Hallo Kollegen,
ich wende mich an euch, weil ich ein paar Erfahrungen in Bezug auf Beinamputationen und deren weiterführende Therapie benötige.
Aber erstmal ein paar "Eckdaten".
Patientin ist gut 70 Jahre alt. Sie ist vor ca eineinhalb Jahren unter einen LKW gekommen und wurde schwerst verletzt. Ihr wurde das linke Bein vollständig abgenommen (kein Stumpf). Ebenso der linke Zeigefinger, was aber keine Probleme macht.
Ich betreue die Patientin nun ca schon 1 Jahr als Hausbesuch.
Anfangs hat sie sich kaum allein im Bett bewegen können vor lauter Schmerzen, da die Wunden an ihrem Körper, die sehr großflächig waren (Oberschenkel re Bein, gesamte li Seite Rücken, Brust li, li Oberarm). Sie hat einen künstlichen Darmausgang sowie ein Katheder.
Mittlerweile bin ich mit ihr so weit, das sie nur wenig hilfe beim Aufsetzen an die Bettkante benötigt. Hinlegen kann sie sich selbst. Stehen mit UA-Stützen kann sie nur mit Hilfe, da sie sehr dazu neigt nach hinten zu kippen.
Da kommen wir aber zum nächsten Problem. Ihr rechter Fuß zeigt eine Kontraktur in Form eines Spitzfußes. Ich habe natürlich versucht, diesen zu mobilisieren, was sich aber als sehr schwierig erweist. Zumal dieser Fuß vom Pflegepersonal, was täglich zum Wundverband kommt, immer wieder bandagiert wird, so das sie sich selbst kaum mobilisieren kann. Außerdem wird vom Pflegepersonal nicht schön auf die Lagerung des Beines im Bett geachtet. So das durch die Bettdecke der Fuß auch wieder nach unten gedrückt wird.
Jetzt bin ich mit meiner Patientin an einem Punkt, wo ich nicht mehr vorwärts komme.
Oberkörper ist soweit stabil, haben mit Theraband und kleinen Hanteln trainiert. Transfer in den Rollstuhl klappt nur mit Hilfe.
Nun zu meiner eigentlichen Frage. Ist es jetzt an der Zeit es mit einem Stehtrainer zu versuchen? In der Hoffnung das sie durch das Eigengewicht den Fuß besser auf den Boden bringt? Auch damit sie mehr Stabilität und Kraft in das verbliebene Bein bekommt? Und natürlich Kreislaufstabi etc..
Oder ist der Stehtrainer für Beinamutierte nicht so optimal?
Was könnte ich noch versuchen? Hattet ihr schon einmal einen ähnlichen Fall?
Mir ist klar das sie in dem Alter nicht mehr so laufen wird wie eine 40-jährige Beinamputierte. Aber vielleicht schaffe ich es, das sie zumindest (natürlich wenn dann die Beinprothese mal da ist) sich in der Wohnung selbständig bewegen kann. Oder: mal als kleineres Therapieziel, sie selbständig in den Rollstuhl kommt um damit mobiler zu sein.
Ich danke schon einmal für eure Antworten.
MFG Mätti
ich wende mich an euch, weil ich ein paar Erfahrungen in Bezug auf Beinamputationen und deren weiterführende Therapie benötige.
Aber erstmal ein paar "Eckdaten".
Patientin ist gut 70 Jahre alt. Sie ist vor ca eineinhalb Jahren unter einen LKW gekommen und wurde schwerst verletzt. Ihr wurde das linke Bein vollständig abgenommen (kein Stumpf). Ebenso der linke Zeigefinger, was aber keine Probleme macht.
Ich betreue die Patientin nun ca schon 1 Jahr als Hausbesuch.
Anfangs hat sie sich kaum allein im Bett bewegen können vor lauter Schmerzen, da die Wunden an ihrem Körper, die sehr großflächig waren (Oberschenkel re Bein, gesamte li Seite Rücken, Brust li, li Oberarm). Sie hat einen künstlichen Darmausgang sowie ein Katheder.
Mittlerweile bin ich mit ihr so weit, das sie nur wenig hilfe beim Aufsetzen an die Bettkante benötigt. Hinlegen kann sie sich selbst. Stehen mit UA-Stützen kann sie nur mit Hilfe, da sie sehr dazu neigt nach hinten zu kippen.
Da kommen wir aber zum nächsten Problem. Ihr rechter Fuß zeigt eine Kontraktur in Form eines Spitzfußes. Ich habe natürlich versucht, diesen zu mobilisieren, was sich aber als sehr schwierig erweist. Zumal dieser Fuß vom Pflegepersonal, was täglich zum Wundverband kommt, immer wieder bandagiert wird, so das sie sich selbst kaum mobilisieren kann. Außerdem wird vom Pflegepersonal nicht schön auf die Lagerung des Beines im Bett geachtet. So das durch die Bettdecke der Fuß auch wieder nach unten gedrückt wird.
Jetzt bin ich mit meiner Patientin an einem Punkt, wo ich nicht mehr vorwärts komme.
Oberkörper ist soweit stabil, haben mit Theraband und kleinen Hanteln trainiert. Transfer in den Rollstuhl klappt nur mit Hilfe.
Nun zu meiner eigentlichen Frage. Ist es jetzt an der Zeit es mit einem Stehtrainer zu versuchen? In der Hoffnung das sie durch das Eigengewicht den Fuß besser auf den Boden bringt? Auch damit sie mehr Stabilität und Kraft in das verbliebene Bein bekommt? Und natürlich Kreislaufstabi etc..
Oder ist der Stehtrainer für Beinamutierte nicht so optimal?
Was könnte ich noch versuchen? Hattet ihr schon einmal einen ähnlichen Fall?
Mir ist klar das sie in dem Alter nicht mehr so laufen wird wie eine 40-jährige Beinamputierte. Aber vielleicht schaffe ich es, das sie zumindest (natürlich wenn dann die Beinprothese mal da ist) sich in der Wohnung selbständig bewegen kann. Oder: mal als kleineres Therapieziel, sie selbständig in den Rollstuhl kommt um damit mobiler zu sein.
Ich danke schon einmal für eure Antworten.
MFG Mätti