was tun, gegen die Angst

[Gast1981]

hallo
bei mir dreht sich momentan alles nur um die Angst nicht mehr in meinem Beruf arbeiten zu können, nicht mehr ist gut ich hab ja noch nicht mal angefangen.Und das ist das Problem.Ich hab vor zwei Jahren meine Ausbildung abgeschlossen und bis heute nicht den Einstieg geschafft.Bin ich etwa schon zu alt oder was ist los?(muß dazu sagen das ich mich mit 27 nochmal dazu entschlossen hab eine neue Ausbildung zu machen)nun bin ich ja schon 32.
Bei jeder Bewerbung die ich auch nach zwei Jahren noch zahlreich schreibe, bekomme ich schon Panik das ich beim Vorstellungsgespräch mal nicht mehr die passenden Antworten habe, denn wenn man solange nicht gearbeitet hat vergisst man einiges doch. Sicher kann man versuchen durch Fortbildungen wenigstens nicht ganz aus dem Ruder zu geraten.Leider ist das durch Arbeitslosengeld nicht immer so finanzierbar.
Also ich bin echt am verzweifeln und weiß nicht mehr was ich tun soll.Ich hab mich Bundesweit von oben nach unten und im Ausland beworben, selbst für einen Job auf 400 Euro Basis, hätte ich einen Umzug in Kauf genommen aber nichts funktioniert.Und das traurigste find ich, wenn man sich bewirbt auf eine Stelle als Berufsanfänger ,hunderte Kilometer zum Gespräch fährt und dann eine Absage bekommt wegen zu wenig Berufserfahrung.Bin ich im falschen Film.
Ich hab keine Ahnung was man noch tun kann,ich weiß nur das ich von Tag zu Tag doch immer mehr den Mut verliere.

 

[JotEm]

Nach 2 Jahren bewerben und bewerben noch keine Arbeit - ja, da läuft was falsch. Was da falsch läuft, kann man aus den Informationen natürlich nicht sagen.

Wende Dich doch mal an ein Arbeitslosenzentrum und lass Dich beraten.

Wenn es auch nicht viel bezahlte Arbeitsstellen gibt und alles im Moment etwas schwierig erscheint, tut sich doch durch den hohen Frauenanteil im Beruf des Physios immer mal wieder etwas auf dem Stellenmarkt.

Berufserfahrung kann man aber auch auf der ehrenamtlichen Seite des Lebens sammeln. Jeder Sportverein hat Arbeit für Physios. Muskelpflege bei den Mannschaften. Betreuung, Erste Hilfe, Übungsleiter, Sportphysiotherapie, Kurse usw. Regional und überregional.

http://www.fvn.de/sportschule.html
http://www.sportprogesundheit.de/

Fitnessstudios, Volkshochschule, Familienbildungsstätte usw.

Da hättest Du in den letzten 2 Jahren schon 2 Jahre Berufserfahrung sammeln können.

mfg: Jochen

 

[lydia3]

Hallo *tröste*
frag doch mal beim Arbeitsamt nach ob Du ein Berwerbungstraining mitmachen kannst.
Ansonsten würde ich sagen dass Du nicht der Grund dafür bist! Meine ehemalige halbe Klasse ist ebenfalls arbeitslos da sie sich teure Weiterbildungen nicht leisten konnten.
Gruß

 

[Gast1981]

Danke fürs trösten
Aus meiner Klasse haben auch gerade mal 4Leute einen festen Job und den anderen ergeht es genauso wie mir, aber das beruhigt mich ja nicht wirklich.
Ist ja nicht so das ich nun zwei Jahre Zuhause sitze, nein, ein dreiviertel Jahr hab ich in einem Pflegedienst gearbeitet.Aber das hatte wenig mit Physiotherapie zu tun.Tja und Bewerbungstraining vom Arbeitsamt oh je, das hab ich erst hinter mir.Mittlerweile schon zweimal.Mehr als wie Beschäftigungstherapie ist das auch nicht.Naja, ich werd die Hoffnung mal nicht aufgeben.

 

[APM]

Hallo Betti,
ich denke es ist nachvollziehbar, dass ein Arbeitgeber nicht scharf darauf ist jemanden einzustellen, der sein Examen vor 2 Jahren gemacht wurde und der danach nicht im Beruf gearbeitet hat. Es ist davon auszugehen, dass er in diesen 2 Jahren schon sehr viel von der Ausbildung vergessen hat. Und zumal es hunderte berufserfahrene arbeitslose PTs gibt.
Es ist natürlich völliger Quatsch hunderte Kilometer zum Vorstellungsgespräch zu fahren und dann an der mangelnden Beruferfahrung zu scheitern. Aber das hätte man doch im voraus telefonisch abklären können, oder?
Um überhaupt einen Einstieg in den Beruf zu bekommen könntest du versuchen in einem Fitnessstudio eine Anstellung zu finden (da ist Berufserfahrung nicht ganz so wichtig), oder in einer Sauna zu massieren. Du könntest vorerst auch versuchen für eine Praxis nur Hausbesuche zu machen. Vielleicht musst du auch vorerst zu wirklich schlechten Bedingungen (Bezahlung unter Arbeitslosengeldniveau) anfangen. Evtl. könntest du auch die ein oder andere preiswerte Fobi machen (Rückenschule, etc.) und diese durch Nebentätigkeiten (Leute zuhause massieren, Rheuma-Liga, Sportgruppen, etc.) zu finanzieren.
Unabdingbar ist auf jeden Fall, dass du massiven Einsatz und Engagement zeigst.
Gruß von susn