und man fand bis auf eine "diskrete Darmentzündung" doch nichts. Alle Laborwerte waren ebenfalls unauffällig. Damit war ich nach 7 Tagen kein stationärer Fall mehr, da ich nichts Akutes hatte und das Abtasten auch nichts ergab, konnte ich entlassen werden. Die Empfehlung des Krankenhauses war "Wirbelsäulendiagnostik" beim Othopäden oder dann ab zum Seelenklempner, die Sympthome "wegreden" (mal überspitzt wiedergegeben).
Mein Hausarzt folgte der Empfehlung und gab mir eine Überweisung zum Orthopäden, schrieb mich gleich noch 2 Wochen krank. Ich mich gleich bei einem von mehreren empfohlenen Orthopäden ins Wartezimmer gesetzt. Der hat meine Wirbelsäule geröntgt, mich abgetastet und meinte ich hätte Muskelverhärtungen und -verkürzungen, die WS wäre ok. Die genaue Diagnose lautet: "lumb. vert. Schmerzsyndrom; Adduktorensyndrom li.; Enthesopathie M.iliacus li.". Er gab mir ein Rezept für Physiotherapie (Bindegewebsmassage und Ultraschall Add.ansatz und Beckenkamm li.) mit. Mein Hausarzt verschrieb mir auf Grund der Diagnose Myoson zur Lockerung der Muskulatur und ich bekam in der Physiotherapie gleich Termine (durch die Krankschreibung hatte ich ja Zeit wie Heu).
Nun sind 2 Wochen rum, ich hatte 4x Bindegewebsmassage und 4 mal Ultraschall auf die Adduktoren. Nach der Bindegewebsmassage, die den Stoffwechsel und die Durchblutung anregen soll, verschlimmern sich die Symthome erstmal wieder. Das wäre laut Hausarzt und Physiotherapie normal. Schmerzhaft ist es im Grunde hauptsächlich in der linken Seite zwischen Hüftknochen und letzter Rippe. Das könnte von einer Fehlhaltung durch die Schmerzen im Leisten/Schambereich kommen, so die Aussage von der Physiotherapie. Durch den Ultraschall merke ich ehrlich gesagt nichts, was wirklich weniger geworden ist, sind die Schmerzen beim Druck auf den Schamhügel und das Ziehen im Hoden. Irgendwie ist aber das Druckgefühl am Bauchansatzbereich (links unten neben dem Bauchnabel) noch da und die linke Bauchseite ist irgendwie auch geschwollen, besonders nach der Bindegewebsmassage. Die schönsten Schmerzmittel (Arcoxia 90) sollen zwar ziemlich verträglich und wohl auch teuer sein, wirken aber nicht. Erst Ibuprofen 400 aus der Apotheke und Voltaren-Schmerzgel bereiten Linderung. Mal kommen die Schmerzen und manchmal gar nicht, gestern noch 3x Ibuprofen und 3x Schmerzgel, heute z.B. keine Bescherden.
Als Info noch:
- ich spiele kein Fußball
- fahre Snowboard und gehe ins Fitnesscenter
- hatte eine größere Knie-OP vor 1,5 Jahren (09/2005), mit Schraubenentfernung vor 9 Monaten (07/2006)
- bis Ende 2006 zu faul für Sport und Mitte Januar begannen die Beschwerden
Es tut mir leid, dass es so ausführlich wurde, aber vielleicht kann mir jemand von Euch noch ein paar Tipps geben oder erkennt ein paar der Beschwerden wieder. Langsam habe ich das Gefühl, ich sollte an der Abendschule Medizin studieren (oder eine Glaskugel kaufen), so schwer kann das ja nicht sein. Eigentlich wollte ich morgen wieder auf Arbeit gehen, werde aber noch einmal den Hausarzt und ggf. den Orthopäden besuchen.
Was denkt Ihr?
Vielen Dank im Voraus.
Paulie
ich bin über Google auf dieses Forum gestossen und hoffe durch Euch einige Antworten und Tipps zu bekommen. Die "Götter in Weiß" waren sich in letzten beiden Monaten nie so richtig einig.
Aber zu meiner Story (sorry für die Textlänge):
Mitte Januar bemerkte ich ein Druckgefühl im linken Unterbauch/Bauchansatz und ein Ziehen im linken Hoden. Mir viel dann auch ein Schmerz beim Druck auf den "Schambeinhügel" auf. Also ich mal lieber zum Hausarzt, der sprach von einem Darminfekt der durch die Lande zieht und solche Sympthome zeigt (?!?). Er überwies mich sicherheitshalber zu einem Internisten zum Ultraschall Oberbauch und entnahm mir Blut fürs Labor.
Ein paar Tage später hatte ich auch einen Termin beim Internisten und er fand: nichts, mein Hinweis auf den Druckschmerz im unteren Bereich ignorierte er irgendwie, meinte da wäre nichts von Interesse (Aha). Ich wieder zum Hausarzt, die Blutwerte waren "super", Befund vom Internisten "unauffällig", ich bin gesund (Aha). Aufgrund des Ziehens im Hoden überwies er mich aber zum Urologen.
Nach einer Odysee (7 Urologen) um zeitnah einen Termin zu bekommen, konnte ich mich - ohne einen Termin - bei Einem ins Wartezimmer setzen. Der tastete mich ab und machte andere unangenehme (Abtast-)Untersuchungen, dann meinte er ich hätte sicherlich eine a-bakterielle Prostataentzündung, die hätte solche Sympthome und würde z.B. durch Stress verursacht. Er verschrieb mir eine dreiwöchige Breitbandantibiotikakur und meinte ich sollte "den Kopf freibekommen". Zum Abschluß hinterließ ich - zur Sicherheit etwas Urin fürs Labor. Ein paar Tage später kam die Antwort das dieser unauffällig war, keine Bakterien und ich sollte das Antibiotika weiternehmen, heiße Sitzbäder machen.
Gesagt getan, ich trank literweise Brennesseltee, saß abends bis zum Kreislaufkollaps in siedend heißem Wasser, nahm das Breitbandantibiotika mit allen seinen Nebenwirkungen. Mit der Folge, dass ich langsam Schmerzen in der linken Hüftgegend bekam (zwischen letzter Rippe und Hüftansatz). Gepaart mit langsam aufsteigendem psychischen Druck, daraus resultierenden Schlafproblemen, fuhr ich mit meiner Frau eine Woche nach Diagnose vom Urlogen früh um 3 Uhr ins Krankenhaus. Dort wurde innerhalb einer Stunde geröntgt, kompletter Ultraschall, Blut- & Urintest durchgeführt (alles unauffällig). Die Ärztin war durch Zufall ebenfalls Urologin und bezweifelte die Prostataentzündungs-Diagnose. Sie verschrieb mir Krampflöser und andere Sachen für Magen-Darm. Sollten die Sympthome wieder kommen, sollte man einmal Wirbelsäulendiagnostik betreiben oder ggf. eine stationäre Magen-/Darm-Diagnostik betreiben. Ich hatte dann zum Glück eh eine Woche Urlaub und relaxte Zuhause auf der Couch. Während dieser Wocher ging es mir tatsächlich langsam besser, aber just am ersten Arbeitstag und damit verbundener Bewegung, fingen die Schmerzen wieder an.
Ich also wieder zum Hausarzt - zwischenzeitlich hatte ich mir scheinbar wirklich einen Infekt eingefangen - und überwies mich zur Darmspiegelung. Ein ambulanten Termin in Wochenreichweite zu bekommen, grenzt zumindestens bei uns hier an ein Wunder. Da die Schmerzen nicht nachließen und ich wirklich matt war, schickte mich mein Hausarzt zur stationären Diagnostik in selbiges Krankenhaus, dem ich 2 Wochen vorher nachts einen Besuch abgestattet hatte.
Die tippten nun auf eine akute Dickdarmentzündung, gaben mir nichts mehr zu essen, verordneten mir Bettruhe und setzten ein CT an. Dieses war bis auf eine mögliche Engstelle relativ unauffällig und wollten eine Abklärung durch eine Darmspiegelung. Die fand 2 Tage später statt und man fand bis auf eine "diskrete Darmentzündung" doch nichts. Alle Laborwerte waren ebenfalls unauffällig. Damit war ich nach 7 Tagen kein stationärer Fall mehr, da ich nichts Akutes hatte und das Abtasten auch nichts ergab, konnte ich entlassen werden. Die Empfehlung des Krankenhauses war "Wirbelsäulendiagnostik" beim Othopäden oder dann ab zum Seelenklempner, die Sympthome "wegreden" (mal überspitzt wiedergegeben).
Mein Hausarzt folgte der Empfehlung und gab mir eine Überweisung zum Orthopäden, schrieb mich gleich noch 2 Wochen krank. Ich mich gleich bei einem von mehreren empfohlenen Orthopäden ins Wartezimmer gesetzt. Der hat meine Wirbelsäule geröntgt, mich abgetastet und meinte ich hätte Muskelverhärtungen und -verkürzungen, die WS wäre ok. Die genaue Diagnose lautet: "lumb. vert. Schmerzsyndrom; Adduktorensyndrom li.; Enthesopathie M.iliacus li.". Er gab mir ein Rezept für Physiotherapie (Bindegewebsmassage und Ultraschall Add.ansatz und Beckenkamm li.) mit. Mein Hausarzt verschrieb mir auf Grund der Diagnose Myoson zur Lockerung der Muskulatur und ich bekam in der Physiotherapie gleich Termine (durch die Krankschreibung hatte ich ja Zeit wie Heu).
Nun sind 2 Wochen rum, ich hatte 4x Bindegewebsmassage und 4 mal Ultraschall auf die Adduktoren. Nach der Bindegewebsmassage, die den Stoffwechsel und die Durchblutung anregen soll, verschlimmern sich die Symthome erstmal wieder. Das wäre laut Hausarzt und Physiotherapie normal. Schmerzhaft ist es im Grunde hauptsächlich in der linken Seite zwischen Hüftknochen und letzter Rippe. Das könnte von einer Fehlhaltung durch die Schmerzen im Leisten/Schambereich kommen, so die Aussage von der Physiotherapie. Durch den Ultraschall merke ich ehrlich gesagt nichts, was wirklich weniger geworden ist, sind die Schmerzen beim Druck auf den Schamhügel und das Ziehen im Hoden. Irgendwie ist aber das Druckgefühl am Bauchansatzbereich (links unten neben dem Bauchnabel) noch da und die linke Bauchseite ist irgendwie auch geschwollen, besonders nach der Bindegewebsmassage. Die schönsten Schmerzmittel (Arcoxia 90) sollen zwar ziemlich verträglich und wohl auch teuer sein, wirken aber nicht. Erst Ibuprofen 400 aus der Apotheke und Voltaren-Schmerzgel bereiten Linderung. Mal kommen die Schmerzen und manchmal gar nicht, gestern noch 3x Ibuprofen und 3x Schmerzgel, heute z.B. keine Bescherden.
Als Info noch:
- ich spiele kein Fußball
- fahre Snowboard und gehe ins Fitnesscenter
- hatte eine größere Knie-OP vor 1,5 Jahren (09/2005), mit Schraubenentfernung vor 9 Monaten (07/2006)
- bis Ende 2006 zu faul für Sport und Mitte Januar begannen die Beschwerden
Es tut mir leid, dass es so ausführlich wurde, aber vielleicht kann mir jemand von Euch noch ein paar Tipps geben oder erkennt ein paar der Beschwerden wieder. Langsam habe ich das Gefühl, ich sollte an der Abendschule Medizin studieren (oder eine Glaskugel kaufen), so schwer kann das ja nicht sein. Eigentlich wollte ich morgen wieder auf Arbeit gehen, werde aber noch einmal den Hausarzt und ggf. den Orthopäden besuchen.
Was denkt Ihr?
Vielen Dank im Voraus.
Paulie