Hallo Isabella,
bin jetzt im 2. Schuljahr und habe gerade auch zwei stressige Wochen hinter mir , weil ich die ganzen Nachmittage immer lernen musste....jedoch auf keinen Fall so schlimm wie du es schilderst( 2-3Std höchstens )!
Bei uns war es im 1. Jahr zwar auch ziemlich anstrengend ,schon allein wegen der ganzen Anatomie,
die man einfach pauken muss und wegen den praktischen Fächern, die einem am Anfang auch nicht so einfach von der Hand gehen.
Allerdings muss ich sagen, dass unsere Klasse einfach super ist und dass ich eigentlich denken würde, dass gerade in unserem Beruf Leute wie du sie schilderst nichts zu suchen haben ( schließlich wollen wir Leuten helfen und wenn das nicht mal in der eigenen Klasse klappt, wie soll es dann erst bei vielleicht nervigen oder anstrengenden Patienten werden ???)
Was ich auch noch sagen muss, bei uns wurde zwar auch viel gelernt, aber wir wurden dafür auch belohnt,
indem wir fast in jeder Klausur nen Schnitt von 1, haben und scherzhaft zur Streberklasse ernannt wurden!Aber nur so macht lernen auch Spaß! Hat deine Tochter schon einmal das Gespräch mit ihren Lehrern gesucht? Bei uns ist es so, dass die Lehrer wirklich sehr engargiert sind, und teilweise ihre Pause opfern oder länger bleiben, um kritische Themen nochmal zu besprechen.
Mir ist es manchmal fast ein bisschen viel, weil ich denke, man kann sich ja auch mal was zu hause durchlesen, aber wenn sie es anbieten ist es natürlich spitze. Wir haben halt auch eine Top-Klassensprecherin, die sofort das Gespräch mit Lehrern und Schulleitung sucht, wenn irgendetwas nicht passt.
Ach so, hat deine Tochter Abi oder einen Realschulabschluss?
Bei uns war es so , dass es die Realschüler am Anfang schon ein bisschen schwerer hatten, vielleicht weil sie es zum einen nicht soooo gewohnt waren so viel Stoff zu lernen und ganz einfach, weil man eben doch Sachen aus dem Bio-LK gebrauchen kann...dieser Unterschied hat sich bei uns aber sehr schnell gelegt, denn irgendwann nützen einem der Bio und Sport-LK auch nichts mehr!!!
Ganz ehrlich weiß ich nicht so genau, was ich deiner Tochter raten soll, denn wenn das Klassenklima so schlecht ist, machen auch Lerngruppen keinen Spaß und die Lehrer gehen vielleicht auch mit einem anderen Gefühl in so eine Klasse( kennst du ja bestimmt als Lehrerin).
Was ich dir eigentlich durch meine kleinen Erzählungen zeigen wollte ist, es gibt auch andere Schulen, andere Mitschüler und andere Lehrer
( welche ,die dir wiklich was beibringen wollen und die ihren Maßstab daran anpassen, dass sie sich den Patienten gegenüber verantwortlich fühlen und danach benoten und nicht den Schülern zeigen wollen, wie dumm sie eigentlich sind)...vielleicht würde ich an eurer Stelle über einen Schulwechsel nachdenken....noch ist es nicht zu spät, die Probezeit ist ja noch nicht abgelaufen und selbst wenn, bei uns sind auch jetzt zum 2. Jahr noch zwei Schülerinnen von einer anderen Schule gekommen.
Gibt es bei euch andere Schulen zur Alternative???
Obwohl mir meine Ausbildung total viel Spaß macht, das Lernen wird auch auf einer anderen Schule nicht aufhören,
aber vielleicht effektiver werden und vor allem mehr Spaß machen.
Ohne dir zu Nahe treten zu wollen: ich glaube man muss ein bisschen mehr Lernen als bei einem Lehramtstudium ( hab selbst angefangen Grundschullehramt zu studieren und meine Mutter ist auch Lehrerin)
Nicht böse gemeint, aber ich glaub du verstehst mich schon, hoffentlich!!!!
Ganz liebe Grüße und ich hoffe deine Tochter kann sich über die Feiertage ein bisschen erholen, auch wenn ein bissl lernen zum Alltag von uns wahrscheinlich dazu gehört!!!Frohe Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch!!!
LG Sonja