Lymphknoten Achsel

Vielleicht kannst du hier mit was anfangen
gruss Martin


V47
Evaluation axillärer Lymphknoten bei 500 Patientinnen mit einem invasiven Mammatumor

Terpe HJ, Broer KH1, Liese A, Vogel CU, Logemann H, Lampe B2

Institut für Pathologie und Telepathologie, 2Frauenklinik Klinikum Leverkusen; 1Frauenklinik Krankenhaus Porz am Rhein

Fragestellung: Der Lymphknotenstatus gilt heute als der wichtigste Prognosefaktor für das Mammakarzinom. In der Literatur gibt es nur wenige Hinweise über die tatsächliche Anzahl von Lymphknoten bei systematischer Axilladissektion (SAD). In der aktuellen TNM-Klassifikation wird eine Untersuchung von mindestens 6 Lymphknoten gefordert. Ziel der vorliegenden Untersuchung an 500 Patientinnen mit einem invasiven Mammakarzinom war herauszufinden, wie viele Lymphknoten sich jeweils in einem SAD-Präparat nachweisen ließen und, ob die Anzahl der Lymphknoten mit dem Tumorgrad, der Tumorgröße, dem Tumortyp, der N-Klassifikation und dem Alter der Patientinnen korreliert.

Methodik: Von 500 Patientinnen (70% invasiv-duktale Karzinome, 14% invasiv-lobuläre Karzinome und 16% andere) bekamen wir axilläres Gewebe einer systematischen Axilladissektion (SAD). Ein positiver N-Status korrelierte (p=0.0001) mit einer Tumorgröße >T1. Außerdem fand sich in 22,2% der T1c-Tumoren und in 59% der T >1-Tumoren ein Lymphknotenstatus von > N0. Die morphologische Aufarbeitung des SAD-Präparates erfolgte standardisiert. Jedes SAD-Präparat wurde standardisiert makroskopisch aufgearbeitet, d.h. es wurde in 3-mm-Schritten lamelliert und ausführlich palpiert. Alle makroskopisch gefundenen Lymphknoten wurden histologisch untersucht. Lymphknoten wurden halbiert, jeweils 1 Lymphknoten pro Kapsel eingebettet. Von jeder Kapsel wurden 4 Schnittstufen angefertigt, mit HE gefärbt und in Ausnahmefällen immunhistologisch untersucht.

Ergebnisse: 1. In 51,4% fanden sich 10–19, in 33,2% 20–29, in 7,6% 0–9, in 6,8% 30–39 und in 1% 40–49 Lymphknoten. Im Durchschnitt fanden sich 17 Lymphknoten pro SAD-Präparat. Die Zahl der nachgewiesenen Lymphknoten reichte von 5 bis 45 Lymphknoten pro SAD-Präparat. Die Kategorie <10 Lymphknoten pro SAD-Präparat wurde bei über 90% der Patientinnen des Seniums beobachtet.

2. Die Anzahl der im SAD-Präparat gefundenen Lymphknoten korreliert statistisch signifikant mit dem N-Stadium (p=0.025), d.h. bei Patientinnen mit einem Mammakarzinom N >0 finden sich in den SAD-Präparaten mehr Lymphknoten. 3. Die Anzahl der im SAD-Präparat gefundenen Lymphknoten korreliert (p=0.05) mit dem Tumorgrad, d.h. bei Patientinnen mit einem Mammakarzinom Grad 3 finden sich in den SAD-Präparaten mehr Lymphknoten. 4. Die Anzahl der im SAD-Präparat gefundenen Lymphknoten korreliert (p=0.05) mit der T-Klassifikation, d.h. bei Patientinnen mit einem Mammakarzinom T >1 finden sich in den SAD-Präparaten mehr Lymphknoten.

Schlussfolgerung: Da in über 90% der SAD-Präparate 10 Lymphknoten nachgewiesen werden konnten, sollten zur Erstellung der N-Klassifikation 10 Lymphknoten standardisiert aufgearbeitet werden.
 
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