Hallo Jürgen, Hallo clubfan, Hallo an alle,
heute hatte ich meine erste richtige Therapie-Einheit bei der Psychotherapie. O Gott, ich hätte nie gedacht, dass das so hart wird. Wir haben dabei sehr viel über meine Kindheit und Jugend gesprochen, als es ja schon mit meinem Rücken losging, aber ich es nicht wirklich wahrhaben wollte, es ignoriert habe und auf meine eigene Art und Weise weitergelebt habe. Wenn mir dafür jemand die "Schuld" gibt, dann stimmt das auch im Prinzip. Hätte ich immer etwas für meine Muskulatur gemacht, dann wäre es heute bei weitem nicht so weit ausgeprägt. Aber meine Ärztin, die Psychotherapeutin, sagt, dass ich mit meinen früheren Entscheidungen klarkommen muss und mir nicht selber die Schuld dafür geben darf. Passiert ist passiert. Ich solle im Jetzt und Hier leben, stolz darauf sein, dass ich es jetzt in Angriff nehme und auf jeden kleinen Teilerfolg (egal ob bei Wassergymnastik, bei Krankengymnastik oder auch bei der Massage, wenn es Stellenweise nicht mehr ganz so weh tut) Stolz sein soll, egal wie klein dieser Erfolg auch sein soll. Das Gespräch war total aufwühlend und mir sind immer und immer wieder die Tränen gelaufen. Mir war es zwar zum Teil schon peinlich, aber sie sagte, ich solle meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Wenn ich es alles noch länger unterdrücke, wird es in meinem Kopf nie besser werden.
Dass die Therapie an sich schon etwas gewirkt hat, das habe ich jetzt schon gemerkt, zumindest im Schulterbereich. Wenn ich daran denke, was ich vor einem Jahr um genau diese Zeit noch für wahnsinnige stechende Schmerzen hatte... Da hat wohl alles zusammen geholfen (Massagen, Wassergymnastik und KG). Nachdem am Samstag die Massage echt gut war und ich am Wochenende so fleißig den Bericht geschrieben habe, tat mir die Schulter ja wieder ziemlich weh und ich hatte schon Befürchtungen, ich müsste diese Schmerzen bis zum nächsten Samstag, bis zur nächsten Massage aushalten. Gestern war ich wieder zur Wassergymnastik, heute ging es wieder. Heute Abend war ich bei der KG, wo wir heute nur Übungen für den Arm- und Schulterbereich gemacht haben. Ich kann es selber nicht glauben, aber im Moment ist meine Schulter echt Schmerzfrei. Damit habe ich echt nicht gerechnet. Ein Zeichen dafür, dass die gesamte Therapie doch jetzt anfängt anzuschlagen. Das macht mir schon Mut damit weiterzumachen!!
Sie hat mich auch auf die Schmerztherapie angesprochen, die ich ja eigentlich auch geplant hatte. Aber davon raten mir die Ärzte im Moment ab. Sowohl mein Hausarzt (Internist) als auch meine Psychotherapeutin. Ich habe ja jetzt eine 5 Tage Woche, noch einen weiteren Termin, das wird im Moment zu viel für mich. Beide Ärzte glauben, dass ich das seelisch nicht verkraften würde. Montags Wassergymnastik, Dienstags KG, (im Moment noch Dienstags vor der KG die Psychotherapie, ab April dann erst Donnerstags) Donnerstags Psychotherapie, Freitags KG und Samstags Massagen. Und gelegentlich kommt noch ein Arzttermin, im April ja 2 mal Montags die Spritzen hinzu. Ich solle mir nicht zuviel zumuten, das würde ich nicht packen. Deswegen werde ich damit auch noch was warten.
Trotzdem vielen Dank für eure bisherigen Tips. Wie ihr seht, ich versuche alles, damit es mir wieder besser geht, egal wie schwer es mir fällt, körperlich und seelisch meine ich damit.
Bis bald, Jane