Hi Wassernixe kannst du was damit anfangen
Das Reflexumdrehen
Das Reflexumdrehen beginnt aus der Rückenlage, führt weiter über die Seitenlage und endet im Krabbeln.
Der Bewegungsablauf des Reflexumdrehens entspricht weitestgehend dem des aktiven Drehvorganges, der sich in den ersten neun Lebensmonaten nacheinander entwickelt.
Das Reflexumdrehen wird therapeutisch in verschiedene Phasen unterteilt.
Erste Phase
Die erste Phase wird gestartet aus der Rückenlage und führt bis zur Seitenlage. Die Ausgangslage ist hier die Rückenlage, die Extremitäten liegen gestreckt auf der Unterlage auf. Der Kopf wird um 30° zu einer Seite gedreht, woraus sich entsprechend eine Gesichts- und eine Hinterhauptseite ergibt.
Der Umdrehvorgang wird durch Reizung der Brustzone ausgelöst. Sie befindet sich auf der jeweiligen Gesichtsseite entweder zwischen der 5. und 6. oder zwischen der 6. und 7. Rippe unterhalb der Brustwarze in der Mamillarlinie.
Die recht schnell einsetzende Drehung des Kopfes zur anderen Seite wird durch einen Widerstand gebremst, um die Reaktionen an Rumpf und Extremitäten zu verstärken.
Unter anderem sind folgende Reaktionen zu beobachten :
* Die gesamte Wirbelsäule streckt sich und der Rücken wird zur Stützbasis.
* Die Beine werden in Hüft- und Kniegelenken 90° gebeugt, von der Unterlage abgehoben und automatisch gegen die Schwerkraft gehalten. Diese Gleichgewichtssteuerung geschieht ebenfalls automatisch.
* Die Arme nehmen eine unterschiedliche Haltung ein und bereiten sich auf ihre kommende Stützfunktion vor.
* Seitwärtsbewegung von Augen, Kiefer und Zunge zur Hinterhauptseite hin.
* Schluckvorgang.
* Entfaltung des Brustkorbes mit Vertiefung der Atmung.
* Aktivierung der Bauchmuskulatur mit Auswirkungen auf Blase und Darm.
Zweite Phase
Die zweite Phase des Reflexumdrehens schließt sich fließend an die erste Phase an. Es ist die Seitenlage, was eine sehr labile Situation darstellt. Der unten liegende Oberarm liegt rechtwinklig zur Körperlängsachse, das unten liegende Bein in einer halbgestreckten Position, so dass dessen Ferse ein einer Linie zum Sitzbeinhöcker liegt. Der oben liegende Arm liegt auf dem Rumpf, und das oben liegende Bein wird in Beugung vor dem unteren auf die Unterlage gelegt.
Die zweite Phase des Reflexumdrehens beinhaltet motorische Reaktionen und Muskelaktivitäten die im Krabbeln sowie im Seitwärtsgehen erscheinen, ohne dass dieses in der Therapie zugelassen wird. Die unten liegenden Extremitäten haben eine stützende Funktion und bewegen den Körper gegen die Schwerkraft nach oben und vorne. Die Stützfunktion des unten liegenden Armes geht von der Schulter zum Ellenbogen und weiter auf die Hand.
* Am unten liegenden Bein verlagert sich die Stützfunktion von der Hüfte zum Kniegelenk.
* Die oben liegenden Extremitäten bewegen sich nach vorne oben und bereiten sich auf ihre im weiteren Umdrehvorgang erforderliche Stützfunktion vor.
* Die Wirbelsäule ist während es gesamten Umdrehvorganges gestreckt.
* Der Kopf wird in der Seitenlage gegen die Schwerkraft gehalten.
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