Hallo Turner,
wir sind leider nicht hellsichtig, und wissen daher nicht, welche Ursache deinem Problem zugrunde liegt. Du schreibst von bewegungsabhängigen Schmerzen und Schmerzen beim Berühren einer Sehne auf der Innenseite des Unterarms. 
   
    Eine Sehne kann aus mehreren Gründen schmerzhaft werden:
Fehlhaltung, andauernde Überlastung, einmalige Überlastung ohne anschließende Schonung, Fehlstellungen von Handwurzelknochen, um nur die häufigsten Ursachen für einen andauernden Beugesehnenschmerz zu nennen.
  
   Die Berührungsempfindlichkeit deiner Sehne spricht für eine Entzündung.  
Die Tatsache, dass deine Beschwerden schon seit 12 Wochen andauern spricht dafür, dass die Entzündung nicht ausheilt. Heilungsbehinderungen können u.a. sein: Überbelastung, Fehlstellung von Handwurzelknochen, segmentale Störung durch Wirbelsäulenfehlfunktion (mit aktuellen oder in der Vergangenheit bestandenen Schmerzen), um wieder nur die gängigsten Heilungsbehinderungen zu nennen.
Folgend ein kurzer Ausflug in die Heilung des Bindegewebes:
Eine Sehne besteht aus Bindegewebe. Akute oder chronische Überbeanspruchung der Sehne kann es zu einer Entzündungsreaktion führen.
 
   In der Akutphase (Entzündungsphase) 1. - 5. Tag   
 sollte überhaupt nicht belastet werden, so dass der Körper die entzündeten Strukturen in Reparatur nehmen kann. Es sprossen neue Blutgefäße ein, die wiederum einen Abtransport der zerstörten Zellen bewerkstelligen. In dieser Zeit würde eine Belastung der Sehne und der Sehnenscheide eine Heilungsbehinderung darstellen. In dieser Phase wirken Zinkleimverbände oft schmerzlindernd, bewegungshemmend und heilungsfördernd.
 
  Ab ca. dem 6. bis zum 24. Tag (Proliferationsphase)    
wird das durch die Entzündung zerstörte Gewebe durch ein minderwertiges Ersatzgewebe (Kollagen Typ III) ersetzt. Dieses Ersatzgewebe ist nicht belastbar auf Zug, d.h., dass bei zu viel Beanspruchung der Sehne die ganze Heilung wieder in die Akutphase zurückfällt. Bewegung ist zwar erlaubt, aber nur schmerzfrei (es darf ziehen, aber nicht wirklich schmerzen!). Zur Unterstützung kann man in dieser Phase Elektrotherapie zur Durchblutungsverbesserung anwenden.
 
 Ab der 4. Woche (Umbauphase)     
wird das zugempfindliche Kollagen Typ III in das belastungsstabile Kollagen Typ I umgebaut. In dieser Phase ist adäquate Belastung wichtig, weil ansonsten das neu gebildete Kollagen Typ I nicht in Richtung Zugbelastung geordnet wird, sondern sich kreuz und quer bildet, was später zu einer verminderten Belastbarkeit auf Zug führt. In dieser Phase können Querfriktionen nach Cyriax angewendet werden.
Die einzelnen Heilungsphasen laufen ohne Zutun von außen ab. Ein therapeutisches Eingreifen ist nur erforderlich wenn die Heilung gestört ist, und dann gilt es vor Beginn einer Therapie zuerst die Ursache für die Heilungsstörung zu finden. Alle Cremes, Salben, Spritzen können nur die Symptome, nicht aber die Ursache behandeln!
Stell dich noch einmal einen Orthopäden vor. Du kannst diesen, falls es sich um ein funktionelles Problem handelt um ein Rezept für Krankengymnastik bitten. 
Gruß von susn
Hallo catginny,
Du schreibst: 
	
	
		
		
			Leider machen die Azepame abhängig und werden typischerweise als Kurzzeitmedikament bei solchen Beschwerden wie Du sie hast, verordnet.
		
		
	 
 Nein, catginny, Muskelralaxantien werden typischerweise GANZ UND GAR NICHT bei einer Sehnenproblematik verordnet!
Und selbst wenn irgendein Arzt dies tun sollte, würde, da nur eine Sehne betroffen zu sein scheint, die Gabe von Muskelrelaxantien dem Schießen mit Kanonen auf Spatzen gleichen.
Gruß von susn