Hallo PatientX,
Kopfschmerzen und Sehstörungen können vielerlei Ursachen haben, angefangen bei so harmlosen Sachen wie falsche oder fehlende Brille, zu langes Lesen bei schlechten Lichtverhältnissen, langes Arbeiten am PC. Möglich wäre auch ein zu hoher Kaffee- oder Nikotinkonsum, zu unregelmäßiges Essen, zu einseitige Ernährung. Es könnten Blockierungen der Halswirbelsäule vorliegen, es könnte durch die Streckfehlhaltung deiner Halswirbelsäule zu Überbeanspruchung der hinteren Nackenmuskulatur kommen, usw...
Keep cool, eine Streckfehlhaltung ist nicht gefährlich und führt nicht zwingend zu bestimmten Symptomen. Hat der Radiologe ansonsten irgendwelche Aussagen zum radiologischen Befund gemacht?
Hallo Bigjim,
Der mündige (von Mund, durch eigenen Mund sprechen) Mensch ist laut Definition selbst- und nicht fremdbestimmt. Er ist eigenverantwortlich, volljährig, geschäftsfähig und in der Lage, Verantwortung zu übernehmen und hat die Möglichkeit zu bewusster Entscheidung.
Je mehr Entscheidungsmöglichkeiten sich ihm bieten, desto größer wird sein Interesse an Information werden. Das Mehr an Information führt zu einem Mehr an Wissen und letztlich Bildung.
Ein mündiger Patient ist somit in der Lage eigenverantwortlich und bewusst Entscheidungen über Diagnostik und Therapie zu treffen. Je größer sein Wissen über Diagnose- und Therapieformen und seine Krankheit ist, desto bewusster können Entscheidungen getroffen werden.
Je größer das Wissen der Ärzte, Heilpraktiker, Therapeuten ist, desto besser können sie die vom Patienten geschilderten, und die durch Befund erfassten Symptome einem oder mehreren bestimmten Krankheitsbildern zuordnen. Die Symptome zu kennen sind wichtig für die Suche nach den Ursachen!
Der Leitsatz „ohne Diagnose keine Therapie" gilt nicht nur in der westlichen Medizin, sie findet sich sinngemäß ebenso in der Traditionellen Chinesischen Medizin, beim Voodoo, bei der Geistheilung, etc...
Der weitere Leitsatz "zur Diagnostik gehören Anamnese (Befragung des Patienten) und Untersuchung“. Lässt man die Anamnese aus, so entgehen dem Therapeuten wichtige Informationen. Lässt man die Untersuchung aus, fehlen ebenfalls wichtige Informationen zur Diagnosestellung.
Der mündige Therapeut vertraut bei der Diagnosestellung mitnichten ausschließlich seinen Untersuchungsergebnissen! Ein Therapeut, der auf die Anamnese oder die Untersuchung verzichtet, ist entweder größenwahnsinnig oder selbstherrlich!
Der mündige Patient kann nur dann eine bewusste Entscheidung treffen, wenn ihm die Diagnose und die Gründe für das Einschlagen einer bestimmten Therapierichtung bekannt sind.
Der mündige Patient wird nicht Vitamine für die allgemeine Vitalität in sich hineinschütten, denn der mündige Patient weiß, dass alles, was wirkt auch Nebenwirkungen hat.
Dem mündigen Patienten wird es auch bei der besten Information schwer fallen sich zwischen Irisdiagnostik, Antlitzdiagnostik, Auradiagnostik, und Reflexzonendiagnostik zu entscheiden. Denn alle diese Diagnostiken versprechen schließlich das selbe: die einzig wahre Möglichkeit zu sein der Grundursache allen Übels auf die Schliche zu kommen. Zu dumm nur, dass bei der Irisdiagnostik die Leber Schuld ist, bei der Antlitzdiagnostik der Vitamin-B-Mangel, bei der Auradiagnostik das Erhängen in einem früheren Leben. Da fällt selbst dem mündigsten Patienten eine Entscheidung schwer.
Gruß von susn