JaneCooper
New member
Hallo,
zunächst mal Hallo Monika, natürlich darfst du dich bei mir melden. Ich finde es eh interessant, wenn sich diejenigen, die meine Berichte lesen, auch mal bei mir melden, was sie so über mein Verhalten usw. denken, was ich ihrer Meinung nach ändern könnte, damit ich es im Leben ein bisschen einfacher haben könnte. Alle Tricks und Ratschläge kann ich zwar nicht so unbedingt befolgen, aber trotzdem gebe ich mir Mühe, den einen oder anderen Gedanken "aufzufangen" und ihn so gut es geht in meinem Leben und natürlich in meiner Therapie zu integrieren. Allerdings ist natürlich auch jeder Mensch anders, so dass ich nicht jeden Rat befolgen kann. Aber ich versuche dennoch, das Beste aus allem zu machen. In diesem Zusammenhang bin ich immer noch froh und dankbar darüber, dass ich hier diese Berichte schreiben darf. Es ist im Moment für mich die einzigste Möglichkeit, meine Erfahrungen, Gefühle, Eindrücke, Probleme usw., die ich im Rahmen der Therapie (im weitesten Sinne) habe, irgendwie zu verarbeiten.
Bezüglich der Ablenkungen, die du angesprochen hast, da habe ich schon des Öfteren drüber nachgedacht, habe aber nichts gefunden, was wirklich in Frage kommen würde. Ein paar Monate, bevor ich in dem Institut angefangen habe, hatte ich zum ersten Mal nach vielen Jahren den Drang, mal wieder etwas mit anderen Menschen zusammen zu machen. Die ganzen Jahre davor habe ich halt ausschließlich für meinen Freund gelebt (darüber habe ich hier ja bereits geschrieben) und wenn er Arbeiten musste, habe ich mich um den Haushalt gekümmert und anschließend mit Lesen, Internet und Fernsehen. Die Schmerzen waren ja schon die ganze Zeit über da und es war bei mir zum großen Teil die Phase, in der ich mich so wenig wie möglich bewegen wollte, um nicht noch mehr Schmerzen zu bekommen (dass das ein Fehler war, das weiß ich heute selber).
Im Januar 2009 bekam ich plötzlich den "Spleen", dass ich mein Leben etwas ändern wollte. Irgendwie wurde ich zu dieser Zeit etwas "mutiger" und wollte mal etwas Neues ausprobieren. Da mich das Thema Tanzen nie wirklich losgelassen hat, habe ich mich in einer nahegelegenen Tanzschule (knapp 500 Meter Luftlinie von hier entfernt) nach Möglichkeiten für mich erkundigt, es kam jedoch nicht in Frage. Die "flotten" Tänze, die in Gruppen durchgeführt werden (dort wird verschiedenes angeboten), traue ich mir mit den Dauerschmerzen absolut nicht mehr zu. Und für die "Standard"-Tänze hätte ich unbedingt einen männlichen Tanzpartner mitbringen müssen. Da mein Freund fürs Tanzen nicht das geringste Interesse hat, musste ich diese Idee sehr schnell aufs Eis legen.
Dann habe ich an Kreatives gedacht, an Basteln, Malen (Mandalas) oder Handarbeit, aber nicht alleine zu Hause, ich wollte bzw. möchte ja raus unter Menschen und so eine Gruppe zu finden ist auch nicht gerade einfach. Aber diesen Gedanken habe ich auch sehr schnell wieder verdrängt. In solchen Dingen habe ich absolut keine Ausdauer, ganz im Gegenteil, wenn dabei etwas nicht so läuft wie es sollte, werde ich schnell total nervös und ich bin eigentlich immer froh, wenn ich mal ein bisschen ruhiger bin.
Apropo nervös, meine Grenze war vorhin mal wieder erreicht. Der Computer steht, ich schreibe heute endlich mal wieder auf der großen Tastatur. Allerdings läuft noch lange nicht alles so, wie es sein sollte. Zuerst hatte ich mit den ganzen Steckern Probleme ohne Ende und mein Freund musste schließlich mit Eingreifen (obwohl er noch weniger Ahnung davon hat als ich), weil ich irgendwann völlig übernervös geworden bin und es auch aufgeben wollte. Bis auf den Drucker habe ich jetzt alles installiert. Damit habe ich Probleme, weil ich die CD nicht finden kann und es vom Internet runterladen wollte. Leider ist das ganze auf Englisch und ich verstehe davon kein Wort. Ich hoffe, dass ich es in den nächsten Tagen in den Griff kriegen werde.
Ja, und Musik liegt mir auch nicht wirklich. Als Kind bin ich mit meinen beiden Cousinen zusammen groß geworden, wir haben damals sehr viel Zeit zusammen verbracht. Die beiden waren in einer Musikschule und konnten sehr gut Gitarre spielen. Die Familie wollte dann immer, dass wir 3 an Geburtstagen und Weihnachten zusammen Musik machen. Ich sollte mich unbedingt für ein Instrument entscheiden und habe damals schließlich die Melodica gewählt (sie hat mich am ehesten an ein Keyboard erinnert, das ich aber nicht nehmen sollte, das wollte die Familie nicht). Danach habe ich dann noch die Blockflöte gelernt. Ich habe beides noch in meinem Schrank liegen, hatte es aber seit vielen Jahren schon nicht mehr in der Hand.
Nachdem ich dann im Mai 2009 mit der Therapie, also der Massage angefangen habe, habe ich mich ja auch relativ schnell dazu entschlossen, bei der Wassergymnastik mitzumachen, obwohl ich bis heute sehr gemischte Gefühle dabei habe. Zum einen ist die Gruppe halt toll und wir haben eigentlich immer Spaß dabei und es gibt einige Übungen und Bewegungsabläufe, die mir ebenfalls Spaß machen (die ich ja auch außerhalb der Gruppe alleine durchführe). Allerdings gibt es halt auch noch so einige Übungen, die ich bis heute nicht so richtig kann und wenn die Anderen es alle richtig können und nur ich nicht, dann ist es schon manchmal etwas deprimierend. Ich denke jetzt in erster Linie an die Übungen mit der großen Nudel. Immerhin kriege ich sie inzwischen unter Wasser, aber mehr Erfolge habe ich damit leider immer noch nicht erzielt.
Ja, aber in diesem Zusammenhang freue ich mich irgendwie schon auf den März. Ab diesem Zeitpunkt will die Dame aus dem Institut wieder mit dem Nordic Walking anfangen und dann wollen wir öfters mal zusammen laufen. Nachdem es mir in der Reha so viel Spaß gemacht hat, freue ich mich jetzt wirklich schon darauf.
Heute hatte ich ja KG und ich habe wirklich den Rat von Tammy befolgt. Unter anderem sollte ich wieder vor der Sprossenwand stehen, diese aber wieder nur als "Notfall" benutzen. Wieder im Wechsel auf einem Bein stehend und es ging sofort das große Wackeln und Zittern los (das habe ich absolut nicht unter Kontrolle). Ich habe die Augen dieses Mal offen gelassen und mir einen Punkt gesucht. Mein Physiotherapeut stand die ganze Zeit hinter mir. Zuerst war ich noch sehr ängstlich und habe ständig immer wieder zur Sprosse gegriffen, völlig aus dem Reflex heraus, um mich "sicherheitshalber" festzuhalten. Ich glaube, er hat meine Unsicherheit dabei gemerkt. Dann hat er mich an den Oberarmen festgehalten. Nunächst nur ganz vorsichtig, damit ich überhaupt merke, dass er "wirklich" hinter mir steht und dann wuchs langsam mein "Mut" und ich habe die Sprosse losgelassen. Sobald ich ins Trudeln geriet, hat er etwas kräftiger zugepackt und konnte mich dadurch auch sehr gut halten und dann ließ er immer wieder locker und ich habe immer wieder so gut wie möglich versucht, den Punkt zu finden und ruhiger zu stehen. Aber insgesamt finde ich diese Übung sehr schwierig.
Bei einer Übung hatte ich kleine Probleme, aber auch nur, weil ich den Mund mal wieder nicht aufgemacht habe. Im Vier-Füßler-Stand sollte ich das Becken hoch und runter kippen. Dabei hielt er wieder als Gegendruck seine Hand auf der LWS. Wie es der absolute Zufall wollte, traf er dabei genau meine schmerzempfindliche Stelle. Das konnte er natürlich nicht wissen, er weiß nur, dass ich im Allgemeinen im LWS-Bereich die Dauerschmerzen habe, dass ich genau dort eine super schmerzempfindliche Stelle habe, an der ich jederzeit auf jeglichen Druck reagiere, das konnte er ja überhaupt nicht wissen. Ich habe mal wieder nur die Zähne zusammen gebissen, habe es ihm aber direkt nach dieser Übung gesagt. Er hat schon gesagt, dass ich ihm so etwas demnächst besser direkt sagen soll. Da war wirklich mein Fehler, das konnte er nicht wissen, wie empfindlich ich in diesem Bereich bin.
Ach so, Monika, bezüglich deiner Nachricht, kleine Teilerfolge habe ich ja immerhin schon erzielt (besser kleine, als gar keine und laut Ärzten soll ich ja mit einer Linderung, wenn überhaupt, bei regelmäßiger Therapie frühestens in 3 bis 5 Jahren rechnen, keiner Heilung, sondern einer Linderung). Die Rückenschmerzen und insbesondere auch die Schmerzen im Schulterbereich sind in den letzten Monaten deutlich stabiler geworden, kein Vergleich mehr zum Beginn der Therapie. Und die Schmerzen an den Beinen sind auch deutlich zurückgegangen. Eine Zeitlang wurde ich jede Nacht mit Krämpfen in den Oberschenkeln wach (laut Ärzten eine Folge der extrem geschwächten Muskulatur), das ist deutlich zurück gegangen, jetzt habe ich, wenn überhaupt, diese Krämpfe nur noch im Rahmen der KG (insbesondere bei der Brücke). Der Druckschmerz an den Knubbeln ist weniger geworden, ich kann auf der Seite liegen (was Jahrelang nicht der Fall war), ebenso der Knubbel am Knöchel, den ich früher beim normalen Laufen gespürt habe. Die Massage gerade in diesen Bereichen ist zwar immer äußerst schmerzhaft, aber wenn man dann diese Erfolge bemerkt, dann kann man es in Kauf nehmen.
Solange etwas hilft, nehme ich alles gerne in Kauf, sonst hätte ich auch so einige "Experimente" in der letzten Zeit nicht mitgemacht (ich denke gerade mal wieder an die Spritzen und den Betäubungstropfer, gegen die ich anscheinend "immun" bin und natürlich die Zeit in der Reha).
Ich finde es nur etwas belastend, dass die Sache, also die Schmerzen an den Füßen neu hinzugekommen ist. Damit hatte ich noch nie im Leben Probleme. Wieso dieser Bereich jetzt so heftig, so extrem schmerzhaft, dazugekommen ist, das kann ich mir nicht im geringsten erklären. Die Schmerzen in den Beinen hatte ich ja schon mit Anfang 20 (als ich noch Tanzen gegangen bin), aber die im Fuß kamen jetzt (nach den Krämpfen) erst ganz aktuell hinzu, die hatte ich bisher bei der Therapie nicht im geringsten eingeplant.
So, während des Schreibens (was für mich immer schon ein Hobby gewesen ist), bin ich wieder deutlich ruhiger geworden. Die Sache mit dem Computer ist mir vorhin mächtig an die Nerven gegangen.
Jane
zunächst mal Hallo Monika, natürlich darfst du dich bei mir melden. Ich finde es eh interessant, wenn sich diejenigen, die meine Berichte lesen, auch mal bei mir melden, was sie so über mein Verhalten usw. denken, was ich ihrer Meinung nach ändern könnte, damit ich es im Leben ein bisschen einfacher haben könnte. Alle Tricks und Ratschläge kann ich zwar nicht so unbedingt befolgen, aber trotzdem gebe ich mir Mühe, den einen oder anderen Gedanken "aufzufangen" und ihn so gut es geht in meinem Leben und natürlich in meiner Therapie zu integrieren. Allerdings ist natürlich auch jeder Mensch anders, so dass ich nicht jeden Rat befolgen kann. Aber ich versuche dennoch, das Beste aus allem zu machen. In diesem Zusammenhang bin ich immer noch froh und dankbar darüber, dass ich hier diese Berichte schreiben darf. Es ist im Moment für mich die einzigste Möglichkeit, meine Erfahrungen, Gefühle, Eindrücke, Probleme usw., die ich im Rahmen der Therapie (im weitesten Sinne) habe, irgendwie zu verarbeiten.
Bezüglich der Ablenkungen, die du angesprochen hast, da habe ich schon des Öfteren drüber nachgedacht, habe aber nichts gefunden, was wirklich in Frage kommen würde. Ein paar Monate, bevor ich in dem Institut angefangen habe, hatte ich zum ersten Mal nach vielen Jahren den Drang, mal wieder etwas mit anderen Menschen zusammen zu machen. Die ganzen Jahre davor habe ich halt ausschließlich für meinen Freund gelebt (darüber habe ich hier ja bereits geschrieben) und wenn er Arbeiten musste, habe ich mich um den Haushalt gekümmert und anschließend mit Lesen, Internet und Fernsehen. Die Schmerzen waren ja schon die ganze Zeit über da und es war bei mir zum großen Teil die Phase, in der ich mich so wenig wie möglich bewegen wollte, um nicht noch mehr Schmerzen zu bekommen (dass das ein Fehler war, das weiß ich heute selber).
Im Januar 2009 bekam ich plötzlich den "Spleen", dass ich mein Leben etwas ändern wollte. Irgendwie wurde ich zu dieser Zeit etwas "mutiger" und wollte mal etwas Neues ausprobieren. Da mich das Thema Tanzen nie wirklich losgelassen hat, habe ich mich in einer nahegelegenen Tanzschule (knapp 500 Meter Luftlinie von hier entfernt) nach Möglichkeiten für mich erkundigt, es kam jedoch nicht in Frage. Die "flotten" Tänze, die in Gruppen durchgeführt werden (dort wird verschiedenes angeboten), traue ich mir mit den Dauerschmerzen absolut nicht mehr zu. Und für die "Standard"-Tänze hätte ich unbedingt einen männlichen Tanzpartner mitbringen müssen. Da mein Freund fürs Tanzen nicht das geringste Interesse hat, musste ich diese Idee sehr schnell aufs Eis legen.
Dann habe ich an Kreatives gedacht, an Basteln, Malen (Mandalas) oder Handarbeit, aber nicht alleine zu Hause, ich wollte bzw. möchte ja raus unter Menschen und so eine Gruppe zu finden ist auch nicht gerade einfach. Aber diesen Gedanken habe ich auch sehr schnell wieder verdrängt. In solchen Dingen habe ich absolut keine Ausdauer, ganz im Gegenteil, wenn dabei etwas nicht so läuft wie es sollte, werde ich schnell total nervös und ich bin eigentlich immer froh, wenn ich mal ein bisschen ruhiger bin.
Apropo nervös, meine Grenze war vorhin mal wieder erreicht. Der Computer steht, ich schreibe heute endlich mal wieder auf der großen Tastatur. Allerdings läuft noch lange nicht alles so, wie es sein sollte. Zuerst hatte ich mit den ganzen Steckern Probleme ohne Ende und mein Freund musste schließlich mit Eingreifen (obwohl er noch weniger Ahnung davon hat als ich), weil ich irgendwann völlig übernervös geworden bin und es auch aufgeben wollte. Bis auf den Drucker habe ich jetzt alles installiert. Damit habe ich Probleme, weil ich die CD nicht finden kann und es vom Internet runterladen wollte. Leider ist das ganze auf Englisch und ich verstehe davon kein Wort. Ich hoffe, dass ich es in den nächsten Tagen in den Griff kriegen werde.
Ja, und Musik liegt mir auch nicht wirklich. Als Kind bin ich mit meinen beiden Cousinen zusammen groß geworden, wir haben damals sehr viel Zeit zusammen verbracht. Die beiden waren in einer Musikschule und konnten sehr gut Gitarre spielen. Die Familie wollte dann immer, dass wir 3 an Geburtstagen und Weihnachten zusammen Musik machen. Ich sollte mich unbedingt für ein Instrument entscheiden und habe damals schließlich die Melodica gewählt (sie hat mich am ehesten an ein Keyboard erinnert, das ich aber nicht nehmen sollte, das wollte die Familie nicht). Danach habe ich dann noch die Blockflöte gelernt. Ich habe beides noch in meinem Schrank liegen, hatte es aber seit vielen Jahren schon nicht mehr in der Hand.
Nachdem ich dann im Mai 2009 mit der Therapie, also der Massage angefangen habe, habe ich mich ja auch relativ schnell dazu entschlossen, bei der Wassergymnastik mitzumachen, obwohl ich bis heute sehr gemischte Gefühle dabei habe. Zum einen ist die Gruppe halt toll und wir haben eigentlich immer Spaß dabei und es gibt einige Übungen und Bewegungsabläufe, die mir ebenfalls Spaß machen (die ich ja auch außerhalb der Gruppe alleine durchführe). Allerdings gibt es halt auch noch so einige Übungen, die ich bis heute nicht so richtig kann und wenn die Anderen es alle richtig können und nur ich nicht, dann ist es schon manchmal etwas deprimierend. Ich denke jetzt in erster Linie an die Übungen mit der großen Nudel. Immerhin kriege ich sie inzwischen unter Wasser, aber mehr Erfolge habe ich damit leider immer noch nicht erzielt.
Ja, aber in diesem Zusammenhang freue ich mich irgendwie schon auf den März. Ab diesem Zeitpunkt will die Dame aus dem Institut wieder mit dem Nordic Walking anfangen und dann wollen wir öfters mal zusammen laufen. Nachdem es mir in der Reha so viel Spaß gemacht hat, freue ich mich jetzt wirklich schon darauf.
Heute hatte ich ja KG und ich habe wirklich den Rat von Tammy befolgt. Unter anderem sollte ich wieder vor der Sprossenwand stehen, diese aber wieder nur als "Notfall" benutzen. Wieder im Wechsel auf einem Bein stehend und es ging sofort das große Wackeln und Zittern los (das habe ich absolut nicht unter Kontrolle). Ich habe die Augen dieses Mal offen gelassen und mir einen Punkt gesucht. Mein Physiotherapeut stand die ganze Zeit hinter mir. Zuerst war ich noch sehr ängstlich und habe ständig immer wieder zur Sprosse gegriffen, völlig aus dem Reflex heraus, um mich "sicherheitshalber" festzuhalten. Ich glaube, er hat meine Unsicherheit dabei gemerkt. Dann hat er mich an den Oberarmen festgehalten. Nunächst nur ganz vorsichtig, damit ich überhaupt merke, dass er "wirklich" hinter mir steht und dann wuchs langsam mein "Mut" und ich habe die Sprosse losgelassen. Sobald ich ins Trudeln geriet, hat er etwas kräftiger zugepackt und konnte mich dadurch auch sehr gut halten und dann ließ er immer wieder locker und ich habe immer wieder so gut wie möglich versucht, den Punkt zu finden und ruhiger zu stehen. Aber insgesamt finde ich diese Übung sehr schwierig.
Bei einer Übung hatte ich kleine Probleme, aber auch nur, weil ich den Mund mal wieder nicht aufgemacht habe. Im Vier-Füßler-Stand sollte ich das Becken hoch und runter kippen. Dabei hielt er wieder als Gegendruck seine Hand auf der LWS. Wie es der absolute Zufall wollte, traf er dabei genau meine schmerzempfindliche Stelle. Das konnte er natürlich nicht wissen, er weiß nur, dass ich im Allgemeinen im LWS-Bereich die Dauerschmerzen habe, dass ich genau dort eine super schmerzempfindliche Stelle habe, an der ich jederzeit auf jeglichen Druck reagiere, das konnte er ja überhaupt nicht wissen. Ich habe mal wieder nur die Zähne zusammen gebissen, habe es ihm aber direkt nach dieser Übung gesagt. Er hat schon gesagt, dass ich ihm so etwas demnächst besser direkt sagen soll. Da war wirklich mein Fehler, das konnte er nicht wissen, wie empfindlich ich in diesem Bereich bin.
Ach so, Monika, bezüglich deiner Nachricht, kleine Teilerfolge habe ich ja immerhin schon erzielt (besser kleine, als gar keine und laut Ärzten soll ich ja mit einer Linderung, wenn überhaupt, bei regelmäßiger Therapie frühestens in 3 bis 5 Jahren rechnen, keiner Heilung, sondern einer Linderung). Die Rückenschmerzen und insbesondere auch die Schmerzen im Schulterbereich sind in den letzten Monaten deutlich stabiler geworden, kein Vergleich mehr zum Beginn der Therapie. Und die Schmerzen an den Beinen sind auch deutlich zurückgegangen. Eine Zeitlang wurde ich jede Nacht mit Krämpfen in den Oberschenkeln wach (laut Ärzten eine Folge der extrem geschwächten Muskulatur), das ist deutlich zurück gegangen, jetzt habe ich, wenn überhaupt, diese Krämpfe nur noch im Rahmen der KG (insbesondere bei der Brücke). Der Druckschmerz an den Knubbeln ist weniger geworden, ich kann auf der Seite liegen (was Jahrelang nicht der Fall war), ebenso der Knubbel am Knöchel, den ich früher beim normalen Laufen gespürt habe. Die Massage gerade in diesen Bereichen ist zwar immer äußerst schmerzhaft, aber wenn man dann diese Erfolge bemerkt, dann kann man es in Kauf nehmen.
Solange etwas hilft, nehme ich alles gerne in Kauf, sonst hätte ich auch so einige "Experimente" in der letzten Zeit nicht mitgemacht (ich denke gerade mal wieder an die Spritzen und den Betäubungstropfer, gegen die ich anscheinend "immun" bin und natürlich die Zeit in der Reha).
Ich finde es nur etwas belastend, dass die Sache, also die Schmerzen an den Füßen neu hinzugekommen ist. Damit hatte ich noch nie im Leben Probleme. Wieso dieser Bereich jetzt so heftig, so extrem schmerzhaft, dazugekommen ist, das kann ich mir nicht im geringsten erklären. Die Schmerzen in den Beinen hatte ich ja schon mit Anfang 20 (als ich noch Tanzen gegangen bin), aber die im Fuß kamen jetzt (nach den Krämpfen) erst ganz aktuell hinzu, die hatte ich bisher bei der Therapie nicht im geringsten eingeplant.
So, während des Schreibens (was für mich immer schon ein Hobby gewesen ist), bin ich wieder deutlich ruhiger geworden. Die Sache mit dem Computer ist mir vorhin mächtig an die Nerven gegangen.
Jane