JaneCooper
New member
Hallo,
im Moment geht es mir relativ gut. Die letzten 3 Tage waren für mich verhältnismäßig gut. Nun aber der Reihe nach.
Am Freitag habe ich zum ersten Mal an dem höhenverstellbaren Tisch gearbeitet. Morgens habe ich zunächst etwa eine halbe Stunde gesessen. Anschließend, auch für den Bericht auf dieser Seite, habe ich im Stehen geschrieben und gearbeitet. Nicht dass jetzt einer denkt bei der Büroarbeit würde man immer nur still auf einer Stelle stehen. Zumindest bei uns ist das echt nicht möglich. Für die meisten Abläufe muss man sich bewegen und an verschiedene Schränke, wo halt die unterschiedlichsten Bürosachen drin sind. Ich bin sonst immer sehr umständlich mit dem Stuhl von einer Seite zur anderen gerollt, um überall dran zu kommen. Ich muss wirklich sagen, im Stehen kann man wesentlich besser und flexibler arbeiten. Ich bin jetzt schon froh, dass ich diesen Tisch bekommen habe. Am späten Vormittag bekam ich ein kräftiges Ziehen in der LWS und habe ich dann nochmals für etwa eine halbe Stunde hingesetzt. Aber bereits nach dieser halben Stunde bekam ich im Schulterbereich wieder ganz heftige Stiche (kein Wunder, bei meiner krummen Sitzhaltung), so dass ich in der restlichen Zeit weiterhin im Stehen gearbeitet habe. Ich glaube, ich gewöhne mich wesentlich schneller daran, als ich gedacht habe.
Nachmittags hatte ich dann wieder KG. Zum einen haben wir eine Übung im Sitzen durchgeführt (auf dem Rand der Liege), bei der zum einen das Gleichgewicht wichtig war und zum anderen die Muskelanspannung an sich. Bezüglich des Gleichgewichtes war mein erster Gedanke „Kein Problem, dann klemme ich halt meine Beine unter die Liege und halte mich fest“. Aber A. kennt mich inzwischen wirklich schon ziemlich gut und als wenn sie in diesem Moment meine Gedanken hätte lesen können sagte sie direkt, ich solle jetzt nicht auf die Idee kommen, mich mit den Beinen festzuklemmen, sonst würde sie meine Beine wieder mit dem Band festhalten... Beim ersten Versuch habe ich die Übung noch sehr unterschätzt, konnte mich nicht halten und habe natürlich prompt das Gleichgewicht verloren. Danach habe ich mich aber sehr konzentriert und es klappte. Da ich am Freitag jedoch mit den Schultern sehr große Probleme hatte (Stiche ohne Ende), habe ich mich bei dieser Übung total verspannt und die Schmerzen in der rechten Schulter wurden immer heftiger.
Dann haben wir noch eine Übung ausprobiert, die ich früher schon nicht konnte und heute (bis jetzt) auch noch nicht kann. Auf der Seite liegen, den Unterarm aufstützen und dann aus der Hüfte nach oben drücken. Ich bin nicht einen Zentimeter nach oben gekommen. Anschließend haben wir meine „altbekannte“ Übung, den Katzenbuckel gemacht. Dabei musste ich an früher denken, weil die Übung in den letzten Jahren „geändert“ worden ist. Früher musste man bei dieser Übung immer von einem extrem ins andere gehen. Also nach dem Katzenbuckel ganz tief ins Hohlkreuz und dabei sogar den Kopf in den Nacken nehmen. So habe ich es auch die ganzen Jahre über, wenn ich mal zu Hause alleine KG gemacht habe, immer durchgeführt. Und jetzt heißt es plötzlich vom Katzenbuckel aus einen ganz geraden Rücken zu machen. Dabei muss ich mich dann wirklich immer mächtig konzentrieren und mir ist es dennoch schon häufig passiert, dass ich zu weit mit dem Rücken runterging oder den Kopf zu weit hoch Richtung Nacken genommen habe. Dabei dann auf eine ganz gerade Haltung zu achten finde ich immer sehr schwierig.
Zum Abschluß haben wir dann noch die Brücke mit Laufen auf der Stelle gemacht. Was bin ich froh, dass ich diese Übung endlich kann. Wenn nur dieser blöde Krampf nicht immer wäre. A. hat mir deswegen empfohlen, zukünftig auch noch Calcium zu nehmen. Ich werde jetzt wirklich alles versuchen, irgendwie muss und will ich es endlich in den Griff kriegen!! Denn das ist wirklich für mich deprimierend, wenn man nach viel Training endlich das eine oder andere beherrscht und dann der Körper mit Schmerzen reagiert und nicht mehr mitspielt.
Am Samstag Vormittag habe ich mir dann tatsächlich Nordic Walking-Stöcke gekauft. Samstag Mittag habe ich in dem Institut dann auch M. getroffen, die mich darauf angesprochen hatte. Ich habe ihr sofort erzählt, dass jetzt (im Prinzip) nichts mehr dagegen spricht. Ich weiß nur noch nicht, wie man damit so richtig läuft. Sie hat mir direkt Tipps gegeben. Außerdem war bei den Stöcken eine sehr lange Beschreibung, die ich mir natürlich gestern Abend durchgelesen habe. Jetzt muss ich mich im Prinzip nur noch „überwinden“ und M. anrufen, dann können wir damit loslegen. Ich gehe mal davon aus, dass ich in Kürze damit beginnen werde. Das Thema beschäftigt mich inzwischen schon sehr intensiv, so dass ich letzte Nacht sogar davon geträumt habe (alles, was mich im Leben intensiv beschäftigt, „verarbeite“ ich in meinen Träumen, das war bei mir immer schon so).
Ja, dann war ich gestern auch noch bei der Massage (Gott sei Dank!!). Es ist für mich jedes Mal wie ein kleines Wunder, dass ich mit starken Schmerzen da rein gehe und so gut wie schmerzfrei wieder raus komme. Dieses Mal war die Massage wieder sehr „zwei geteilt“. Im unteren Bereich war es absolut heftig. Zuerst fing mein Masseur rechts unten an, also im Bereich vom blauen Fleck. Der blaue Fleck wird übrigens von Tag zu Tag kleiner. Er „leuchtete“ zwischenzeitlich in allen Farben. Aber die Schmerzen sind zum Glück längst weg. Nur auf einer Stelle habe ich noch einen kleinen Druckschmerz. Mein Masseur ging also dieses Mal direkt an diese Stelle, wo ich ja auch noch das „Ei“ hatte, das inzwischen aber winzig klein geworden ist, nur noch ein „ganz kleiner Knubbel“ ist. Das tat zwar ziemlich weh, aber ich konnte es noch aushalten. Dabei musste ich natürlich meine Hände irgendwie unter Kontrolle halten, um ihm nicht ständig dazwischen „zu funken“. Ich war dabei so sehr auf meine Hände konzentriert, dass ich meine Füße nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ich fing plötzlich mit den Füßen total an zu „paddeln“ (so ähnlich wie beim Schwimmen), so dass ich das Kissen, das immer unter den Füßen liegt, fast von der Liege geschmissen bzw. getreten hätte. Aber irgendwie musste ich mich in diesem Moment wirklich abreagieren.
Als er das Kissen kurz danach wieder ordentlich hinlegte, hätte ich fast Entschuldigung gesagt. In dem Moment fiel mir das Gespräch mit meiner Psychotherapeutin wieder ein. Auch das ist ein Punkt, über den wir bereits gesprochen haben. Auch wenn ich dort in Behandlung bin und das Gespräch so nervenaufreibend ist, dass mir die Tränen kommen, bin ich mich dafür jedes Mal am entschuldigen. Die Ärztin hat schon gesagt, ich solle endlich selbstbewusster werden und dazu „stehen“, wie ich bin bzw. wie mein Körper in manchen Situationen reagiert und solle mich nicht für alles entschuldigen. Dass mir bei ihr die Tränen kommen sei völlig normal und auf diese Weise könnte ich endlich alles vernünftig verarbeiten. Auch während der KG, wenn ich eine Übung nicht richtig kann oder die Spannung nicht allzu lange halten kann, entschuldige ich mich jedes Mal bei A. dafür. Auch sie hat schon oft genug zu mir gesagt, dass ich mich nicht für jede Kleinigkeit bei ihr entschuldigen soll. Das muss ich noch lernen. Mein Körper „ist wie er ist“ und so muss ich ihn halt akzeptieren und mich nicht für jedes bisschen entschuldigen.
Dann ging es bei der Massage im unteren linken Bereich weiter. Dieser Bereich ist neben der LWS wirklich der absolut schmerzhafteste. Ich hatte mir ganz fest vorgenommen, die Massage auszuhalten, egal wie... Das war verdammt hart. Die „Stiche“ gingen dabei durch den ganzen Körper, meine Hand hatte ich auch nicht mehr unter Kontrolle. Ich habe mich dabei so anstrengt, mich völlig zusammen zu reißen, dass ich sogar Schweißausbrüche bekam. Mein Masseur hat dann zwar schon bemerkt, dass es für mich ziemlich hart wurde und hat noch gefragt, ob es noch gehen würde. Aber ich habe geantwortet, dass es gerade noch so gehen würde. Ich wollte es doch irgendwie aushalten... Zum Glück hat er dann kurz danach auf dieser Stelle aufgehört. Ich glaube, viel länger hätte ich es dann wirklich nicht mehr dort ausgehalten. ("STOOOP!!!")
Während er am Schulterbereich war, haben wir uns dann unterhalten, so dass ich gut abgelenkt wurde und dieser Bereich dann zum Glück relativ harmlos war, bis auf die eine Stelle am Schulterblatt, wegen der ich in der letzten Woche die Schmerzen in diesem Bereich hatte. Zum Abschluss ging er dann mal wieder die Wirbelsäule runter auf die LWS. Ob ich will oder nicht, sobald ich merke, dass er die Wirbelsäule runter geht, gehe ich (wie so eine Art Schutzfunktion oder „Flucht“) so tief ins Hohlkreuz wie es geht. In der ersten Zeit „absichtlich“, weil ich wegen der Schmerzen versucht habe, dabei irgendwie seinen Fingern zu „entkommen“, inzwischen aber rein aus Reflex. Sobald ich die Schmerzen spüre, drücke ich mich so weit es geht auf die Liege runter. Deswegen hat er schon angekündigt, dass wir es demnächst mal mit einem Kissen unter meinem Bauch versuchen. Damit mein Rücken während der Massage gerader bleibt und ich nicht mehr so intensiv ins Hohlkreuz fallen kann (oder, wie ich in diesem Moment gedacht habe, damit ich nicht mehr so weit nach unten „flüchten“ kann... Grins). Egal, ich bin wirklich für alles offen, hauptsache es hilft!!
Direkt nach der Massage waren dann die starken Schmerzen in der Schulter, die ich die ganze Woche über hatte, sofort komplett weg. Absolut super! Ich hatte dann noch etwa 2 Stunden ein Druckgefühl im unteren Rückenbereich sowie der LWS, aber danach bis jetzt bin ich im gesamten Rückenbereich so gut wie schmerzfrei. Heute sind wir 2 Stunden spazieren gegangen und haben das schöne Wetter voll ausgenutzt und das alles ohne Schmerzen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie gut ich mich dabei gefühlt habe. Warum kann es mir nicht immer so toll gehen. Das wäre wirklich zu schön um wahr zu sein! Jetzt genieße ich die Zeit, bis die Schmerzen (so wie immer) wieder losgehen...
Jane
im Moment geht es mir relativ gut. Die letzten 3 Tage waren für mich verhältnismäßig gut. Nun aber der Reihe nach.
Am Freitag habe ich zum ersten Mal an dem höhenverstellbaren Tisch gearbeitet. Morgens habe ich zunächst etwa eine halbe Stunde gesessen. Anschließend, auch für den Bericht auf dieser Seite, habe ich im Stehen geschrieben und gearbeitet. Nicht dass jetzt einer denkt bei der Büroarbeit würde man immer nur still auf einer Stelle stehen. Zumindest bei uns ist das echt nicht möglich. Für die meisten Abläufe muss man sich bewegen und an verschiedene Schränke, wo halt die unterschiedlichsten Bürosachen drin sind. Ich bin sonst immer sehr umständlich mit dem Stuhl von einer Seite zur anderen gerollt, um überall dran zu kommen. Ich muss wirklich sagen, im Stehen kann man wesentlich besser und flexibler arbeiten. Ich bin jetzt schon froh, dass ich diesen Tisch bekommen habe. Am späten Vormittag bekam ich ein kräftiges Ziehen in der LWS und habe ich dann nochmals für etwa eine halbe Stunde hingesetzt. Aber bereits nach dieser halben Stunde bekam ich im Schulterbereich wieder ganz heftige Stiche (kein Wunder, bei meiner krummen Sitzhaltung), so dass ich in der restlichen Zeit weiterhin im Stehen gearbeitet habe. Ich glaube, ich gewöhne mich wesentlich schneller daran, als ich gedacht habe.
Nachmittags hatte ich dann wieder KG. Zum einen haben wir eine Übung im Sitzen durchgeführt (auf dem Rand der Liege), bei der zum einen das Gleichgewicht wichtig war und zum anderen die Muskelanspannung an sich. Bezüglich des Gleichgewichtes war mein erster Gedanke „Kein Problem, dann klemme ich halt meine Beine unter die Liege und halte mich fest“. Aber A. kennt mich inzwischen wirklich schon ziemlich gut und als wenn sie in diesem Moment meine Gedanken hätte lesen können sagte sie direkt, ich solle jetzt nicht auf die Idee kommen, mich mit den Beinen festzuklemmen, sonst würde sie meine Beine wieder mit dem Band festhalten... Beim ersten Versuch habe ich die Übung noch sehr unterschätzt, konnte mich nicht halten und habe natürlich prompt das Gleichgewicht verloren. Danach habe ich mich aber sehr konzentriert und es klappte. Da ich am Freitag jedoch mit den Schultern sehr große Probleme hatte (Stiche ohne Ende), habe ich mich bei dieser Übung total verspannt und die Schmerzen in der rechten Schulter wurden immer heftiger.
Dann haben wir noch eine Übung ausprobiert, die ich früher schon nicht konnte und heute (bis jetzt) auch noch nicht kann. Auf der Seite liegen, den Unterarm aufstützen und dann aus der Hüfte nach oben drücken. Ich bin nicht einen Zentimeter nach oben gekommen. Anschließend haben wir meine „altbekannte“ Übung, den Katzenbuckel gemacht. Dabei musste ich an früher denken, weil die Übung in den letzten Jahren „geändert“ worden ist. Früher musste man bei dieser Übung immer von einem extrem ins andere gehen. Also nach dem Katzenbuckel ganz tief ins Hohlkreuz und dabei sogar den Kopf in den Nacken nehmen. So habe ich es auch die ganzen Jahre über, wenn ich mal zu Hause alleine KG gemacht habe, immer durchgeführt. Und jetzt heißt es plötzlich vom Katzenbuckel aus einen ganz geraden Rücken zu machen. Dabei muss ich mich dann wirklich immer mächtig konzentrieren und mir ist es dennoch schon häufig passiert, dass ich zu weit mit dem Rücken runterging oder den Kopf zu weit hoch Richtung Nacken genommen habe. Dabei dann auf eine ganz gerade Haltung zu achten finde ich immer sehr schwierig.
Zum Abschluß haben wir dann noch die Brücke mit Laufen auf der Stelle gemacht. Was bin ich froh, dass ich diese Übung endlich kann. Wenn nur dieser blöde Krampf nicht immer wäre. A. hat mir deswegen empfohlen, zukünftig auch noch Calcium zu nehmen. Ich werde jetzt wirklich alles versuchen, irgendwie muss und will ich es endlich in den Griff kriegen!! Denn das ist wirklich für mich deprimierend, wenn man nach viel Training endlich das eine oder andere beherrscht und dann der Körper mit Schmerzen reagiert und nicht mehr mitspielt.
Am Samstag Vormittag habe ich mir dann tatsächlich Nordic Walking-Stöcke gekauft. Samstag Mittag habe ich in dem Institut dann auch M. getroffen, die mich darauf angesprochen hatte. Ich habe ihr sofort erzählt, dass jetzt (im Prinzip) nichts mehr dagegen spricht. Ich weiß nur noch nicht, wie man damit so richtig läuft. Sie hat mir direkt Tipps gegeben. Außerdem war bei den Stöcken eine sehr lange Beschreibung, die ich mir natürlich gestern Abend durchgelesen habe. Jetzt muss ich mich im Prinzip nur noch „überwinden“ und M. anrufen, dann können wir damit loslegen. Ich gehe mal davon aus, dass ich in Kürze damit beginnen werde. Das Thema beschäftigt mich inzwischen schon sehr intensiv, so dass ich letzte Nacht sogar davon geträumt habe (alles, was mich im Leben intensiv beschäftigt, „verarbeite“ ich in meinen Träumen, das war bei mir immer schon so).
Ja, dann war ich gestern auch noch bei der Massage (Gott sei Dank!!). Es ist für mich jedes Mal wie ein kleines Wunder, dass ich mit starken Schmerzen da rein gehe und so gut wie schmerzfrei wieder raus komme. Dieses Mal war die Massage wieder sehr „zwei geteilt“. Im unteren Bereich war es absolut heftig. Zuerst fing mein Masseur rechts unten an, also im Bereich vom blauen Fleck. Der blaue Fleck wird übrigens von Tag zu Tag kleiner. Er „leuchtete“ zwischenzeitlich in allen Farben. Aber die Schmerzen sind zum Glück längst weg. Nur auf einer Stelle habe ich noch einen kleinen Druckschmerz. Mein Masseur ging also dieses Mal direkt an diese Stelle, wo ich ja auch noch das „Ei“ hatte, das inzwischen aber winzig klein geworden ist, nur noch ein „ganz kleiner Knubbel“ ist. Das tat zwar ziemlich weh, aber ich konnte es noch aushalten. Dabei musste ich natürlich meine Hände irgendwie unter Kontrolle halten, um ihm nicht ständig dazwischen „zu funken“. Ich war dabei so sehr auf meine Hände konzentriert, dass ich meine Füße nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ich fing plötzlich mit den Füßen total an zu „paddeln“ (so ähnlich wie beim Schwimmen), so dass ich das Kissen, das immer unter den Füßen liegt, fast von der Liege geschmissen bzw. getreten hätte. Aber irgendwie musste ich mich in diesem Moment wirklich abreagieren.
Als er das Kissen kurz danach wieder ordentlich hinlegte, hätte ich fast Entschuldigung gesagt. In dem Moment fiel mir das Gespräch mit meiner Psychotherapeutin wieder ein. Auch das ist ein Punkt, über den wir bereits gesprochen haben. Auch wenn ich dort in Behandlung bin und das Gespräch so nervenaufreibend ist, dass mir die Tränen kommen, bin ich mich dafür jedes Mal am entschuldigen. Die Ärztin hat schon gesagt, ich solle endlich selbstbewusster werden und dazu „stehen“, wie ich bin bzw. wie mein Körper in manchen Situationen reagiert und solle mich nicht für alles entschuldigen. Dass mir bei ihr die Tränen kommen sei völlig normal und auf diese Weise könnte ich endlich alles vernünftig verarbeiten. Auch während der KG, wenn ich eine Übung nicht richtig kann oder die Spannung nicht allzu lange halten kann, entschuldige ich mich jedes Mal bei A. dafür. Auch sie hat schon oft genug zu mir gesagt, dass ich mich nicht für jede Kleinigkeit bei ihr entschuldigen soll. Das muss ich noch lernen. Mein Körper „ist wie er ist“ und so muss ich ihn halt akzeptieren und mich nicht für jedes bisschen entschuldigen.
Dann ging es bei der Massage im unteren linken Bereich weiter. Dieser Bereich ist neben der LWS wirklich der absolut schmerzhafteste. Ich hatte mir ganz fest vorgenommen, die Massage auszuhalten, egal wie... Das war verdammt hart. Die „Stiche“ gingen dabei durch den ganzen Körper, meine Hand hatte ich auch nicht mehr unter Kontrolle. Ich habe mich dabei so anstrengt, mich völlig zusammen zu reißen, dass ich sogar Schweißausbrüche bekam. Mein Masseur hat dann zwar schon bemerkt, dass es für mich ziemlich hart wurde und hat noch gefragt, ob es noch gehen würde. Aber ich habe geantwortet, dass es gerade noch so gehen würde. Ich wollte es doch irgendwie aushalten... Zum Glück hat er dann kurz danach auf dieser Stelle aufgehört. Ich glaube, viel länger hätte ich es dann wirklich nicht mehr dort ausgehalten. ("STOOOP!!!")
Während er am Schulterbereich war, haben wir uns dann unterhalten, so dass ich gut abgelenkt wurde und dieser Bereich dann zum Glück relativ harmlos war, bis auf die eine Stelle am Schulterblatt, wegen der ich in der letzten Woche die Schmerzen in diesem Bereich hatte. Zum Abschluss ging er dann mal wieder die Wirbelsäule runter auf die LWS. Ob ich will oder nicht, sobald ich merke, dass er die Wirbelsäule runter geht, gehe ich (wie so eine Art Schutzfunktion oder „Flucht“) so tief ins Hohlkreuz wie es geht. In der ersten Zeit „absichtlich“, weil ich wegen der Schmerzen versucht habe, dabei irgendwie seinen Fingern zu „entkommen“, inzwischen aber rein aus Reflex. Sobald ich die Schmerzen spüre, drücke ich mich so weit es geht auf die Liege runter. Deswegen hat er schon angekündigt, dass wir es demnächst mal mit einem Kissen unter meinem Bauch versuchen. Damit mein Rücken während der Massage gerader bleibt und ich nicht mehr so intensiv ins Hohlkreuz fallen kann (oder, wie ich in diesem Moment gedacht habe, damit ich nicht mehr so weit nach unten „flüchten“ kann... Grins). Egal, ich bin wirklich für alles offen, hauptsache es hilft!!
Direkt nach der Massage waren dann die starken Schmerzen in der Schulter, die ich die ganze Woche über hatte, sofort komplett weg. Absolut super! Ich hatte dann noch etwa 2 Stunden ein Druckgefühl im unteren Rückenbereich sowie der LWS, aber danach bis jetzt bin ich im gesamten Rückenbereich so gut wie schmerzfrei. Heute sind wir 2 Stunden spazieren gegangen und haben das schöne Wetter voll ausgenutzt und das alles ohne Schmerzen. Ich kann gar nicht beschreiben, wie gut ich mich dabei gefühlt habe. Warum kann es mir nicht immer so toll gehen. Das wäre wirklich zu schön um wahr zu sein! Jetzt genieße ich die Zeit, bis die Schmerzen (so wie immer) wieder losgehen...
Jane
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