Hallo Jolandos
Grundsätzlich gibt es bei medizinischen Fragen keine Absolutantworten und das trifft auch in diesem Fall zu, denn die Entscheidung hängt NICHT von der Diagnose ab, sondern von dem Menschen, der diese Diagnose hat, von der Matratze, den Schlafgewohnheiten etc. etc.
Diese Weisheit habe ich am ersten Tag meiner Ausbildung gelernt. Nur wurde sie mir dort korrekt, und nicht so halbpatzig wie Deine Aussage ist, beigebracht. Und das obwohl Du schon 20 Jahre (wow, das sind aber viele
(ich habe aber etliche mehr
) Berufserfahrung hast.
Die richtige Fragestellung wäre primär:
Woher willst Du den wissen, dass Deine Fragestellung bei diesem Patienten die richtige ist?Klingt ganz schön überheblich von Dir.
Warum kriegen v.a. frische BS-Patienten nach längerer Bauchlage denn überhaupt Rückenschmerzen? Ganz einfach: Es ist zu einer plötzlichen Höhenminderung gekommen => Druckerhöhung auf die Facettengelenke => rapide Früharthrose selbiger innerhalb von Wochen.
Und was passiert dann bei Bauchlage (v.a. auf weicher Matratze)? Hyperlordosierung in der LWS => erhöhter Facettendruck => Aktivierter Arthroseschmerrz.
Um dann schon wieder nur reines Basiswissen aus dem 1. Ausbildungsjahr wiederzugeben
Was also tun? Ganz einfach: LASST DAS ALLEIN EURE PATIENTEN ENTSCHEIDEN!!!!! Ihr Organismus sagt ihnen schon was passt oder nicht.
Da hat ja Susan schon super drauf geantwortet
Fragt doch mal wieviele Akutpatienten auf dem Bauch schlafen?
Ich habe noch keinen getroffen
Tja, ich schon.
(20 Jahre Berufserfahrung)
Muss wohl meine längere Berufserfahrung ausmachen
Na, wird Licht?
Ja, die Sonne scheint gerade
Hört endlich auf 'goldene' Antworten zu suchen!!! Das ist überholtes, pathogenetisches Denken des 19. Jahrhunderts! bezüglich eines lebendigen Organismus ist konzeptorientiertes Handeln kontraproduktiv und sogar kontrindiziert (um nicht sogar zu sagen dumm).
Hm, wenn ich mich so umsehe, wie viele Menschen von all den verschiedenen Therapeuten aus den unterschiedlichsten Richtungen schon geheilt wurden, bin ich erstaunt wie viele dumme Menschen (Therapeuten) es, gemäss Deiner Aussage, gibt.
Es ist Wissen des Lebens rein prozessual zu funktionieren und es ist lediglich der Aberglaube von Therapueten, denen diese nicht wirklich greifbaren, in Schubladen passenden, und v.a. individuell völlig unterschiedlichen inneren Prozesse unheimlich sind. Therapeuten, die verzweifelt nach Antworten udn Sicherheiten suchen, wo es niemals Sicherheit geben wird.
Es stimmt, dass wir viele Vorgänge im menschlichen Körper nicht (viele noch nicht) verstehen, aber zum Glück ist es so, dass "gute" Therapeuten nicht einfach drauflos therapieren, sondern Sicherheiten suchen, und sich danach richten.
Und was ist mit: Aber die Patienten erwarten...
Wer erwachsen ist hat auch den Mumm klar zu sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt....
Mit dieser Aussage machst Du es Dir aber sehr einfach um mit den Sorgen und Nöten eines Patienten umzugehen.
Mario